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(HL): Warum die Hessenliga Schattenboxen ähnelt.

- Hessenliga Spielbericht vom 22.04.2023 -

 

FSV Fernwald gegen TUS Dietkirchen 3:2 (2:1)

 

Inhaltsverzeichnis:

 

-  Wie vermeidet man gelbe und rote Karten wegen Schiedsrichter-“Beleidigung“, möglicherweise wegen „nix“? (Anleitung auch bis in die Bundesliga hinein gedacht.)

 

Auf dem Platz stehen deutlich mehr als 11+11+1 Personen.

Warum die Hessenliga Schattenboxen ähnelt.

Aus TUS Dietkirchen Sicht ein Spiel zum vergessen! Deshalb ist es auch am Tag nach dem Spiel schwierig, eher auch nicht gewollt, gegen das natürliche, in diesem Fall sehr sinnvolle, Vergessen anzukämpfen, eine Quälerei nach dieser Niederlage des TUS.

Darum heute der „Versuch“, eher die Absicht, ohne während des Spieles gemachter Notizen und jeder noch so kleinen notierten Torgelegenheit etwas zu „Papier“ zu bringen.

Also alles ohne „Spickzettel“, ohne feste zeitliche Reihenfolge.

Unser Gehirn erinnert sich zwar an Vieles, an was es sich erinnert und warum, weiß oft nur „der Kuckuck“. Aber auch: was war vorher, das fast leere Konto vor oder erst nach dem ersten Kind 2016 (?), vor oder nach der Hochzeit 2019 (oder bei mehrmals Verheirateten 2010? 20009? 2012?usw…)

Heute wird das Pferd von hinten aufgezäumt.

In der 93 Spielminute mit gelb-roter Karte vom Platz zu fliegen wegen was eigentlich? (weil als Zuschauer, Zuhörer nicht erkennbar/nachvollziehbar) gelingt auch nur einem „Meister“. „Meister“ Bergs. So werden aus drei verlorenen Punkten möglicherweise zusätzliche 3 oder 2 im nächsten Spiel und das bei dieser Tabellensituation! Zum Heulen. Seine erste gelbe Karte in der ersten Halbzeit für völlig unabsichtliches Handspiel zu geben, erfordert fast schon Boshaftigkeit des Schiedsrichters. Oder einer seiner Vorfahren, siehe die Ausführungen weiter unten.

Deshalb hier ganz allgemein ein bis zwei Anmerkungen zum Umgang mit Schiedsrichtern, die es häufig besonders gegen Ende des Spieles schwer haben, weil die Spieler schon „aus dem letzten Loch pfeifen“ und sich nicht mehr richtig unter Kontrolle haben, aber auch weil die vorausgegangene Schiedsrichterleistung mit zunehmender Spieldauer bei Zuschauern, die ja auch mitspielen!, und Spielern immer mehr aufaddiert wird, sich verfestigt! „Pfeife“, „Wieso nennt er die Spieler der Gegenmannschaft beim Namen?“ und im günstigsten und besten Fall als größtes Lob „Welcher Schiedsrichter?“

Ein Schiedsrichter ist keine objektive Entscheidungsmaschine, sondern i m m e r subjektiv, es gibt überhaupt kein „objektiv“. Der scheinbar objektiv Reiche kann gegenüber dem noch Reicheren arm sein. Die Schönheit gegenüber „der Neuen“, die um die Ecke kommt, plötzlich hässlich erscheinen. Das freundliche Personal im Hotel x im Vergleich zum nächsten Hotel y als unfreundlich empfunden werden.

Es gibt zwar scheinbar feste objektive Regeln beim Fußballspiel, die aber in Kombination mit der Schiedsrichterpersönlichkeit i m m e r  einen subjektiven Anstrich bekommen. Der Schiedsrichter ist ein Mensch mit Genen und eigener Erfahrung und Erziehung. Das spielt mit in jedem Spiel!!

Wenn man es genau nimmt, steht da nicht nur der Schiedsrichter selbst auf dem Platz, sondern auch sein Vater, seine Mutter, vielleicht seine Frau(en), seine Opas, seine Omas, seine Schwiegermutter, seine ehemaligen Lehrer, alle Charaktereigenschaften und Denkweisen zusammen gebündelt im Körper dieses einen Schiedsrichters. Genau genommen will man gar nicht wissen, wer da verkleidet im Körper dieses einen Schiedsrichters alles mitspielt.

Warum werden keine Verhaltensseminare für den Umgang mit Schiedsrichtern angeboten in allen Ligen, Spielklassen?? Hier ein kostenloser Tipp für jeden Spieler, der leicht zu verstehen ist, in jeden Kopf passt.

