SV Rot-Weiß Hadamar - OSC Vellmar 4:1 (2:1)
Es war ein gelungener Einstand für Torsten Kierdorf im ersten Pflichtspiel 2018 vor heimischer Kulisse und den SV Rot-Weiß. Die Fürstenstädter gaben die richtige Antwort auf die 0:3-Schlappe in Ginsheim und machten ihr Versprechen wahr anders als noch vor einer Woche aufzutreten.
Von Beginn an waren die Hausherren hellwach und hätten bereits nach einer Minute in Führung gehen können. Marius Löbig setzte zum Solo an und zog ab, doch Gäste-Keeper Tobias Schlöffel parierte stark. Den Nachschuss setzte Ben Kretschmar neben das Gehäuse. 12 Minuten später darauf war es wieder Tempomacher Löbig auf der linken Außenbahn, der alleine auf OSC Keeper Schlöffel zusteuerte, aber im Eins-gegen-Eins an der großartigen Fußabwehr des besten Gästespielers scheiterte. Leon Burggrafs Nachschuss klärte der OSC mit vereinten Kräften vor der Torlinie. Machtlos war Schlöffel dann allerdings beim längst überfälligen 1:0 Führungstreffer. Zunächst versuchten es abermals Löbig und Burggraf, doch erst Steffen Rücker versenkte im dritten Versuch das Leder im Kasten (33.). Der bereits in der Vorbereitung auf sich aufmerksam machende 28-Jährige Offensivspieler, wurde vom Trainer im Vergleich zur letzten Woche von der Außenverteidiger-Position auf die offensive Außenbahn versetzt, was sich insgesamt positiv auswirkte. Sein zweiter Saisontreffer und erster Hessenliga-Doppelpack zum 2:0, drückte nun die Überlegenheit der Gastgeber in etwa auch in Form von Treffern aus. Rücker profitierte dabei von. Benjamin Kretschmers Freistoß, der aus gut 20 Metern von der Querlatte zurück prallte und Rücker stand goldrichtig (37.).
Wie aus dem Nichts fiel plötzlich der Anschlusstreffer, nachdem Vellmars Christian Wollenhaupt einen Einwurf bis in den Strafraum schleuderte, wo Christian Brinkmann per Kopf zur Stelle war (42.). Steffen Rücker verpasste die direkte Antwort, weil Torwart Schlöffel gegen den platzierten Torschuss aus 12 Metern erneut stark parierte (44.).
"Wir waren in der ersten Halbzeit klar überlegen und hätten mindestens 3:0 führen müssen. Stattdessen kassieren wir aus dem Nichts das Gegentor und waren mit nur einem Treffer vorne. Man hat uns diese Verunsicherung nach der Pause angemerkt", befand Torsten Kierdorf nach Spielende in seiner Analyse. Es entwickelte, sich in den ersten 20 Minuten der zweiten Spielhälfte eine jetzt wenig ansehnliche Partie. Hadamar war der Spielfluss verloren gegangen. Es fehlte das Tempo der ersten Hälfte und auch Torchancen waren, bis auf den Pfostentreffer von Jonas Herdering Mangelware (55.Min). Die abstiegsbedrohten Gäste kamen auch deswegen etwas besser ins Spiel, konnten sich aber keine nennenswerten Möglichkeiten erarbeiten. Nur bei Standards musste man bei den groß gewachsenen Vellmarer Akteuren auf der Hut sein.
Umso wichtiger war Jonas Herderings erlösendes 3:1, bei dem der 25-Jährige Dorchheimer nach einem schnellen Seitenwechsel mit seinem schwächeren rechten Fuß traf. Markus Neugebauer bediente Leon Burggraf, dessen maßgenaues Zuspiel Jonas Herdering abschloss. Kurz danach hatte Leon Burggraf das vierte Hadamarer Tor auf dem „Schlappen“. Der Dehrner hatte jedoch heute kein Schussglück. Fünf Minuten vor dem Ende sorgte Jerome Zey nach einem schnellvorgetragenen Angriff und Vorarbeit von Benjamin Kretschmer mit einem überlegten Schuss ins lange Eck für den Schlusspunkt.
"Für das Selbstvertrauen war es ein sehr wichtiger Sieg. Nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Leistung waren heute, bis auf die Schwächephase zu Beginn der 2.Hälfte, überzeugend und geben uns ein gutes Gefühl", freute sich Kierdorf mit seiner Mannschaft über den ersten Hessenliga-Sieg nach der Winterpause. Neben Steffen Rücker bekam auch Jonas Herdering für seine heutige Leistung ein Sonderlob von seinem Trainer.
Hadamar: Strauch - Schraut, Kuczok, Böcher, Zouaoui - Kretschmer, Neugebauer - Rücker, Herdering (86. Kunisch), Löbig (57. Zey) - Burggraf (87. Nogi).
Tore: 1:0, 2:0 Steffen Rücker (33., 37.), 2:1 Christian Brinkmann (42.), 3:1 Jonas Herdering (78.), 4:1 Jerome Zey (86.).
SR.: Frohnapfel (Neuhof bei Fulda).
Zuschauer: 200.