RW Hadamar – SV Buchonia Flieden 3:1 (2:0)
Der SV Hadamar hat das wichtige Heimspiel gegen einen Mitkonkurrenten um einen gesicherten Mittelfeldplatz mit 3:1 gewonnen. Es war das 6.Pflichtspiel in Folge, dass die Mannschaft von Florian Dempewolf ungeschlagen bestritten hat. Allerdings beklagten die Hadamarer mit Ben Kretschmer, Marco Vorschneider und Miguel Granja gleich drei Verletzte aus dieser Partie.
Als Jann Bangert fünf Minuten vor Abpfiff den Lapsus des sonst fehlerfreien Gästekeeper Lukas Hohmann zum 3:1 für seinen Mannschaft nutzen konnte, war klar, dass die „Festung“ Kunstrasen Niederhadamar auch den Ansturm des zuletzt starken Aufsteigers aus der Nähe von Fulda unbeschadet überstanden hatte. Die Rot Weißen hatten in den Anfangsminuten durch Jann Bangert und Marco Vorschneider zweimal knapp ein erstes Erfolgserlebnis verpasst, ehe die Gäste in Person von Andre Herr nach 10 Minuten dem Führungstreffer nahe waren. Christopher Strauch bewahrte mit Fußabwehr seine Mannschaft vor einem Rückstand. Wenige Augenblicke später mussten die Gastgeber auf Kapitän Benjamin Kretschmer verzichten, der wegen einer Muskelzerrung gegen Miguel Granja ausgetauscht werden musste. „Wir haben in den ersten Halbzeit sehr effektiv gespielt und aus drei Gelegenheiten zwei Tore gemacht,“ meinte Florian Dempewolf später in seiner Analyse des Spielgeschehens.
Entstehung und Vollendung des 1:0 waren sehenswert. Alex Schraut gewann im eigenen Strafraum einen Zweikampf, passte zu Leon Burggraf der Marius Löbig über links glänzend in Szene setzte. Dieser nahm den Ball an und traf, nachdem er Zeller vom SVF stehen gelassen hatte, zur Führung (24.Min). 10 Minuten später schlug Miguel Granja einen genialen Pass in den Lauf von Leon Burggraf. Burggraf, der kurz vor Keeper Lukas Hohmann an den Ball kam, überlupfte diesen aus gut 15 Metern zum 2:0 (35.Min).
„Nach der Pause mussten wir gleich das 3:0 machen und dann hätten wir uns viel Anspannung in der Schlussphase ersparen können.“ Der Trainer sprach die Szene in der 48. Minute an. Nach einem feinen Spielzug über Bangert und Löbig stand Leon Burggraf plötzlich alleine vor dem Gästetor. Beim Abschluss hatte der Dehrner aber Pech, weil sein Schuss von der Unterkante der Latte wieder ins Feld zurück sprang.
Diese „verhinderte“ Vorentscheidung ermutigte die bis dahin lediglich bei Standards gefährlich werdenden Gästen das Spiel noch einmal spannend zu machen. Fliedens Trainer Voll war mit dem Auftritt seiner Schützlinge in der ersten Halbzeit gar nicht zufrieden und hatte dies mit der Auswechselung von gleich drei seiner Akteure zum Wiederanpfiff, auch zum Ausdruck gebracht. Die Wechsel zeigten Wirkung und Flieden legte nun eine andere Gangart an den Tag. Nachdem Andre Leibold, wiederum nach einem Standard nur knapp per Kopfball am Anschlusstreffer gescheitert war (60.Min), konnte Felix Hack nach einer schönen Kombination über Stange und Drews, der letztlich von der Grundlinie auf den Torschützen zurücklegte, für den Anschlusstreffer sorgen (70.). Flieden drängte nun auf den Ausgleich, machte hinten auf und lief in die Konter des SV Hadamar, die schon früher als die eingangs erwähnte Situation zur Entscheidung hätten führen können. So verpasste der fünf Minuten später erfolgreiche Jann Bangert in der 80.Min das 3:1, weil er nach feinem Anspiel von Marius Löbig die falsche Ecke bei seinem Torschuss gewählt hatte und Fliedens Torwart Hohman per Fußabwehr klären konnte. Bangert machte schließlich den Deckel auf den unter dem Strich verdienten Erfolg der Fürstenstädter drauf, weil er den richtige „Riecher“ beim Lapsus von Hohmann bewies, und für rundum zufriedene Mienen beim SV Rot Weiss Hadamar sorgte.
Hadamar: Strauch; Kuczok, Schraut, Neugebauer, Böcher, Burggraf, Kretschmer (10. Granja- 85. Heep)), Bangert, Rücker, Löbig, Vorschneider.(67. Kunisch)
Flieden: L. Hohmann; Leibold, N. Hohmann, Zeller, Rumpeltes, Krause, Herr (46. Gaul), Bohl (46. Stange), Götze (46. Hack), Drews, Schaub.
Tore: 1:0 Marius Löbig (24.), 2:0 Leon Burggraf (36.), 2:1 Felix Hack (70.), 3:1 Jann Bangert (86.)
Zuschauer: 250
Schiedsrichter: Steffen Rabe (Asphe).