Das Folgende gilt alles nur für den Fall von roter Karte wegen „Auseinandersetzung“ mit dem Schiedsrichter, nicht wegen Fouls an Gegenspielern.

„Guten Tag Herr Schiedsrichter“ „Auf Wiedersehen Herr Schiedsrichter.“

Und dazwischen, also im Spiel völlig den Schiedsrichter „missachten“ (ausdrücklich nicht negativ gemeint!!!), „links  liegen lassen oder rechts“, keine soziale Bindung mit ihm aufbauen, man sieht ihn in der Regel sowieso nie mehr wieder.

Einfach nicht beachten, so tun, als ob er gar nicht da wäre, kein Wort mit ihm wechseln, am besten noch nicht mal angucken! Nur auf den Pfiff hören und gucken, warum gepfiffen wurde und schnell weiter spielen und sonst nichts. Das macht Eindruck! Selbstsicherheit zeigen!

„Lass ihn pfeifen, was er will. Mich interessiert das nicht. Ich spiele weiter Fußball. Deshalb bin ich ja auf dem Platz.“ 

Was glaubt ihr, liebe Spieler, wie der Schiedsrichter sich nach einer Fehlentscheidung, die er bald selbst spürt, fühlen muss, wenn kein Spieler ihn während des Spieles darauf anspricht? Das hat mehr Wirkung, ohne jedes Wort! Auch auf die gegnerische Mannschaft!

Alles andere ist völlig (!) sinnlos, extreme Zeitverschwendung, verpuffte Energie.

In der Natur gibt es in Extremsituationen zwei Verhaltensweisen, angreifen oder abhauen.

„Haut ab!“

Damit ist keine Körperverletzung gemeint, also Haut abziehen, sondern schnell weggehen, also „abhauen“, aber auch hier bloß kein Körperteil „abhauen“. Deutsche Sprache schwere Sprache. Also noch mal für alle Spieler:

„Haut ab!“

In der Natur beißt der Angegriffene (Selbsterhaltungstrieb) immer zurück. Da der Mensch sich aber für etwas Edleres und Zurückbeißen für etwas Tierisches hält, nicht mit dem Hund verglichen werden will, hat er die Rote Karte im Fußballspiel erfunden.

Und das Verrückte ist, es klappt.

Der Angreifer (oder ist er sogar wegen einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters der Angegriffene????) dreht sich rum und geht vom Platz, wenn ihm der verbal (im schlimmsten Fall sogar körperlich!) angegriffene Schiedsrichter die rote Karte vor die Nase hält.

Die rote Karte ist aus Natursicht nichts anderes als eine kulturelle Errungenschaft, die den „Zurückbiss“ des Schiedsrichters ersetzt, damit die Haut des Spielers heil bleibt. Also eigentlich will der Schiedsrichter dem Spieler nur Gutes, er lässt seine Haut heil. Statt zurückzubeißen, gibt er Rot, weil er die rote Karte ja sowieso schon griffbereit in der Tasche hat. Ist das nicht toll?

Das ist eine der größten Kulturleistungen des Menschen, wenn man mal darüber nachdenkt. Warum funktioniert das nur beim Fußballspiel?

Leider können manche Schiedsrichter nicht erkennen, wann es sich um einen verbalen Angriff handelt! „Tolle Leistung, Herr Schiedsrichter“. Der eine fühlt sich gelobt, der andere beleidigt. Für einen Chinesen, der die Deutsche Sprache lernen will, wird dieser Unterschied ein ewiges Rätsel bleiben. Wie soll er das jemals raushören lernen können?

Eine Idee wäre vermehrt chinesischen Schiedsrichter (um dem Fachkräftemangel auch bei Schiedsrichtern in Deutschland zu begegnen) in Fußballspielen einzusetzen. Kein Spieler müsste mehr Angst haben, wenn er den chinesischen Schiedsrichter lobt. Der würde sich immer lächelnd bedanken für „Tolle Leistung, Herr Schiedsrichter.“

Klappe halten, Rücken zeigen, weggehen. Ist das so schwer zu begreifen?
 

Falls der Schiedsrichter bei einer gelben Karte einen zurück pfeift, weil man schon gehen will, also verstanden hat, wie die richtige Verhaltenslösung gegenüber dem Schiedsrichter sein sollte, natürlich kurz zurückdrehen, damit der Schiedsrichter sich nicht beleidigt fühlt wegen Missachtung. Das mag ja kein Mensch. Aber keine Miene verziehen!!!

