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Hadamar gelingt es nicht die Heimbilanz zu verbessern

RW Hadamar – KSV Baunatal 0:2 (0:1)

Das Vorhaben von Trainer Dempewolf und seiner Mannschaft die schlechte Heimbilanz zu verbessern, ging am Samstagnachmittag aus Sicht des SV Hadamar gründlich schief. In vielen Sequenzen der umkämpften Partie wurde man an das Spiel aus dem Oktober des Jahres 2015 erinnert, als damals, noch unter Trainer Walter Reitz, die Platzherren eine ähnlich schwache Vorstellung gegen den gleichen Gegner boten und 1:2 unterlagen.

Im ersten Durchgang hatte Baunatal was Ballbesitz, Zweikampfverhalten und Laufbereitschaft angeht Vorteile. Mit frühem Anlaufen der Gegenspieler  erstickte das Team von Trainer Nebe die Aufbaubemühungen der Rot Weissen schon im Ansatz. So hatte Hadamar große Mühe, sein Spiel nach vor­ne durchzubringen. Trotz dieser augenscheinlichen Vorteile gelang es den Gästen aber nicht ,bis auf die vergebene Möglichkeit von Patrick Kringel (38.Min) sich klare Torchancen zu erarbeiten. Zweimal hatte die Heimelf bei Torschüssen von Lukas Haubrich, der  den gegnerischen Torhüter Pascal Bielert damit aber nicht überwinden konnte, aufs Gästetor gezielt. Zu einem für Ha­damar ungünstigen und für Baunatal psychologisch sehr wichtigen Zeitpunkt brachte Ingmar Merle sein Team mit einem klasse getretenen, direkt verwandelten Freistoß in den Torwinkel nicht einmal unverdient  in Führung (44.) „Das Tor fiel natürlich zu einem für uns optimalen Zeitpunkt“ sagte KSV Trainer Nebe nach der Partie. „Wir waren nach vorne im ersten Spielabschnitt viel zu harmlos „resümierte ein von den gezeigten Leistung seiner Jungs sichtlich enttäuschter SV Coach Florian Dempewolf.  

Kurz nach der Pause hätte wiederum Ingmar Merle schon fast für eine Vorentscheidung sorgen können, doch sein Kopfball landete neben dem einheimi­schen Gehäuse (51.) Auf dem tiefen, mit vielen Unebenheiten versehenen Naturrasenplatz wäre es ein enormer Kraftakt geworden, um danach noch etwas Zählbares zu holen. So blieb Hadamar im Spiel, weil dies  für lange Zeit alles war, was Baunatal im zweiten Abschnitt an Offensivbemühungen im Angebot hatte. Die Mannschaft musste dem hohen läuferischen Aufwand der ersten Halbzeit Tribut zollen und stand nun vorwiegend tief in der eigenen Defensive. Hadamar fand  trotz der Einwechslung von Baris Özdemir und Jerome zunächst keine richtigen Mittel, um die starke Abwehr der Gäste ernsthaft in Verlegen­heit zu bringen. Am Ausgleich „rochen" die Fürstenstädter dann doch noch und dies gleich mehrfach. Es gab  einige gute Möglichkeiten. Jerome Zey krönte seine starke Vorarbeit nicht mit einem Treffer (73.).  Baris Özdemir (75.) zögerte und spielte noch einen Doppelpass, statt den Abschluss zu suchen, Pascal Heene (80.) scheiterte an Torwart Bieler und Jura Gros (83.) verpasste eine scharfe Hereingabe im Fünfmeterraum nur um Haaresbreite. Statt des zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleichstreffers kamen die Gäste noch einmal mit einem Entlastungsangriff nach vorn. Leon Hasselbach konnte einen „Flatterball“ nur zur Seite abwehren, den sich die Baunataler im Nachsetzen erkämpften und durch Ni­co Schrader für die Entscheidung des Spiels sorgten (85.).

„In unserer besten Phase Mitte der 2.Halbzeit haben wir den Ausgleich verpasst. Da waren wir im Gegensatz zu unserem Gegner nicht effizient genug. Auf dem tiefen Geläuf war es für beide Teams schwer  ordentlichen Fußball zu zeigen. Wir hätten wohl besser auf dem Kunstrasen gespielt", so das Fazit von Florian Dempewolf. Tobias Nebe, Trainer des KSV Baunatal, sag­te: "Wir haben zum jeweils richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht, auch wenn wir im zweiten Durchgang um den Ausgleich gebettelt haben."

Hadamar: Hasselbach, Horz, Schraut, Neugebauer (54. Zey), Gros, Böcher, Heene, Kretschmer, Herdering, Rademacher, Haubrich (54. Özdemir).

Baunatal: Bielert, Wolf, Merle, Bravo-Sanchez (82. Üs­tün), Pforr (86. Neumann), Grasshof, Schäfer, Lee (70. Schrader), Szczygiel, Krengel, Borgardt.

Tore: 0:1 Ingmar Merle (44.), 0:2 Nico Schrader (85.)

Schiedsrichter: Alexander Wahl (Wolfhagen)

Zuschauer: 150