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Happy Birthday, FC Waldbrunn!

Der neugegründete FC Waldbrunn geht für die SG Hausen/Fussingen/Lahr in der Gruppenliga an den Start. Foto: flw24

Steffen Moritz neuer Spielertrainer beim FC Waldbrunn. Foto flw24

Frank Wissenbach - Trainer vom RSV Weyer. Foto:flw24

Ein Oldie, ein ambitioniertes Reserve-Team, ein Baby und ein Neuling – so könnte man die vier flw-Vertreter in der Gruppenliga Wiesbaden charakterisieren. Dass es sich beim Oldie um den Dienstältesten, den RSV Weyer handelt und das Reserve-Team aus Hadamar stammt, ist unschwer zu erkennen. Neugeboren wurde in dieser Sommerpause der FC Waldbrunn, der gespickt mit Spielern der ehemaligen SG Hausen/Fussingen/Lahr seine Gruppenligaklasse auch unter neuem Gewand unter Beweis stellen wird. Gänzlich auf neuem Terrain befindet sich in ihrer ersten Gruppenliga-Saison hingegen die SG Kirberg/Ohren/Nauheim, die sich aber nach einer starken KOL-Saison keineswegs verstecken muss.   

Spannende Angelegenheit

Die Gruppenliga Wiesbaden ist wie in jedem Jahr eine äußerst spannende, aber auch knifflige und unberechenbare Angelegenheit, spielt doch wie in jedem Jahr etwa Zweidrittel der Liga (bei vier Abstiegsplätzen in dieser Saison) gegen den Abstieg. Für das flw-Land treten in diesem Jahr gleich vier Teams an. Bei allen Mannschaften steht dabei der Klassenerhalt im Vordergrund, wenn auch mit unterschiedlichen Ausgangssituationen.

Dem RSV Weyer und seinem Vorstandsteam ist es dabei erneut gelungen, eine schlagkräftige Truppe für die Gruppenliga zusammenzustellen. Den Abgängen von einigen Leistungsträgern stehen neue hungrige Spieler gegenüber – einmal mehr eine tolle und weitsichtige Transfer-Arbeit des Vereins, der einen Gruppenligaverbleib auch über die Saison 2016/17 hinaus garantieren wird.

RSV Weyer

Zugänge: Yannik Hünerbein, Julian Bördner (beide SV Wallrabenstein), Chakil Aaki (Offheim), Davut Tekdas (Limburg 07) und  Armend Mustafa (Gaudernbach/Hasselbach).

Abgänge: Mark Blazquez, Carlo Schott, James Johnson (alle Bad Camberg), Tim Sawall (TUS Linter), Jean-Pierre Chaparro (TUS Obertiefenbach).

Beim SV RW Hadamar II steht und fällt die Saison mit dem Abschneiden und dem Spielerpersonal der Hessenliga-Mannschaft. Sollte die Erste relativ verletzungsfrei durchkommen, dann ist für die zweite Garnitur von Thorsten Kierdorf und Neu-Co-Trainer Moritz Steul wieder einiges möglich, inklusive einer opulenten Siegesserie wie im letzten Jahr. Aufgrund der Abhängigkeit von der ersten Mannschaft steht aber auch bei Hadamar II der Klassenerhalt im Vordergrund – die auf dem Zahnfleisch bestrittene Rückrunde der letzten Saison dürfte die Verantwortlichen gewarnt haben.

SV RW Hadamar II

Zugänge: Fahad Amin (SV Elz), Manuel Durek, Benjamin Lüpke (beide TuS Dietkirchen), Marc Henkes, Mohamed Zouaoui (beide U 19 SF Eisbachtal), Wael Kharoubi (RSV Weyer), Moritz Steul (FC Domdorf) und Jannik Wagner (U 19 JFV Dietkirchen/Offheim).

Abgänge: Nicola Beslac (Ziel unbekannt), Thomas Wilhelmy (FC Dorndorf), Julian Philipps und Dejan Manchev (beide FC Steinbach).

Mit Steffen Moritz und einer Reihe von starken Jugendspielern bekommt der neugegründete FC Waldbrunn ein (überlebens-)wichtiges Geschenk zum Geburtstag. Moritz konnte als Interimscoach die kriselnden Hadamarer in der vergangenen Saison in der Hessenliga halten und seine Trainerkompetenz unter Beweis stellen. Als Spielertrainer wird er Coach Christian Mehr unter die Arme greifen und nun zwei Klassen tiefer wichtige Impulse neben und vor allem auf dem Platz geben können. Das dürfte der jungen Westerwald-Truppe die nötige Stabilität für den Klassenerhalt geben.

