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Eine Niederlage die besonders weh tut!

RW Hadamar – SC Hessen Dreieich 2:3 (0:1)

Auch 24 Stunden nach der aus Hadamarer Sicht unglücklichen 2:3 Niederlage am Freitagabend gegen den SC Hessen Dreieich schmerzt diese Niederlage bei den Hadamarer Fußballanhängern noch sehr.

Als Schiedsrichter Rolbetzki aus Marburg die 3-minutige Nachspielzeit ansagte deutete eigentlich alles darauf hin, dass sich das Rot Weiss Team nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit durchaus verdient einen Punkt gegen die bärenstarke und deutlich besser als es der Tabellenplatz ausdrückt, aufspielende Gäste Elf  holen kann. Doch die Mannschaft wollte zu viel, war mit dem Punkt offensichtlich nicht zufrieden und wurde bitter bestraft. Nach einem Freistoß für Hadamar in der gegnerischen Hälfte fingen die cleveren Gäste den Ball ab, spielten das Leder blitzschnell nach vorne, trafen auf eine entblöße Abwehrformation und versetzten mit dem 2:3 in der 93.Min den einheimischen Anhang in eine tiefe Depression.

„Wir haben eigentlich bis zu jener Szene eine tolle Moral bewiesen und wollten am Ende einfach zu viel," meinte Coach Steffen Moritz später in der Pressekonferenz. Nachdem die erste Halbzeit ganz klar an den Gast ging, die Führung durch den verwandelten Foulelfmeter von Pospichil mit 0:1 schmeichelhaft für den SV Hadamar war, sahen die rund 400 Zuschauer mit Beginn der 2.Halbzeit eine verwandelte Hadamarer Mannschaft. Mitten in deren Drangperiode, in der der Ausgleichstreffer mehrfach zum Greifen nah war, musste die Elf den nächsten Tiefschlag hinnehmen. Als der Gast mit seiner ersten Angriffsaktion der zweiten Halbzeit, zudem noch aus abseitsverdächtiger Spielsituation das 0:2 markierte (67.Min), sahen viele Zuschauer die Partie schon für den SC Dreieich als gewonnen. „Wir haben trotz des Nackenschlag eine tolle Moral bewiesen und sind ganz stark zurück gekommen," meinte Moritz weiter. Er hatte Recht, denn Mirko Dimter nutzte einen Torwartfehler zum 1:2 Anschluss (73.Min) und als Jonas Herdering 5 Minuten vor Schluss das 2:2 markierte, war die Freude beim heimischen Team und Anhang groß. Bis jene fatale Situation eintrat, die die Gäste noch  mit Hilfe des Innenpfostens zum glücklichen Sieger machte.

„Wir hatten uns vorgenommen nach der Pause noch einmal zu zulegen um das Spiel zu entscheiden, mussten dann aber feststellen, dass wir auf eine völlig veränderte Hadamarer Mannschaft getroffen sind, die zu Recht den Ausgleich markieren konnte,“ sagte  später der 417- fache Ex-Bundesliga Profil Rudi Bommer in seiner Eigenschaft als Trainer des SC Dreieich in der Pressekonferenz. „Hadamar wird in dieser Form auch nichts mit dem Abstieg zu tun haben," so Bommer weiter. Dafür konnten sich die Spieler an diesem Abend aber nichts kaufen. Ihr Ehrgeiz mehr als nur den 1 Punkt zu gewinnen wurde ihnen zum Verhängnis. Man kann nur hoffen, dass diese Niederlage die intakte Moral nicht ins Gegenteil verkehrt.

Schon am Mittwoch kann die Mannschaft im Pokal Halbfinale beim RSV Würges und am kommenden Samstag  im nächsten wichtigen Spiel beim Mitkonkurrenten KSV Baunatal beweisen, dass die zuletzt aufsteigende Formkurve weiter anhält.

Hadamar: Strauch, Horz, Schraut, Sembene (46. Rademacher), Gros, Böcher (46. Heene), Özdemir, Kretschmer, Görgülü (76. Aljusevic), Herdering, Dimter.

Dreieich: Paul, Opper, Amiri, Pospischil, Di Maria (46. Lagator), Fiorentino, Klein, Talijan, Brüdigam, Schneider, Mokhtari.

Tore: 0:1 Pospischil (31., Foulelfmeter), 0:2 Lagator (67), 1:1 Dimter (73.), 2:2 Herdering (83.), 2:3 Schneider (90.+2)

Schiedsrichter: Marcus Rolbetzki (FSV Schröck)

Zuschauer: 400