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Kierdorf-Elf mit Heimdreier gegen Aufsteiger Bad Vilbel

SV RW Hadamar – FV Bad Vilbel 2:1 (0:0)

„Tief durchatmen“ hieß es am Ende der 90 Minuten am Samstagnachmittag bei allen Anhängern des SV RW Hadamar, als Schiedsrichter Bauer die nicht unbedingt „Feinkost“ bietende Partie abgepfiffen hatte.  
Innenverteidiger sind momentan rar bei den Fürstenstädtern, denn mit David Sembene und Neuzugang Mirko Dimter (beide verletzt), standen neben Mohamed Zouaoui gleich 3 für diese Position in Frage kommenden Spieler Coach Torsten Kierdorf nicht zur Verfügung. Mit Oliver Pandov, der den Vorzug vor Stammkraft Patrick Kuczok bekommen hatte und Markus Neugebauer stellte der Trainer ein neues „Paar“ in die Abwehrzentrale.
„Meine Mannschaft war in der ersten Halbzeit das aktivere Team," sagte Bad Vilbels Trainer Amir Mustavic im Pressegespräch nach der Partie. Mit dieser Aussage hatte er allerdings nur bedingt Recht, denn bis auf einen abgefälschten Torschuss von Brauburger, der dadurch unerreichbar für Keeper Strauch wurde zum Glück für die Hausherren das Ziel aber knapp verfehlte (30.Min), konnte sich keiner der beiden Teams so richtig nachhaltig in der sehr zäh verlaufenen ersten Spielhälfte empfehlen. Einem Treffer für die Hausherren am nächsten war Jonas Herdering in der 40 Min ,dessen Freistoß aus 16 Metern nur ganz knapp am Gehäuse vorbei ging. Vielmehr war der erste Abschnitt von einer gut organisierten Gästemannschaft und einer sehr nervösen Heimelf geprägt.

Das sollte sich allerdings nach der Pause ändern, denn die Hausherren ergriffen nun die Initiative und zeigten eine deutliche Leistungssteigerung. „Wir haben in der zweiten Halbzeit den größeren Willen gezeigt und deswegen auch den Sieg erzwungen,“ sah nicht nur Torsten Kierdorf seine Mannschaft im Vorteil.
Beide Treffer der Gastgeber waren Produkte dieses unbedingten Siegeswillen. Zunächst hielt Yves Bött­ler bei einem Schuss von Marius Löbig den Fuß hin und fälschte so den Ball unhaltbar für Torhüter Sememy ab (50.). Der wenig später fallende Ausgleich war eigentlich vermeidbar, denn die Hadamarer Abwehr hatte lange genug Zeit um den geschickt das Leder abdeckenden Torschützen Brauburger rechtzeitig vor dem Torschuss zu stören.

Die Hausherren hatten für gut 10 Minuten an diesem Treffer zu knappern, ehe Iyes Böttler nach Bangert Flanke per Kopfball nur knapp an der erneuten Führung scheiterte. Der umjubelte zweite Treffer der Rot Weissen gelang Jann Bangert mit einem sehenswerten Kopfball nach einer feinen Flanke von Matthias Neugebauer (76.). Patrick Kuczok (78.Min) und Mathias Neugebauer (88.Min) verpassten jeweils per Kopfball zwei  weitere Gelegenheiten zum Ausbau des Ergebnisses. 

Torsten Kierdorf sagte nach dem für seine Mannschaft enorm wichtigen Erfolg: „In der ersten Halbzeit war zu spüren, unter welch großem Druck mein Team stand. Nach der Pause hat der größere Wille entschieden. Am Ende zählen nur die drei Zäh­ler – egal ob das Spiel eine Augenweide war oder nicht."  

Hadamar: Strauch,  Schraut, Pandov, Markus Neugebauer, Rücker - Herdering (60.Kuzcok), Kröner -  Zey (60. Matthias Neugebauer), Böttler, Bangert (90. S. Neugebauer ), Löbig.

Bad Vilbel: Sememy, Sabic,(70.Emmel) Geh, Aslan, Tilger, Grüter, Pejic, Brauburger (57. Bejic), Huwa, Uslu, Alik.

Tore: 1:0 Yves Böttler (50.), 1:1 Maximilian Brauburger (57.), 2:1 Jann Bangert (76.). 

Schiedsrichter: Sascha Bauer (TSV Obermelsungen).

Zuschauer: 300.