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Der Punkt im Gruppenliga Derby fühlt sich für den SV RW Hadamar wie ein Sieg an!

RW Hadamar II – RSV Weyer 2:2 (0:2)

Die Gastgeber mussten das Gruppenliga Derby unter personell denkbar ungünstigen Bedingungen bestreiten. Durch das Zeitgleich stattfindende Hessenliga Spiel stand Trainer Maurer nicht eine Leihgabe aus dem Kader der 1.Mannschaft zur Verfügung. Zudem mussten auch noch Dejan Manchev und Nicola Meloni aus dem Gruppenliga Team ersetzt werden.

Unter diesen Voraussetzungen verwunderte es nicht, dass der RSV Weyer die Gunst der Stunde nutzte und von Beginn an das Kommando übernahm. Patrick Kolodziejczyk brachte mit einem unhaltbaren Schuss ins lange Eck die Grün- Weißen schon nach wenigen Minuten in Front. Der Gast spielte die Heimelf förmlich in der eigenen Hälfte fest und hatte durch Andreas Petri mit einem Flachschuss,  sowie nach einer Serie von Ecken weitere gute Möglichkeiten den Vorsprung auszubauen. Bei der Heimelf, die ausschließlich mit dem Verteidigen des eigenen Gehäuses beschäftigt war, verzeichnete Timon Konstandindis in der 25.Min. die einzige Chance der 1. Spielhälfte, als er eine zu kurze Abwehr von Hiesenay im Nachschuss zu nutzen wusste, der Weyerer Keeper aber seinen Fehler wieder wettmachen konnte. Als kurz vor dem Pausenpfiff Marc Blasquez, unter Mithilfe von Hadamars Torwart Nicola Beslac, der übermotiviert sein Gehäuse verließ, das 0:2 markieren konnte, schien die Partie bereits zur Pause entschieden. Zu dominant spielten bis dahin die Gäste auf.

Als nach dem Wechsel mit Torsten Kierdorf, ein Akteur der Alten Herren Mannschaft, den nach einjähriger Wettkampfpause verletzt aufgebenden Andreas Nolle ersetzen musste, schien sich das Spiel endgültig in Richtung Weyerer Erfolg zu neigen. Doch Kierdorf machte fortan als Defensivspieler in der Zentrale zusammen mit Julian Philipps die Räume eng und sorgte gemeinsam, mit dem Rest seiner Mitspieler dafür, dass sich die Kräfteverhältnisse nach dem Seitenwechsel ausgeglichen darstellten. Nach einer Balleroberung bediente Kierdorf Behar Perquku mit einem Anspiel in die Tiefe, der allerdings beim Abschluss an der Fußspitze von Hiseney scheiterte (48.Min). In dieser Szene deutete sich an, dass die Gastgeber gewillt waren noch einmal alles zu geben. Andreas Petri vergab in der 63.Min nach Solo über gut 40 Meter alleine vor Torwart Beslac die mögliche Vorentscheidung. Das Leder flog über das Hadamarer Tor ins Aus. Der RSV Weyer konnte danach auch aus den ungenauen Klärungsversuchen der Hadamarer Abwehr kein Kapital schlagen und musste mit ansehen, wie die Hausherren in den letzten 20 Minuten mehr und mehr das Spiel in den Griff bekamen. Zunächst scheiterte Julian Philipps mit einem Kopfballversuch noch knapp. Wenig später stand Timon Konstandinidis nach gutem Anspiel alleine vor Hisenay. Der Gästekeeper konnte den Hadamarer Angreifer nur per Foulspiel am Einschuss hindern und hatte Glück dass er als letzter Mann nur gelb, statt der auch möglichen Roten Karte sah. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Perquku zum Anschlusstreffer. Im direkten Gegenzug vergab Kazerooni die  Hundertprozentige Chance zum 1:3. Im Fußball werden solche ausgelassen Möglichkeiten meist bestraft. So auch in diesem Spiel. Nach einer Ecke traf Behar Perquku aus dem Gewühl heraus zum umjubelten 2:2 Ausgleich. Mit dieser Wende hatten selbst die kühnsten einheimischen Optimisten nicht mehr gerechnet. Die Gäste müssen sich allerdings den Vorwurf gefallen lassen, dass sie ein über weite Strecken beherrschtes Spiel aus der Hand gegeben hatten und am Ende mit ungläubigen Mienen auf dem Platz standen.

Für den Aufsteiger fühlte sich der Punktgewinn unter den gegebenen Umständen wie ein Sieg an. Die Mannschaft zeigte eine große Moral und verdiente sich das Remis auf Grund der Leistungen im zweiten Spielabschnitt zu Recht.    

Hadamar: Beslac, Philipps, Steinebach, E. Böcher, Konstandindis, Christ ( 82. Kalbas),Andy Nolle (46. Kierdorf) Wilhelmy, Perquku, Löbach, Tsobanidis  

Weyer: Hisenay, Din, Neugebauer, Sawall, Azemi, Harmouch, Katzerooni, Blasquez, Kolodziejczyk, Hoffmann, Petri

Tore: 0:1 Kolodziejczyk 5.Min, 0:2 Blasquez 45.Min, 1:2 Perquku (FE) 73.Min,  2:2 Perquku 84.Min

SR:  Evren Gün (Wiesbaden)

Zuschauer: 100