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Kierdorf-Elf mit einer starken Leistung jedoch ohne Spielglück!

SV RW Hadamar – FC Bayern Alzenau 1:2 (0:0)

In der Lotto Hessenliga hat der SV Hadamar am Samstag trotz einer starken Leistung unglücklich mit 1:2 gegen den Tabellenzweiten FC Bayern Alzenau verloren. Der Siegtreffer der Gäste fiel in der Nachspielzeit. Es war der sechste Sieg der Mainfranken im sechsten Saisonspiel.

Alzenaus Trainer, Ex-Profi. Angelo Barletta eröffnete das Pressegespräch nach der für seine Mannschaft glücklich verlaufenen Partie mit den Worten: “Ich leide etwas mit meinem Kollegen, der jetzt bestimmt sehr niedergeschlagen ist. Ich freue mich natürlich über unseren Sieg. Heute hat einfach alles gepasst. Mit einem Unentschieden wäre ich sehr zufrieden gewesen.“ Dieses Statement sagt sehr viel über das Spiel, dass die Hausherren eigentlich nicht verlieren durften, aber der Zeit neben den vielen Verletzten, auch kein Spielglück haben.   

Die Partie nahm vom Anpfiff weg sofort an Fahrt auf und bot Tempofussball, rassige Zweikämpfe und Einsatz auf höchstem (Amateur) Niveau. Da beide Defensivreihen aber relativ sicher standen, blieben gefährliche Offensivaktionen Mangelware. Der SV Hadamar konnte in den ersten 30 Minuten ein leichtes Plus an Spielanteilen verbuchen. Personell ehedem schon arg gebeutelt, musste die Kierdorf Elf in der 25.Minute den nächsten „Tiefschlag" wegstecken. Jerome Zey verließ nach einem Zweikampf verletzt den Platz und Kierdorf musste eine taktische Umstellung vornehmen. Beide Teams hatten vor der Pause jeweils eine gute Torchance: Markus Neugebauer für Hadamar (35.) prüfte mit einem Kopfballaufsetzer, den wider Erwarten im Gehäuse des FCB spielendenden Ioanis Takidis. Rico Kaiser vergab für  Alzenau aus kürzester Distanz, weil Leon Hasselbach aufmerksam war. (44.)

Nach der Pause ergriffen die Gastgeber die Initiative und drängten auf den Führungstreffer Jonas Her­dering (50.) scheiterte mit einem Flachschuss an der Fußabwehr von Takidis Matthias Neugebauer setzte den Abpraller über das Gehäuse. Markus Neugebauers Torschussversuch wurde zur Ecke abgeblockt (58.) und  Mohamed Zouaoui verpasste eine Hereingabe von Jann Bangert an den Elfmeterpunkt (65.Min). Jann Bangert stand in der 72.Min goldrichtig, um das Leder zur Führung ein zu netzen, ein Alzenauer klärte in höchster Not zur Ecke.

Wenn man aus solchen Möglichkeiten gegen ein Spitzenteam keinen Treffer erzielt, ist es schwer das Spiel für sich zu entscheiden. Die „Strafe“ folgte schon wenig später, denn mit ihrer ersten Möglichkeit im zweiten Abschnitt  gingen die Gäste in Führung, als Kubilay Cetin aus dem Gewühl heraus einnetzte (76.) Nachdem die Gäste kurz danach die Chance zum 0:2 vergaben, ging bei Hadamar noch einmal ein Ruck durch das Team Die Mannschaft trat als Kollektiv auf und drängte auf den Ausgleich, Dieser gelang dann auch, denn Jann Bangert traf mit einem fulminanten Schuss unter die Torlatte zum hochverdienten 1:1 Ausgleich (85.). Als sich alle schon auf das leistungsgerechte Remis eingestellt hatten, schlugen die Mainfranken in der Nachspielzeit, nach einem Einwurf, im Stile einer Spitzenmannschaft zu. Hedon Selish­ta, der am zweiten Pfosten  stand, drückte das Leder nach einer Kopfballverlängerung von Marcel Wilken zum das 1:2 über die Linie. (92.)

Nach der Partie war Torsten Kierdorf, naturgemäß sehr enttäuscht: „Es fällt mir natürlich sehr schwer jetzt etwas zu sagen. Es ist eine extrem bittere Niederlage für uns. Ich muss meinem Team aber trotzdem ein großes Kompliment machen. In Anbetracht der angespannten Personalsituation und des frühen Ausfall von Jerome Zey haben wir eine ganz starke Leistung geboten. Wenn man in der Tabelle unten steht, bekommt man solch einen Treffer in der Nachspielzeit, das ist nun im Fussball oft der Fall.“ 

Hadamar: Hasselbach, Kuczok (78. Pandov), Schraut (78. Noguchi), Markus Neugebauer, Sembene,  Zouaoui, Zey (26. Gerwalt), Rücker, Herdering, Bangert, Matthias Neugebauer.

Alzenau: Takidis, Kaiser, Wörner (65. Cetin), Calabrese, Ljubicic, Bari (85. Bergmann), Selishta, Kalata (69. Schmitt), Auer, Wilke, Milosevic.

Tore: 0:1 Kubilay Cetin (77.), 1:1 Jann Bangert (85.), 1:2 Hedon Selishta (92.) – rote Karte:Danilo Milosevic (84., Alzenau, grobes Foulspiel). 

Schiedsrichter: Timo Wlo­darczak (Bebra).

Zuschauer: 350.