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Hadamar – die Ära Dempewolf beginnt

Aufstiegskampf, Abstiegskampf oder Mittelfeld?

Florian Dempewolf (links) mit seinem neuen Team bei einem Freundschaftsspiel in Steinbach. Foto: flw24

Florian Dempewolf (zweiter von rechts) bildet mit seinem Zwillingsbruder Niklas das neue Trainer-Team in Hadamar. Foto: flw24

In einer turbulenten Saison 2015/16 mit einigen Nebenschauplätzen konnte SV RW Hadamar erst am vorletzten Spieltag der Klassenerhalt perfekt machen – das hatte man sich durchaus anders vorgestellt. Am Ende der Saison stand für die Fürstenstädter Rang zehn mit 40 Punkten zu Buche.

Jetzt ticken die Uhren anders

Mit Neu-Trainer Florian Dempewolf wird in Hadamar eine neue Zeitrechnung eingeleitet – ob diese erfolgreicher wird als in der letzten Saison, muss sich jedoch erst noch zeigen. Der taffe Spielplan, die enge Liga, die starke Konkurrenz – die Hessenliga ist alles andere als ein Selbstläufer.

„Wir können alle Spiele gewinnen, aber auch alle Spiele verlieren“

Der neue Coach, der irgendwie gar nicht so neu ist, weil er sich in der Rückrunde der vergangenen Saison schon bei seinem neuen Arbeitgeber bekannt machen durfte, bringt gleich mehrere Vertraute mit an die Faulbacher Straße – ambitionierte Jungs, mit denen er bislang schon erfolgreich zusammengearbeitet hat. Dass diese erfolgreiche Zusammenarbeit auch eine Spielklasse höher gelingt, bleibt zu wünschen, denn Hadamar wird es in der neuen Hessenliga-Saison sicherlich nicht leichter haben. Die Liga ist sehr ausgeglichen, viele Mannschaften haben sich gut verstärkt. „Wir können alle Spiele gewinnen, aber auch alle Spiele verlieren“, so Dempewolf, der die Mannschaften von Hessen Dreieich, Rot-Weiß Frankfurt und Stadtallendorf zu den Meisterfavoriten zählt, durchaus aber auch mit dem ein oder anderen Überraschungsteam rechnet. Als Wunschziel gibt er einen einstelligen Tabellenplatz aus, den die Mannschaft unserer Meinung nach auch erreichen kann. Dafür müssen aber auch alle Rädchen ineinander passen. Besonders die Defensivarbeit muss sich verbessern und die Integration der neuen Spieler sollte schnellstmöglich gelingen, damit ein „Stotterstart“ wie in der vergangenen Saison verwehrt bleibt.

Punkt für Punkt für den Ligaverbleib sammeln

In allererster Linie sollte Hadamar sich so früh wie möglich aus dem Abstiegskampf verabschieden und Punkt für Punkt für den Ligaverbleib sammeln. In der vergangenen Saison holten die Fürstenstädter oftmals gute Ergebnisse gegen die Topmannschaften der Liga, ließen aber gegen vermeintlich schwächere Gegner immer wieder Punkte liegen. Einen Wehrmutstropfen hat das Team in der Vorbereitung auch schon hinnehmen müssen. Aufgrund einer schweren Knieverletzung fällt Kapitän und Torwart Christopher Strauch bis Jahresende aus. Der im sechsten Jahr beim SV Hadamar spielende Torwart wurde bereits operiert und wird der Mannschaft sowohl als Führungsspieler als auch als sportlicher Eckpfeiler fehlen.

Fragen an Florian Dempewolf 

flw24: Worauf legst Du in der Vorbereitung besonderen wert?

Florian Dempewolf: In der Vorbereitung wird viel an der Ausdauer, Schnelligkeit und Taktik gearbeitet. Da wir im letzten Jahr zu viele Gegentore gefangen haben, wird der Schwerpunkt auf die Defensivarbeit gelegt.

flw24: Wie formst Du das Team zusammen?

Florian Dempewolf: Im letzten Jahr war der Kader viel zu groß, weshalb Unruhe vorprogrammiert war. Durch die Ausdünnung des Kaders werden die Spieler wieder zufriedener sein. Des Weiteren stehen ein paar Mannschaftsabende sowie ein Trainingslager an, damit die Spieler sich näher kennenlernen und als Team zusammenwachsen.

flw24: Welche persönlichen Ziele hast Du bei Deiner neuen Station in Hadamar?

Florian Dempewolf: Wir sind dieses Jahr in drei Wettbewerben vertreten. Im Vordergrund steht natürlich die Hessenliga. Da ich die Hessenliga sehr stark einschätze, wäre ich mit einem einstelligen Tabellenplatz sehr zufrieden. Es gibt viele gute Mannschaften in der Klasse, somit wird es jedes Wochenende interessante Spiele geben, da jeder in der Lage ist den Anderen zu schlagen. Im Hessenpokal wollen wir auch soweit wie möglich kommen. Ein Traum wäre es natürlich, wenn wir uns für das Achtelfinale qualifizieren und da auf einen Profiverein treffen würden. Dies ist aber noch ein weiter Weg, da bereits in der 1. Runde ein sehr starker Gegner auf uns wartet. Zu guter Letzt möchten wir den Kreispokal holen, um uns erneut für den Hessenpokal zu qualifizieren.

flw24: Welche Rolle kann der SV RW Hadamar in der Hessenliga spielen?

Florian Dempewolf: Hier ist es etwas anders als in Dietkirchen, da beim TuS immer die Weiterentwicklung im Vordergrund stand. In Hadamar zählt in erster Linie der Erfolg und an zweiter Stelle steht die Weiterentwicklung der jungen Spieler. Wenn wir in der ersten Saison einen einstelligen Tabellenplatz erzielen, bin ich sehr zufrieden.

Wir wünschen Florian Dempewolf und dem SV RW Hadamar viel Glück und einen guten Start in die Hessenliga Saison.