Anzeige

(VL): Den Sieg schon in den Händen

Verbandsliga Mitte

FC Dorndorf  -    SG Walluf   3 : 4  (  2 : 1  )

 

Dreimal geführt und doch verloren: die Niederlage gegen einen bärenstarken Gegner aus Walluf schmerzte sehr, bot der FCD nämlich eine seiner besten Saisonleistungen und stand doch am Ende mit leeren Händen da. Trotz des Ausfalls von Kröner, Kretschmer und Iwan nahmen die Schwarz-Weissen das Herz in die Hand und gestatteten den Gästen erst in der Nachspielzeit das Siegtor.

Den Torreigen hatte zunächst Ajmir Koochi eröffnet. In der 15. Minute erlief sich der unermüdlich rackernde Jakob Bender auf rechts einen steilen Pass und flankte trotz Bedrängnis butterweich auf den zentral postierten Koochi, der mit einem wuchtigen Kopfball in den Torwinkel Keeper Staegemann keine Chance ließ. Dann hatte Walluf durch Julius Buff eine Riesenchance, doch er zielte in der 16. Minute knapp am guten Lutz Müller vorbei. Nach einem Steckpass auf Jan Löwer hatte Marvin Esser die Führung auf dem Fuß, doch Mario Schneider blockte ab. In dem sehr munteren und verbissen geführten Spiel ließen jetzt die Mannen um Trainer Lüllig Ball und Gegner gekonnt laufen und zeigten technisch sehr anspruchsvollen Powerfußball. Moritz Meister bereitete dann den zweiten Treffer für den FCD vor. Er war an der Strafraumkante nur durch ein Foul zu bremsen. Max Kunz schnappte sich das Leder und zirkelte es mit einem Freistoß über die Mauer in den rechten Torwinkel: 2:1 (32.).

Die zweite Hälfte gestalteten die Wallufer genauso druckvoll wie den ersten Durchgang. Lutz Müller stand mehrmals im Zentrum des Geschehens und wehrte gleich reihenweise Schüsse aus kurzer Distanz ab. Dann fiel aber doch das verdiente Ausgleichstor: Nils Balder war zur Stelle und drückte eine immer länger werdende Flanke von rechts aus kurzer Distanz über die Linie (65.). Das Tor schockte die Alves-Elf keineswegs, denn in der 73. Minute ging sie erneut in Führung. Der flinke Yasar Topal wuselte sich in den Strafraum und bediente mit einem feinen Steckpass den eingewechselten Daniele Parisi, der den Gästetorwart aus 8 Metern überwand. Jetzt wurden die Angriffe der Wallufer immer druckvoller, und die Schwarz-Weissen sahen sich einem regelrechten Powerplay ausgesetzt. Lutz Müller parierte einmal mehr einen Kopfball aus kürzester Distanz (74.), musste aber mit ansehen, als in der 84. Minute nach einer undurchsichtigen Situation im Strafraum der Ausgleich fiel. Jan Löwer war wohl noch am Ball und stocherte mithilfe zweier Dorndorfer Abwehspieler das Leder ins Netz. Und es kam noch schlimmer: der sehr gute Schiedsrichter hatte schon die Nachspielzeit angezeigt, als nach einem Pfostenkracher Jan Löwer richtig stand und den Abpraller im Tor des FCD versenkte (90.+1). Alle anschließenden Bemühungen, wenigstens noch einen Punkt zu retten, scheiterten schließlich auf FCD-Seite.

Daniel Alves konnte seinem Team nach dem intensiven Match keinerlei Vorwürfe machen. „ Meine Mannschaft hat eine überragende Leistung gezeigt und gegen einen sehr starken Gegner drei blitzsaubere Tore erzielt. Dass es nicht für einen Punkt gereicht hat, ist schon sehr tragisch. Aber wir haben wiederum Moral bewiesen und geben nicht auf“.

 

FC Dorndorf:

Müller, M. Schneider, Bender, Kunz, N. Schneider (56. Parisi), Schierloh, Koochi, Pfau, Meister, Topal, Shala (60. Jede)

 

SG Walluf:

Staegemann, Johannes Buff, Bektasevic, Löwer, Julius Buff, Balder (74. Bienek), Bellin (80. Krabler), Kauer (61. Esser), Dalbert, Hernandez, Schmidt

 

 

Tore: 1:0 Koochi (15.), 1:1 Löwer (30.), 2:1 Kunz (32.), 2:2 Balder (65.), 3:2 Parisi (73.), 3:3 Löwer (84.), 3:4 Löwer (90.+1)

Rote Karten: keine

Schiedsrichter: Patrick Werner (SKG Bauschheim)

Zuschauer: 140