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HL: U21 der Eintracht lässt ihre Klasse aufblitzen - Fürstenstädter haben dem nicht viel entgegenzusetzen

Beide Mannschaften mit den Einlaufkindern. (Foto: SV RW Hadamar)

In Erwartung was da am Samstagnachmittag kommt. Die Zuschauer freuten sich auf die U21 der Eintracht. (Foto: SV RW Hadamar)

Große Zuschauerresonanz beim "Gastspiel" der U21 von Eintracht Frankfurt. (Foto: SV RW Hadamar)

Ein besonderes Spiel stand am gestrigen Samstag auf dem Kunstrasen in Niederhadamar an, denn hier gab die U21 von Eintracht Frankfurt ihre Visitenkarte ab.

 

- Nachbericht zum Hessenliga Spiel -
 

SV RW Hadamar – U 21 Eintracht Frankfurt 2:7 (1:3)
 

Auch wenn es aus Sicht des Chronisten schwer fällt nach der deftigen Heimniederlage gegen den Bundesliga-Nachwuchs der Eintracht etwas Positives aus der Begegnung am Samstagnachmittag zu ziehen, es bleiben einige bemerkenswerte Aspekte in Erinnerung:
Dass die Mannschaft der Eintracht der Zeit eine Klasse für sich in der Fußball-Hessenliga darstellt steht außer Zweifel W enn nichts außergewöhnliches passiert, kann es eigentlich in dieser Saison nur einen Meister geben: Eintracht Frankfurts U21. Die Elf von Trainer Kristjan Glibo hat, wie schon in den letzten 3 Partien davor gezeigt ,welches Potential in dem Team steckt. Und so wird es wohl etwas „Einmaliges“ in dieser Saison bleiben, was den rund 700 Zuschauern am Samstagnachmittag auf dem Sportgelände geboten wurde.


Die Kulisse stimmte, die Organisation des Gastgebers war, angefangen von der Verkehrs- und Parkplatzsituation, bis hin zur Bewirtung, zwar ein Stück Arbeit, am Ende aber als gelungen zu bewerten. Prominenz aus Politik und Sport, darunter Hadamars Bürgermeister Michael Ruoff und der Stadtverordnetenvorsteher Michael Lassmann, waren ebenso zu Gast wie Eintracht Frankfurts Finanzvorstand Oliver Frankenbach und der Sportlicher Leiter der U 21 Patrick Ochs, der Ex-KFW und neue HFV Schatzmeister Björn Metzler und und und ……

Während beim Profi-Unterbau langsam ein Rädchen ins nächste greift, fehlte den Gastgebern vor allem in der Anfangsphase etwas das Spielglück, was man braucht um sich achtbar aus der Affäre zu ziehen.  Wer die ersten Minuten auf dem Niederhadamarer Kunstrasen gesehen hatte, musste einen solchen Ausgang eigentlich nicht erwarten.

Die Mannschaft von Trainer Stefan Kühne startete hochmotiviert, war griffig in allen Belangen und ließ die Frankfurter kaum zur Ruhe kommen. Jason Schäfer hatte eine stramme Hereingabe von Marco Koch um Zentimeter vor der Torlinie, nur knapp verpasst und der Vorbereiter selbst vergab die große Chance zum 1:0, als er nach einem Fehler von Marc Wachs, durch Thomas Wilhelmy in Szene gesetzt wurde; Endstation war Keeper Jannik Horz

Dies bemerkte auch Eintracht Trainer Kristjan Glibo nach der Partie. „Wir hatten anfangs schon ein paar angespannte Situationen zu überstehen – Wer weiß was gewesen wäre, wenn Hadamar seine beiden Großchancen der ersten Minuten verwertet hätte.“

Alsbald aber fing der Motor der Eintracht nach und nach an rund zu laufen. Hatte Ausnahmetalent Divaio Jhair Bobson – aus der Jugendschmiede von Ajax Amsterdam !!! – zunächst noch knapp verzogen, so nutzte er wenige Sekunden danach eine nicht sauber geklärte Ecke und schob aus 14 Metern ins rechte Eck – 0:1 (8.). Das nennte man „abgezockt“ Frankfurts spielerische Klasse wurde mehr und mehr unverkennbar. Dann foulte Luca Teller im Sechszehner etwas ungestüm Mehdi Loune – Elfmeter. Marc Wachs verwandelte zum 0:2 (20.).

Zwar ließ sich Hadamar nicht entmutigen und war auch nach dem Rückstand immer mal wieder in der Lage, Akzente zu setzen Marco Kochs versäumte mit einem etwas zu unplatzierten Abschluss das 1-2 (23.). Iddris Sedys setzte zum Solo an , der Abschluss landete   knapp neben dem Pfosten (24.) – Doch die die junge Truppe von Kristjan Glibo, in deren Reihen mit Marcel Wenig ein U 18 Nationalspieler und Ex -Bayern München Profi spielte, setzte sich zunehmend durch . Rettete Leon Hasselbach noch reaktionsschnell aus spitzem Winkel gegen Marcel Wenig (29.), war er in Minute 40 machtlos: Wenig bediente Divaio Jhair Bobson, der an Leon Hasselbach vorbeimarschierte und mit der „Pieke“ vollendete – 0:3.
Als Marco Koch aber nach ein unwiderstehlichen Sololauf von Mohamed Zouaouis mit dem Pausenpfiff wuchtig auf 1:3 verkürzte, durften die Rot Weiss Anhänger noch einmal Hoffnung schöpfen.

Dieser „Funke" war aber ziemlich schnell nach Wiederbeginn wieder erloschen. Binnen fünf Minuten schraubten die „Adlerträger“ das Resultat auf 1:6 in die Höhe. Der Wille war bei Rot-Weiß da, auch wenn die Mittel fehlten. Für den Schlusspunkt und ein wenig „Trost“ sorgte Hadamars Bester, Marco Koch, der nach toller Einzelleistung zumindest noch Ergebniskosmetik zum 2-7 betreiben durfte (85.).

Positiv bleibt zu erwähnen , dass das Auftreten der Spieler und Offiziellen der Eintracht von Respekt geprägt war und das vor allem Eintracht Fußballgott“ Alex Meier bis weit nach dem Abpfiff die zahlreichen Autogrammwünsche vieler Zuschauer, darunter der geballte Nachwuchs des Gastgebers, geduldig erfüllte.

Ein nicht alltägliches Spiel, das vielen noch in Erinnerung bleiben wird.



Hadamar: Hasselbach, Fosuhene (72. Ott), Paul, Teller (42. Kittel), Sedy, Schäfer (60. Kosuchin), Zouaoui, Wilhelmy (78. Dimter), Dillmann, Burggraf, Koch


Frankfurt: Horz, Gebuhr, Otto (65. Fisher), Ferri Julia (65. Amiri), Loune, Brauburger, Bobson (80. Alikhil), Wachs (60. Maurer), Dejanovic, Sejdovic, Wenig


SR: Ebert (Kirtorf)


Tore: 0:1 Divaio Jhair Bobson (8.), 0:2 Marc Wachs (20./FE), 0:3 Divaio Jhair Bobson (40.), 1:3 Marco Koch (45.), 1:4 Mehdi Loune (54.), 1:5 (56.), 1:6 (59.) beide Ignacio Ferri Julia, 1:7 Emir Sejdovic (81.), 2:7 Marco Koch (85.)


Zuschauer: 700.