 

Stellt Euch vor Eurer Gesicht wäre mit Botox (Botulinumtoxin, falls man beim Günther mal die Millionenfrage richtig beantworten will, das stärkste Nervengift, das es gibt) vollgespritzt wie das (vermutlich, um einer Beleidigung zu entgehen) von Frau Verona Feldbusch, also zu keiner Mimik mehr fähig!

 

„Botoxsches“ Denken ist hier die Lösung!

 

Als Zutat zum „botoxschen“ Denken wäre, um den Spieler vor roten Karten zu schützen, das buddhistische „Denken“.

 

Gelassenheit! „Oooohhhhhmmmmm.“

 

Wie z.B. beim 3:2 (64.) für Fernwald durch Elfmeter von Erdinc Solak. Für die Zuschauer kaum ein Foul im Strafraum des TUS erkennbar, auch deshalb nicht erkennbar, weil das Spiel gefühlt noch einige Sekunden weiterlief ohne Pfiff. Der Ball und die Spieler waren schon irgendwo anders. Und die gelbe Karte noch zusätzlich obendrauf als „Sahnehäubchen“ für Torwart Laux. Äußerst seltsam. Auch weil ein sonst häufig übliches direktes Einfordern eines Elfmeters der Fernwaldspieler vorher ausblieb.

 

„Oooooohhhhmmmmmm.“

 

Vielleicht trat hier das Naturell eines längst verstorbenen Vorfahren von Schiedsrichter Wecht hervor, die bei dringend nötigen Entscheidungen ein Jahr Bedenkzeit hat verstreichen lassen? D.h. Schiedsrichter Wecht waren familiär „die Hände gebunden“. Er konnte nicht anders als ein Jahr später abzupfeifen. Es wirkte noch mehrmals im Spiel irgendwie unrund von seiner Seite, kaum zu erraten, welcher Vorfahr da gerade die Oberhand hatte. Allerdings muss man ihm zugute halten, das seine Vorfahren scheinbar nie parteiisch waren, na ja, vielleicht kam ja doch ein Vorfahre „aus der Fernwald Ecke“. Wer will das schon wissen?

Danach hatte besonders Denis Leukel gegen Spielende aus 3 Metern die Gelegenheit zum durchaus verdienten 3:3 unentschieden, scheiterte aber an Torwart Kleinheider. Auch Bergs, die letzten Minuten zum Angreifer mutiert (Warum nicht mal früher oder von Anfang an?) flog kurz vor dem Tor am plötzlich auftauchenden Ball vorbei. Leukel war die Enttäuschung noch lange anzusehen, was aber auch zeigt mit wie viel „Herz“ er Woche für Woche als Vorbild für den TUS auf dem Platz steht. Ist das schön, dass junge Menschen auch heute noch so viel Willen zeigen können, so bei der Sache sind.

In der 6. ein Tor von Woiwod mit dem Kopf gegen die Laufrichtung von Laux, mit dem Kopf eines TUS Spielers zu spät hinter der Linie herausgeholt. 1:0.

In der 20. ein sehr einfaches Tor über links, wieder von Tom Woiwod, leicht an Laux im Heranlaufen vorbei geschoben. 2:0.

Dazwischen und auch danach aber schon sehenswerte Halbchancen vom TUS, der sich keineswegs versteckte, über die gesamte Spielzeit gut mithielt, häufig am und im gegnerischen Strafraum zu finden war.  2:0 schien zu hoch und der Kopfball von Maximilian Zuckrigl knallhart unter die Latte bereits kurz danach in der 23. Minute gab dem Gefühl der TUS Anhänger, dass das Spiel noch lange nicht verloren war, recht. 1:2.

Fernwald: robuste athletische Spieler, alle etwas ähnlich in der Spielweise und Auftreten, ingesamt optisch etwas ältere Spieler, vielleicht sah der ein oder andere auch nur älter aus (?), selbstsicher auftretend, auffallend faire und seltsam unaufgeregte Spielweise für eine Mannschaft, die eigentlich um den Aufstieg spielt, geht es bei denen wirklich um „alles oder nichts“, wieso nur 180 Zuschauer (davon gefühlt 40 vom TUS)? (siehe dazu die Ausführungen weiter unten „Warum die Hessenliga in der Tabellenspitze Schattenboxen ähnelt.“)

Allerdings wirkte die Nasenspitze manchmal etwas zu weit nach oben gehalten. Anders lässt es sich kaum erklären, warum Fernwald mit dem 2:2 durch einen herrlichen Flachschuss aus 25 Metern (57.) ins linke Eck durch den TUS Spieler Oskar Stahl die Führung zunehmend aus der Hand gab. Vorher hatte Woiwod  alleine auf Laux zulaufend links am Pfosten vorbei geschossen (wegen der Nase?) und Solak einen schön anzusehenden Fallrückzieher aus 12 Metern an die Latte gesetzt. Dem gegenüber standen z.B. satte, schön anzusehende Fernschüsse von Mink und Hautzel, die das Tor leider nicht fanden, aber das Zeug zum Tor des Monats gehabt hätten.

