RW Hadamar II - TuRa Niederhöchstadt 2:1 (1:1)
Der Heimelf hat offensichtlich der Einzug ins Pokalendspiel unter Woche, neues Selbstvertrauen in das eigene Leistungsvermögen gegeben. Gegen den Tabellenvierten zeigte die Mannschaft die mit Abstand beste Heimleistung und verdiente sich zu Recht den ersten Dreier auf eigenem Gelände im Jahr 2016. Dabei hatte die Hessenliga Reserve nicht nur einen starken Gegner, sondern musste sich auch mit etlichen zweifelhaften Entscheidungen des schwachen Schiedsrichtergespanns auseinandersetzen.
Die Anfangsminuten bestimmten die Gastgeber, die zu etlichen guten Angriffsaktionen und auch Torabschlüssen kamen. Schusspech und manchmal die fehlende letzte Konzentration verhinderten in dieser Phase den Führungstreffer. Der fiel zu einem überraschenden Zeitpunkt für den Gast, der bis zur 20. Minute nicht einmal gefährlich vor Hadamars Gehäuse gekommen war. Konnte Leon Hasselbach zunächst noch zur Ecke abwehren, ergab die folgende Standardsituation das O:1, das der in hiesigen Kreisen aus seiner Zeit beim RSV Weyer bestens bekannte Nebil Kaplan per Kopfball für Niederhöchstadt erzielte. In der Folge bekam der Gast Oberwasser und profitierte dabei auch von einigen nicht geahndeten Abseitsstellungen seiner Angreifer, die immer wieder für Aufregung auf dem Platz und zu Unmut unter den Zuschauern führten. Als Martin Wilk im hohen Tempo in den Strafraum eindrang, wurde er gefoult und Kilic Görgülü verwandelte den fälligen Strafstoß zum verdienten 1:1. Leon Hasselbach musste in der 40. Minute noch einmal beim Schuss von Dennis Wohl sein ganzes Können beweisen und wehrte per Fuß ab.
Nach dem Wechsel steigerte sich die Platz Elf mit zunehmender Spieldauer. Zunächst scheiterte Markus Löbach am Klasse Reflex von Torwart Kluepfel. Nach 51 Minuten und einer turbulenter Strafraumsituation, mit viel Ballgestocher auf der Torlinie, entschied der Unparteiische zunächst auf Tor für Hadamar, um es dann nach Protest der Gäste und Befragung seines Assistenten zurück zu nehmen. Statt Hochball gab der Referee Freistoß für den Gast. Eine von etlichen seltsamen Entscheidungen des Referees, der kein Gruppenliga Format aufwies. Sieben Minuten später vergab Markus Löbach erneut in der Eins gegen Eins Situation das Führungstor für Hadamar. Wieder war Torwart Kluepfel zur Stelle und parierte. Erst in der 60. Minute kam der Gast wieder einmal zu einer Offensivaktion, die Leon Hasselbach mit einer Klasseparade vereiteln konnte. Der längst überfälligen Führungstreffer war sehenswert herausgespielt und durch Vincenzo Lo Guasto mit einem überlegten Flachschuss vollendet. Rai Truyenque hatte seinen Mitspieler mit einem klugen Rückpass an die 16 Meterlinie in Szene gesetzt. Martin Wilk hatte kurz danach zweimal die Vorentscheidung auf dem Fuß, zielte aber nicht genau genug. Große Aufregung herrschte in der 75. Min, als der Mann in Schwarz, nach Foul an Robin Böcher im Strafraum, den fälligen Strafstoß versagte. So mussten die Gastgeber in den letzten 10 Minuten noch einmal um den Erfolg bangen. Die Gäste warfen alles nach vorn. Einsatz und Kampfgeist stimmten, neben gutem gefälligen Kombinationsspiel aber heute bei der Siegerelf, so dass mit 5 Minuten Nachspielzeit endlich der erste Heimsieg des Jahres unter Dach und Fach war.
Hadamar: Hasselbach, Steinebach, Philipps E. Böcher, Manchev (90. Kaiser), Görgülü, R. Böcher, Konstandinidis (40. Truyenque), Lo Guasto, Löbach, Wilk
Niederhöchstadt: Kluepfel, Busch, Salmanel, Krekovic, Roth, Wohl, Geschwender( 65.Leinberger), Sprink, Blum, Kaplan, Fujioka (79.Rossmann)
Tore: 0:1 Kaplan 21. Min, 1:1 Görgülü 38. Min FE, 2:1 Lo Guasto 68. Min
Schiedsrichter: Pächthold (Gießen)
Zuschauer: 100