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(GL): Die "magische" Schlussviertelstunde des VfR 07 Limburg

Gruppenliga Wiesbaden

SV Wiesbaden - VfR 07 Limburg 3:3 (2:0).

Bis zur 74. Spielminute hatte niemand auch nur einen Pfifferling darauf gesetzt, dass die „Rothosen“ beim kommenden Gruppenliga-Meister noch mit Zählbarem nach Hause fahren würden. Aber die Limburger belegten vor einer starken Kulisse von 340 Zuschauern im Helmut-Schön-Sportpark das Gegenteil. Doch der Reihe nach. Die erste Chance des Spiels gehörte den 07ern, als Lucas König aus kurzer Entfernung über das Tor schoss (7.). Im Gegenzug spielte der SVW schnell über David Perez De Los Santos, der den Ball zurück mittig vors Tor gab, wo Athanasios Nakos von der Strafraumgrenze das 1:0 erzielte. Der Spitzenreiter war in der Folge dennoch spielerisch einiges schuldig geblieben, doch die Elf von Markus Neugebauer und Thomas Janke schlug trotz leichter optischer Überlegenheit kein Kapital daraus. Kurz vor der Pause hatten beide Mannschaften noch die Chance, einen Treffer zu erzielen, doch es waren die mehr als effektiven Gastgeber, die durch Leon Löber auf 2:0 erhöhten (45.+3). Nach Wiederbeginn wurden die Limburger stärker, während Wiesbaden vor allem körperlich abbaute. Doch irgendwie schien es so, als wolle der Ball nicht über die Linie, auch, weil der letzte Pass meist zu ungenau gespielt wurde. Wie es besser geht, zeigte der Traditionsverein: Athanasios Nakos revanchierte sich bei David Perez De Los Santos und legte ihm den Treffer zum 3:0 auf (71.) – das Spiel schien entschieden. Doch die Landeshauptstädter hatten die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Erst verkürzte Mohammad Kazerooni auf Vorarbeit von Leon Gering (74.), nur noch 3:1. (74.). Der VfR hatte wieder Hoffnung und stellte auf volle Offensive. Amar Catovic, dem ein klarer Foulelfmeter verwehrt worden war, setzte sich gegen Marcel Hölderle durch und traf (84.). Es wurde nochmal richtig spannend, weil Wiesbaden stehen K.O. war. Spät in der Nachspielzeit bekamen die 07er einen Freistoß in aussichtsreicher Position, den Mohammad Kazerooni auf den kurzen Pfosten zog – drin das Ding – 3:3 (90.+5). Wer weiß, was möglich gewesen wäre, hätte die Partie noch ein paar Minuten länger gedauert. Im Endeffekt ein wichtiger und aufgrund der irren Moral auch verdienter Punkt, denn so hat der Tabellendritte im Kampf um den Relegationsplatz alles selbst in der Hand.



Wiesbaden: Vollmer, Toyosawa, Rashica (63. Hölderle), De Los Santos, Maurer, Nakos, Löber (73. Sanandajizadeh), Sula (63. Hemerat), Podhumljak (89. Novello Di Silvestro), Afghanyar (84. Ruiz Gonzalez), Bertel


Limburg: Jung, Weis (69. Storz), Lumoneka, Catovic, M. Neugebauer, Nemirowitsch, König, Janke (25. Meyer), Ramcilovic (58. Gering), Kazerooni, S. Neugebauer


SR: Kevin Kuchler (FC Kaichen)


Tore: 1:0 Athanasios Nakos (8.), 2:0 Leon Löber (45.+3), 3:0 David Perez De Los Santos (71.), 3:1 Mohammad Kazerooni (74.), 3:2 Amar Catovic (84.), 3:3 Mohammad Kazerooni (90.+5)


Zuschauer: 340.