FC Waldbrunn

Zugänge: Steffen Moritz  (SV Hadamar), Stephan Stöckel (FV Delkenheim), Marco Nieder (VFR 19 Limburg), Joshua Zey, Maurice Mendel, Maximilian Neuhoff, Lukas Scholl, Nico Sender, Michael Steinhauer, Robin Jeuck und Yannis Türk (alle eigene Jugend).

Abgänge: Kai Tillmann (unbekannt), Fabian Schmidt und Nicklas Hartman (beide TuS Frickhofen), Michael Pinocy und Marcel Wagner (beide SG Hangenmeilingen/Niederzeuzheim), Tim Staudt (Ennerich) und Toru Yamanaka (Niederroßbach).

Die SG Kirberg/Ohren/Nauheim geht als Underdog in die neue Gruppenliga-Spielzeit. Ohne allzu große Veränderungen beim Stammpersonal vertraut Spielertrainer Dennis Leopold dem Meisterteam aus der vorangegangenen KOL-Saison. Wie schwer der Sprung von der KOL in die Gruppenliga ist, mussten in den vergangenen Jahren schon der SV Elz oder die SG Weinbachtal erfahren. Der Klassenerhalt ist ohne Frage das erklärte Ziel der Hünfeldener Spielgemeinschaft und sollte nie aus den Augen verloren werden. Selbst auf einem zwischenzeitlichen einstelligen Tabellenplatz kann man sich in dieser Liga nie sicher sein.

SG Kirberg/Ohren/Nauheim

Zugänge: Jens Scheib, Conrad Hofmann, André Stubig (alle eigene Jugend), Steven Glass (reaktiviert),      Yannik Großmann und Lukas Scheu (beide RSV Dauborn) und Niclas Geisel (reaktiviert).

Abgänge: Daniel Dylong (TUS Merzhausen)             

Fragen an Frank Wissenbach – Trainer RSV Weyer

flw24: Wie gestaltest Du die Vorbereitung beim RSV?

Frank Wissenbach: Da sich die neuen Spieler schnell integriert haben, konnten wir uns schnell auf Dinge fokussieren wie Disziplin auf und neben dem Platz (Training, Spiel), Mannschaftstaktik und Positionstreue sowie natürlich Fitness, koordinative Fähigkeiten und die nicht zu unterschätzende Ballkontrolle und Spielintelligenz auf dem Platz.

Wie schätzt Du die Gruppenliga in diesem Jahr ein??

Frank Wissenbach: Ich kenne die Gruppenliga aus den letzten ca. 28 Jahren, besonders von meinen Stationen in Elz, Ahlbach und nun Weyer. Die große Anzahl von Absteigern jedes Jahr, aber auch die Personalpolitik und Fluktuation in vielen Vereinen, macht es immer wieder schwer, eine Einschätzung Anfang der Saison abgeben zu können zur neuen Saison. Stehst du im Winter auf Platz 3 oder 4, heißt das noch lange nicht, dass man den Klassenerhalt geschafft hat. Es wird sicher wieder eine anspruchsvolle, starke und unberechenbare Spielzeit!

flw24: In welcher Rolle siehst Du den RSV Weyer und welche Teams sind Deine Aufstiegsfavoriten?

Frank Wissenbach: Wir werden mit dem RSV Weyer von Beginn an Punkte für den Klassenerhalt sammeln, wenn nötig auch bis Ende der Saison. Das werde ich meinem Team vermitteln, nichts anderes. Favoriten gibt es für mich in der Liga einige, daher ist eine Aufzählung schwierig. Aufgrund der letzten Saison müsste Unterliederbach ein Top-Favorit sein. Auch der TuS Hahn hat an Qualität zugelegt. Zudem wird dort der neue Trainer Menger sicherlich puschen. Wie gesagt, ich könnte noch 3 bis 4 Mannschaften hinzunehmen, aber ich denke dabei erstmal nicht an ein Team aus unserem Kreis. Wenn es anders käme, würde ich mich natürlich sehr freuen. Wir bleiben realistisch und möchten die Liga weiter mit unsrer eigenen Qualität beleben, welche wir zweifelsohne haben - mit dem Aufstieg bzw. einem Angriff auf Platz eins oder zwei hat das aber erstmal nichts zu tun.