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Dempewolf-Elf geht gut gelaunt in den Winterschlaf

SV Rot-Weiss Hadamar - SC Viktoria Griesheim 4:0 (2:0)

"In Hadamar ist für uns scheinbar aktuell nichts zu holen. Das war eine Kopie des Pokalspiels. Für uns Trainer war das komisch und erschreckend, weil wir gut trainiert hatten und uns gut auf die Partie vorbereitet hatten", meinte Griesheims Trainer Suat Türker zur erneuten Niederlage seiner Mannschaft. Es war übrigens die zweite binnen 4 Wochen in der Fürstenstadt. Zugleich auch die erste in einem Meisterschaftsspiel der Hessenliga in Hadamar. In allen zuvor ausgetragenen Heimspielen trennte man sich stets mit einem Remis.
Bestens gelaunt war dagegen Hadamars Coach Florian Dempewolf nach dem Spiel. „Mein Team hat wieder eine tolle Mannschaftsleistung abgeliefert. Meine größte Sorge in der zweiten Hälfte war, dass das Spiel wegen des teilweise dichten Nebels eventuell nicht zu Ende gespielt werden könnte.“

Die Partie startete mit einem aus Hadamarer Sicht optimalen Auftakt. Ein Foulspiel der Gäste am Strafraumrand, was einen Freistoß nach sich zog. „Spezialist“ Jonas Herdering zirkelte den Ball raffiniert ins kurze Eck zum 1:0 in der 3. Minute. „Das frühe Tor hat uns natürlich in die Karten gespielt," erkannte der heimische Übungsleiter richtig. Die Mannschaft von Trainer Florian Dempewolf machte von Beginn an das Spiel. Viktoria Griesheim setzte auf Umschalten nach Ballgewinn und versuchte einige Nadelstiche zu setzen, jedoch ohne zählbaren Erfolg. Handlungsschnell kamen die Hausherren nach 27 Minuten zum 2:0. Die Gäste bekamen einen lang in den Strafraum geschlagenen Ball nicht aus der Gefahrenzone. Mit Unterstützung von Gästeverteidiger Fai fiel die Kugel Marcus Neugebauer vor die Füße, der wie schon im Pokalspiel das zweite Tor erzielte. Die spielfreudigen Hadamarer zeigten sich mannschaftlich sehr geschlossen, ließen Ball und Gegner laufen. Zielstrebige Offensivaktionen hatten die Griesheimer wenige zu bieten und wenn, dann erfolglos.

So bei den beiden besten Torchancen der Gäste nach der Pause. In der 50 Minute verfehlte Adrien Chouchene mit einem Kopfball nur knapp das Hadamarer Gehäuse. In der 70.Minute „schnupperte“ der Gast an einem Treffer, doch der insgesamt wenig geprüfte Leon Hasselbach riss reaktionsschnell bei einem strammen Torschuss von Pascal Stark seine Fäuste hoch und lenkte das Leder über die Querlatte. „Wir haben eigentlich ganz ordentlich gespielt und sind dann nach dem 0:2-Rückstand mehr Risiko gegangen,“ meinte Griesheims Trainer nach der Begegnung. Hadamar schaltete nach der Pause etwas in den Schongang. „Nach den vielen englischen Wochen, die meine Spieler hinter sich haben wird es Zeit, dass wir in die Pause gehen können,“ hatte Flo Dempwolf eine plausible Erklärung dafür. Aber auch die Zurückhaltung seiner Schützlinge brachte  bis auf die vorbeschriebenen beiden Szenen keine Gefahr. Die sichere Deckung der Rot Weissen hatte keine Probleme, die gegnerischen Angriffsakteure in Schach zu halten. „Wir haben ganz wenig zugelassen,“ analysierte auch hier Dempewolf richtig. Lukas Haubrich hätte beinahe mit einem Distanzschuss den zu weit aus seinem Gehäuse geeilten Gästekeeper Blessing düpiert. Das Leder senkte sich nur um Zentimeter neben das Gehäuse (59.Min). Jerome Zey verpasste eine Hereingabe des eingewechselten Pascal Heene im Fünfmeterraum ganz knapp (65.Min).  Auch wenn sich Griesheim permanent weiter um eine Ergebnisverbesserung bemühte, schraubten die Platzherren im Schlussakkord mit zwei weiteren Toren das Ergebnis noch in identische Höhe wie im Pokalspiel. Das 3:0 markierte Jonas Herdering wie schon am 9. November im Pokalspiel. Diesmal allerdings per Handelfmeter, den der sichere Schiedsrichter Pascal Löschke nach einem Kopfball von Patrick Kuzcok, den ein Griesheimer im Strafraum per Hand klären wollte, verhängt hatte. Für den Schlusspunkt zum 4:0-Endstand sorgte der erst eine Minute zuvor eingewechselte Tsukasa Kitano in der 89. Minute mit einem platzierten Schuss.

Rot Weiss Hadamar: Hasselbach; Kuczok, Horz, Schraut, Neugebauer, Gros (62. Heene), Böcher, Kretschmer, Herdering, Zey (77. Heep), Haubrich (88. Kitano)

Viktoria Griesheim: Schwarz; Windeck, Fai (68. Jung), Chouchene, Starck, Marbe, Deusser, Davulcu, Kouskous (46. Aksoy), Stork, Häder (68. Özbak) -.

Tore: 1:0 Jonas Herdering (3.), 2:0 Marcus Neugebauer (27.), 3:0 Jonas Herdering (78./Handelfmeter), 4:0 Tsukasa Kitano (89.).

Schiedsrichter: Pascal Loschke (Kassel)

Zuschauer: 160.