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Hadamar bleibt nach gutem Spiel gegen Eintracht Stadtallendorf seit 6 Spielen ungeschlagen

Rot Weiss Hadamar – Eintracht Stadtallendorf 0:0

Der SV Rot Weiss Hadamar blieb zwar im 6.Spiel hintereinander ungeschlagen, der geplante Coup dem nächsten Tabellenführer ein Bein zustellen ist aber nur teilweise gelungen.

Vor dem Anstoß gedachten Spieler und die rund 400 Zuschauer des am Freitag verstorbenen Willy Behr, der von 2006 bis 2008 Trainer der Spielvereinigung Hadamar war und das Team seiner Zeit in die Bezirksoberliga Wiesbaden geführt hatte.

Dass die Anzahl gefallener Tore nicht immer ein Gradmesser für das Niveau eines Spieles sind  wurde am Samstagnachmittag in Hadamar  bestätigt.   Hohes Tempo , viel Dynamik und der erkennbare Willen bei beiden Mannschaften das Spiel zu gewinnen, prägten die 90 spannenden Minuten. Dabei bewiesen die Akteure aus Stadtallendorf, dass sie vor diesem Spieltag zu Recht an der Spitze der Tabelle standen. In der Defensive  kompakt, körperlich präsent und im Offensivspiel variabel und schnell. Die erste „Duftmarke“ setzte bei den Gästen Dominik Voelk, der in der 7.Minute nach einem Eckstoß den zu kurz abgewehrten Ball an den Pfosten schoss. Wenig später musste Christopher Strauch bei einem Versuch von Ceyhun Dinler sein ganzes Können um die Gästeführung zu verhindern.  Erst nach gut 15 Minuten fanden die Gastgeber allmählich Zugriff auf das Spiel, aus dem  dann nach Freistoß von Marcel Horz und einem Kopfball von Baris Özdemir die ersten ernsthaften Tormöglichkeiten resultierten. Fortan lieferten sich die 22 Akteure auf dem tiefen und schwer bespielbaren Rasenplatz, der sich von den Trainingseinheiten unter der Woche nicht erholen konnte, einen offenen Schlagabtausch.  Marvin Rademacher (H) hatte den Gästetorjäger Natnael Tega gut um Griff .  Der wiederum starke Innenverteidiger musste allerdings 3 Minuten vor dem Ende nach gelb /roter Karte  wegen Haltens den Platz verlassen. „Ich konnte nicht anders um ein Tor zu vermeiden“ meinte später der junge Mann aus Elbgrund,  der wieder einmal zu den Besten im Roten Dress gehörte. Auf der anderen Seite ließ Stadtallendorfs Kapitän Kevin Vidakovics seinem Gegenüber Steffen Moritz kaum Raum Entfaltungsmöglichkeit. Spielerisch war  der Gast zweifelsohne im ersten Spielabschnitt die bessere Elf. Die Gastgeber machten dies mit viel Kampf bei aber auch manchem Abspielfehler halbwegs wett.

Die zweite Halbzeit sollte  die Zuschauer von einer in die andere Szene mitfiebern lassen. Es begann mit der ersten  Möglichkeit für den Gast. Wiederum  war es  Dominik Völk  der eine Hereingabe direkt im Strafraum abnahm, das Tor aber verfehlte. In der Folge  waren dann auch die Gastgeber wesentlich agiler und der junge Gästeschlussmann Bachmeier musste in der 51.Minute bei einem Torschuss von Steffen Moritz  erstmals sein Können beweisen- Nur eine Minute später strebte Jonas Herdering mit Macht auf das Tor der Gäste zu, sein Versuch landete über der Querlatte. Es war die beste Phase der Fürstenstädter  , die in Person von Baris Özdemir nach 53 Minuten die dickste Chance zur Führung vergaben.  Florian Decise hatte seinen Kollegen mit einem Pass von der Grundlinie bestens in Position gebracht, alleine der Abschluss war zum Haare raufen. Zwei Minuten später traf Özdemir per Kopfball das Außennetz und wenig später zielte  Decise ,nach Vorarbeit von Steffen Moritz, nicht gut genug. Nach 60 Minuten hatten die Gäste die Führung auf dem Fuß , Strauch parierte glänzend gegen Voelk und schon  im Gegenzug hatten die Gastgeber die nächste dicke Möglichkeit . Je näher es dem Ende zuging um  so mehr riskierten die beiden Kontrahenten. Nachdem Decise zwei Gegenspieler dupiert hatte, Özdemir den Kopfball nicht genau platzieren konnte und Jonas Herdering den abgewehrten B all übers Tor schoss war die nächste Möglichkeit auf dem Tablett. Wenig später verbuchte der für Tega eingewechselte Gästestürmer Angelo Williams wieder die Möglichkeit für sein Team um es  in Front zu bringen, Strauch parierte  wieder großartig. Und noch einmal war Strauch im Duell  gegen Williams fünf  Minuten vor Ende der Sieger. Die  Rot Weissen vergaben  in der 86. Minute den“ Big Point“. Jonas Herdering, am vergangenen Wochenende noch der Matchwinner in Frankfurt, verpasste die letzte Chance der Partie . Der Dorchheimer in Reihen des SV lief alleine aufs Tor der Gäste zu , hatte aber zu wenig Tempo und wurde so noch im letzten Moment beim Abschluss gestört. Es war der letzte Aufreger einer hoch interessanten Partie, die am Ende auch keinen Verlierer verdient gehabt hätte.   

Trainerstimmen:

Walter Reitz, Hadamar:  

„Als Trainer will man zwar immer das Spiel gewinnen aber heute bin ich mit dem Unentschieden zufrieden. Wir haben ein intensives und sehr emotionales Spiel gesehen, dass gezeigt hat ,dass Stadtallendorf zu Recht mit an der Spitze steht. Meine Jungs haben aber auch erneut bewiesen, dass sie der Zeit schwer zu besiegen sind. Bedanken müssen wir uns heute bei Christopher Strauch , der uns mit zwei , drei Glanztaten vor einem Gegentreffer bewahrt hat. Schade dass wir die beste Chance des Spiels  durch Baris Özdemir nicht genutzt haben."

Dragan Sicaja, Stadtallendorf:

„Wir haben ein sehr gutes und attraktives Hessenligaspiel gesehen, dass trotz des torlosen Ausgangs eines der besten meiner Mannschaft war dass ich seit langem  gesehen habe. Ich muss meinem Team ein Kompliment machen. Es ist über die komplette Spielzeit marschiert. Aber auch Hadamar hat eine starke Leistung gezeigt, so dass wir auch hätten verlieren können. Mit dem Unentschieden kann ich ebenfalls gut leben."

Hadamar: Strauch - Horz, Rademacher, Kuczok, Kretschmer - Aljusevic- Herdering, Decise - (75. Wilk) Gros (52.Heene), - Moritz (89.Böcher) Özdemir

Stadtallendorf: Bachmeier- Richardt, Yilderim, Doeringer (53.Vogt) Vidakovics, Voelk, Dinler, Bartheld, Tega (60. Williams) Ademi (55. Schudy) Arifi

Gelbe Karten: Herdering, Horz, Aljusevic, gelb/rot: Rademacher (H) -  Vidakovics, Bartheld, Arifi  -

Schiedsrichter: Christopher Reimund, Zwingenberg

Zuschauer: 400