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Hadamar schießt aus allen Rohren - Höchster Sieg in der Hessenliga Geschichte

SV Rot Weiß Hadamar – SV Steinbach 10:2 (5:0)

Dem SV RW Hadamar ist nur knapp 48 Stunden nach dem Pokaltriumph ein weiterer bemerkenswerter Erfolg gelungen. Das zweistellige Ergebnis gegen den Absteiger aus Osthessen ist der höchste Sieg der Fürstenstädter in der nun schon siebenjährigen Zugehörigkeit zu Hessens höchster Amateur Fußball Liga.

Ursächlich für den Kantersieg war die Tatsache, dass die Spieler des SV Hadamar von der ersten Minute an jene Spielfreude und „Torgeilheit“ auf den Platz brachten, die schon am Donnerstag zu dem deutlichen Erfolg im Kreispokal geführt hatten.

Trainer Kierdorf hatte seine Startelf, wie angekündigt, auf drei Positionen verändert. Miguel Granja, Cagri Yigit und Yuki Noguchi begannen. Im zweiten Abschnitt bekam auch Tristan Burggraf aus dem Gruppenliga Team Spielpraxis in der Hessenliga . 

Marius Löbig traf nach nicht mal einer Minute nach sehenswerter Ballstafette mit Jerome Zey aus 16 Metern, Miguel Granja legte per frechem Heber nach (5.) und Marius Löbig traf, in Co Produktion mit Zey, zum 3:0 (9.). Jerome Zey setzte seinen positiven Lauf vom Pokalspiel mit dem 4:0 fort, als er seinen Gegenspieler aussteigen ließ und Torwart Mutzkus mit einem Lupfer überwand (12.). Die Gäste konnten einem fast schon leidtun. So schnell wie die Tore in diesen ersten 15 fielen lies schon früh  ein Debakel für sie erahnen.
„Wir haben wie schon am Donnerstag gezeigt, dass wir einen guten Fußball spielen können, auch wenn es uns heute leicht gemacht wurde, aber 10 Tore muss man auch in der Hessenliga erst einmal erzielen.“, resümierte ein zufriedener Coach nach Spielende. 

Nach dem sich die Hausherren diesen schon uneinholbaren Vorsprung herausgeschossen hatten, ließen sie es etwas langsamer angehen und die Gäste wussten sich etwas besser dem Angriffswirbel zu erwehren. Mit einer feinen Spieleröffnung schickte Marius Löbig seinen Kollegen Steffen Rücker über die linke Angriffsseite auf die Reise und der bedankte sich mit einem Torschuss ins lange Eck zum 5:0. Marius Löbig wird man in Hadamar nach seinem bereits feststehenden Wechsel sicher schmerzlich vermissen. Nach 40 Minuten verzeichnete der SV Steinbach in Person von Florian Münkel seine erste Torchance und die war nicht schlecht. Das Leder ging übers Gehäuse.

Nachdem der Torhunger der Hausherren auch mit Beginn der zweiten Hälfte nicht gestillt schien und David Sembene sowie Markus Neugebauer jeweils per Kopfball zum 6:0 bzw. 7:0 getroffen hatten, nahmen sich die Rot Weißen eine ca. 20 minutige Auszeit. Nach dem laufintensiven Pokalspiel und angesichts dieses Zwischenstandes sicher verständlich. In dieser Phase sah man aber auch, dass man sich selbst gegen einen solchen Gegner dies nicht ohne Folge erlauben kann. Der Gast „berappelte“ sich in gleichem Maß wie die Hausherren die Zügel schleifen ließ und schaffte nach dem depremierenden Zwischenstand zumindest durch Torjäger Florian Münkel noch zwei Tore. Bemerkenswert dabei wie der Absteiger um eine Ergebniskorrektur bemüht war und als fairer Verlierer die Klatsche hinnahm Coach Kierdorf bemängelte den Schongang seiner Elf zwar später, hatte aber auch Verständnis, dass seine Spieler nicht über 90 Minuten Vollgasfußball spielen.
Gegen Ende wurde dann aber auch der Trainer wieder versöhnt. Dem zur Pause eingewechselten Jann Bangert Bangert gelangen binnen 3 Minuten die Treffer acht und neun. Als Jonas Herdering in der 89. Minute mit einem Schuss am Aluminium scheiterte traf, schien das zweistellige Ergebnis nicht mehr möglich. Doch dem Dorchheimer, der auch in der nächsten Saison das rote weiße Trikot tragen wird, gelang in der Schlussminute   noch der umjubelte 10.Treffer, der ein in dieser Liga seltenes Endergebnis bedeutete.

Zum Schluss noch etwas zum Schmunzeln. Die Schiedsrichterin fragte nach dem Spiel Ihren Linienrichter: Wer hat das letzte Tor geschossen? Der Linienrichter: Keine Ahnung meine Karte ist voll!!

Hadamar: Strauch- Rücker (46. Bangert), Sembene, Zouaoui, Yigit- Granja (46.Neugebauer), Kretschmer, Noguchi (73. Tristan Burggraf), Herdering - Löbig, Zey.

Tore: 1:0 Marius Löbig (1.), 2:0 Miguel Granja (5.), 3:0 Marius Löbig (9.), 4:0 Jerome Zey (12.), 5:0 Steffen Rücker (32.), 6:0 David Sembene (47.), 7:0 Markus Neugebauer (52.), 7:1 Florian Münkel (58.), 7:2 Florian Münkel (80.), 8:2 Jann Bangert (83.), 9:2 Jann Bangert (86.), 10:2 Jonas Herdering (90.).

SchiedsrichterIn: Wiebke Schneider (Birstein).

Zuschauer: 150.