TSG Oberbrechen – FCA Niederbrechen 1:4 (0:2)
Bereits die Kabinenansprachen des Gegners konnte man heute beiderseits in der jeweils anderen Kabine hören. Hier lag Anspannung und Derbygeruch in der Luft.
Die „Mutter aller Derbys“ wie das Spiel im Vorfeld von einer regionalen Tageszeitung betitelt worden war, war heute was das Ergebnis betrifft eine klare Angelegenheit.
In der ersten Viertelstunde hätte die TSG das 1:0 machen müssen, dann wäre das Spiel vielleicht anders gelaufen. Chancen waren zumindest im Ansatz vorhanden, doch Tobias Kremer oder Marcel Jung vermochten das Leder nicht im Netz unterzubringen. Stattdessen machte der FCA, bis dahin offensiv eher unauffällig, in Minute 23 das 0:1. Bei Jeremias Schneider am langen Pfosten landete ein abgefälschter Freistoß, dieser hatte keine Mühe das Leder über den Innenpfosten im Tor unterzubringen. Bereits kurz vorher (21.) hatte Max Eichwald die erste Chance für die Gäste durch einen Lupfer, der aber knapp am Gehäuse vorbei ging. Sieben Minuten später hätte Bucak ausgleichen können, sein Freistoß wäre wohl unhaltbar im Winkel eingeschlagen, hätte Ludwig nicht den Schädel dazwischen bekommen und zur Ecke geklärt.
Wieder auf der anderen Seite hatte erneut Schneider in der 34. Minute die Chance zu erhöhen, sein Schuss klärte Lanzel aber gerade noch zur Ecke. Doch das 0:2 ließ nicht lange auf sich warten. Benjamin Born fasste sich nach 35 Minuten ein Herz, zog über rechts das Tempo an und schob flach ein. So ging es nach einer guten ersten Hälfte beider Teams in die Pause.
In Hälfte zwei hatten die Alemannen dann größtenteils mehr vom Spiel. Echte 100-prozentige gab es auf Seiten der Oberbrecher nicht mehr. Kentzia erhöhte in der 63. Minute auf 0:3. Aus dem Gewühl heraus zog er mit der Picke ab, Lanzel hatte keine Chance und der Schuss landete unhaltbar im langen Eck. Sechs Minuten später lief erneut Jeremias Schneider vom 16er-Eck in die Mitte und schob flach ins Eck zum 0:4 ein. Wieder hatte der sonst gute Lanzel keine Chance auf Rettung.
Andy Weyl betrieb kurz vor Ende der Partie (84.) noch Ergebniskosmetik und machte per Foulelfmeter den 1:4 Ehrentreffer für sein Team.
Am Ende kann man von einem verdienten Sieg des (Meisterschafts-)Favoriten sprechen. Doch die TSG zeigte sich ebenfalls gut gerüstet für die erste Spielzeit in der A-Liga nach dem Aufstieg und braucht sich keinesfalls zu verstecken.
TSG Oberbrechen: Lanzel – Schneider – Schmitt – Weyl – Schönbach – Michel – Stricker – Kremer – Jung – Bucak – Schuhmacher (Münkel ETW – Kaya – Eufinger – Götz)
FCA Niederbrechen: Schneider, Y. – Huber – Zenz – Kentzia – Schneider, J. – Born – Eichwald – Ludwig – Schwarz – Königstein – Stillger (Wiacek ETW – Hildebrandt – Eggert – Schmid)
Tore: 0:1 (23.) und 0:4 (69.) Schneider, J.; 0:2 (36.) Born; 0:3 (62.) Kentzia; 1:4 (84., FE) Weyl
Schiedsrichter: Hans-Uwe Krämer (Hahnstätten)
Zuschauer: 180