 

Abschließend: Warum die Hessenliga in der Tabellenspitze Schattenboxen ähnelt.

Manchmal ergeben sich bei Spielen zufällig schöne Gespräche mit freundlichen Zuschauern der „anderen Seite“. Diesmal auch.

 

Zusammenfassung:

Fernwald (aber auch die meisten „oben“ in der Hessenliga) kann gar nicht aufsteigen! Fernwald fehlen das Flutlicht auf dem Rasenplatz, überdachte Tribünen, damit DFB Präsident Bernd Neuendorf bei Regen das schüttere Haar nicht nass wird, falls er sich mal auf einen Platz in die Regionalliga verirren sollte, abgetrennter Bereich für auswärtige Fans und und.

Dabei sind die Zuschauerzahlen in der unteren Tabellenhälfte der Regionalliga Süd-West kaum von den Zuschauerzahlen der Hessenliga in der oberen Tabellenhälfte zu unterscheiden. Um es sehr überspitzt zu sagen, 17 Regionalliga Süd-West Mannschaften benötigen teure Vorkehrungen für abgetrennte Bereiche wegen den Anhängern von Kickers Offenbach! Unfassbar!

Das Nicht-Aufsteigen-Können, obwohl man es kann, wirkt sich auch auf die Spieler aus, hauptsächlich auf die in Aufstiegsnähe. Man spielt für sein Geld, zeigt Leistung, um sich für einen Wechsel in der nächsten Saison attraktiv zu machen, aber mehr auch nicht. Und irgendwie würde das zu dem unaufgeregten Verhalten der Fernwald Spieler passen. Wieso aufsteigen und dafür mehr Training fürs fast gleiche Geld? Dann lieber als Spieler in einen finanziell attraktiveren anderen Verein wechseln bei gleich bleibendem Trainingsaufwand.

Die Hessenligamannschaften hält man sich mit den kaum zu erfüllenden Vorschriften in der Regionalliga auf geschickte Art vom Hals! Vielleicht auch deshalb nur 180 Zuschauer. Wer lässt sich schon gerne veräppeln.

Im Abstiegsbereich sieht die Sache ganz anders aus. Da geht es um Kopf und Kragen und die Zuschauer honorieren das durch ihr Erscheinen.

Ein Sponsor, der oben in der Hessenliga sein Geld verpulvert, hat Sinn für Humor.

Um Beschwerden oder Verbalangriffen vorzugreifen, dies ist nicht Meinung des Schreiberlings dieses Berichtes, also mir, der davon kaum Ahnung hat, sondern dem „auf das Maul geschauten“ Zuschauer von „der anderen Seite“ in Fernwald.

 

 

Liebe TUS Spieler,

Kopf hoch (nicht die Nase:)), ihr schafft das, es macht so einen Spaß Euch beim Spiel zuzugucken, traut Euch, zeigt weiter Eurer Können, das ihr habt, haltet zusammen, gebt Gas, glaubt an Euch bis zur letzten Sekunde, ihr habt es verdient! Ihr seid eine tolle Truppe mit Herz! Zwischendurch vllt. noch einen zusätzlichen ganz entspannten zusätzlichen 10 km Lauf mit der Freundin oder dem Hund irgendwann in der Woche. „Ganz, ganz langsam“, das wirkt Wunder, glaubt’s mir bzw. meinem leider toten Vater, auch ein Paul.

 

Und nicht vergessen:

„Haut ab“, wenn ihr den Schiedsrichter seht. Nicht „Haut ab“, sondern „Haut ab“.

 

 

FSV Fernwald: Kleinheider, Kaguah, Burger, Muhic, Bender, Mukasa (64.Grönke), Goncalves, Woiwod (64.Strak), Solak(91.Schäfer) Siebert (81.Sapper) Hendrich

 

TUS Dietkirchen: Laux, Nickmann, Schmidt (81.Steinhauer), Hautzel, Kratz, Leukel (86.Kazerooni), Zuckrigl, Stahl (64.Fujikawa), Cicatelli, Bergs, Schmitz (64.Mink)

 

Tore: 1:0 (6.) und 2:0 (20.) beide Tom Woiwod, 1:2 Maximilian Zuckrigl (23.), 2:2 Oskar Stahl (57.), 3:2 Erdinc Solak (63.Elfmeter)

 

Schiedsrichter: Simon Wecht

 

Zuschauer :180