Der flw24 Promi-Tipp mit Jürgen Becker

Heute in Form eines Interviews

Jürgen Becker bei der Arbeit!

Ein Foto aus der NNP. Jürgen Becker (zweiter von rechts) wurde für 650 Spiele im Trikot des VfL Eschhofen geehrt.

flw24: Hallo Jürgen, bereit für den Promi-Tipp?

JB: Bereit für einen Tipp abzugeben sicherlich, mit dem prominent habe ich ein bisschen meine Probleme, aber jedes Kind braucht wohl einen Namen (Redaktion lacht).

flw24: Aber erst ein paar Worte zu deinem sportlichen Werdegang.

JB: Ich war im Vereinsfußball eher ein Späteinsteiger. Mein erstes Spiel habe ich erst mit 14 Jahren in der B-Jugend bestritten. Vorher war ich mehr in der Leichtathletik und dem Turnen unterwegs. Beides natürlich in Eschhofen. In der A-Jugend hat es mich dann ins Tor verschlagen. Diese Position, die ich von dem Eschhöfer Urgestein Wolfgang Heuser übernehmen durfte, habe ich jahrelang auch in der 1. Mannschaft ausgeübt. Auch in der Zeit in der ich aus beruflichen Gründen im Schwarzwald gewohnt habe. Da hieß es an jedem Wochenende mit Sack und Pack nach Eschhofen um zu kicken. Bei Spielen in der Woche war das recht stressig, 250 km Anfahrt zum Spiel hat nicht jeder. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, war ich trotz der Entfernung immer der Erste zum Treffpunkt. Nach meinem Umzug zurück in die Heimat durfte ich auch wieder im Feld ran.

flw24: Welche Position hast du im Feld gespielt?

JB: Immer der eher defensive Part. Eine genaue Position gab es nie, die wurde meist am Spieltag festgelegt, wenn der Trainer genau wusste, welche Spieler zur Verfügung standen. Ich denke da hat sich bis heute nicht viel geändert.

flw24: In welchen Klassen hast du gespielt?

JB: Das ging von der C-Klasse bis hin zur Bezirksklasse. Mit allem was dazu gehörte Aufstiege, leider auch Abstiege, aber insgesamt eine super gute Zeit. Allein die dritten Halbzeiten, die wohl damals noch einen anderen Stellenwert hatten als heute. Mein Ältester ist quasi in Eschhofen im Clubheim groß geworden. Für ihn war das erste Zahlungsmittel nicht D-Mark, sondern der Bierdeckel. Mit Papas Bierdeckel gab es an der Theke alles was man sich wünscht.

flw24: Der Klassiger der Fragen. Deine schönsten Erlebnisse rund um den Fussball?

JB: Ich erinnere mich immer gerne an zwei Spiele zurück. Das erste war ein Derby gegen Lindenholzhausen, welches wir 4:3 gewannen. Sicher nichts weltbewegendes, wenn man aber weiß das Hollesse in der 84. min. noch 3:1 führte wird es schon zu einem besonderen Spiel. Noch mal mein Dank an Achim Kunrath der die letzten 3 Tore erzielte.

Das zweite Spiel war gegen den 1.FC Köln zur Rasenplatzeröffnung in Eschhofen. Gegenspieler wie Bruno Labbadia, Wolfgang Rolff, Carsten Janker waren schon ein Erlebnis. Toni Polster saß leider verletzt auf der Terrasse des Vereinsheims.

Gefreut habe ich mich auch über die Verleihung des Ehrenbriefes des Hessischen Fussball-Verbandes E.V. in Anerkennung meiner Verdienste im sportlichen Bereich.

flw24: Du hast gerade das Spiel gegen den 1.FC Köln erwähnt. Fällt dir zu dem Spiel noch etwas ein?

JB: Ich denke du spielst auf das Kopfballduell Ende der ersten Halbzeit mit Carsten Janker an, welches mir Kopfweh und Carsten Janker einen Kurzaufenthalt im Limburger Krankenhaus bescherte. Irgendwie dumm gelaufen. Aber etwas, woran man sich halt erinnert. Ich konnte weiter spielen.

flw24: Wie bist du jetzt in Lindenholzhausen gelandet? 

JB: Die Liebe macht es möglich. Meine Frau Marion, gebürtige Hollesserin hat mich überzeugt. Da ich nicht singen konnte bin ich auch dort beim Fußball gelandet. Erst trainierte ich meinen Sohn Jonas von den Minikickern an bis zur C-Jugend, dann habe ich meinen ältesten Sohn Daniel in der A-Jugend als Jugendbetreuer übernommen und gleichzeitig die Spielgemeinschaft mit Eschhofen wieder aufleben lassen. Meine Tochter Hanna konnte ich nicht vom Fußball überzeugen. Sie orientierte sich in Sachen Sport ein wenig anders und studiert nun an der Sporthochschule in Köln. Seit vier Jahren bin ich sportlicher Leiter bei der TuS Lindenholzhausen, das ist der Verein gegen den ich eines meiner schönsten Spiele gemacht habe, du erinnerst dich.

flw24: Deine Ziele mit der TuS Lindenholzhausen?

JB: In erster Linie immer genug Spieler für beide Mannschaften zur Verfügung zu haben, jedes Jahr ein paar junge Spieler in die erste oder zweite Mannschaft zu integrieren. Den Verein so lange wie möglich eigenständig zu halten, und das ohne irgendeine Art von finanziellen Mitteln die an Einzelne ausgeschüttet werden. So ein bisschen "back to the roots", so wie ich den Fußball kennen und lieben gelernt habe. Vielleicht schaffen wir es sogar den ein oder anderen Spieler an uns zu binden, dem der ganze "Bezahlkram" bei vielen anderen Vereinen einfach auf den Keks geht. Mit der Tatsache eine Klasse höher zu spielen, könnte ich sicher auch sehr gut leben. 

flw24: Jürgen du warst nicht unwesentlich daran beteiligt das FLW24 weiterbesteht. Mit dem Werbebegriff LIMBURGER-KRONE unterstützt du die Seite auch weiterhin als Partner. Was steckt hinter dem Begriff?

JB: Also gut, ein bisschen Werbung in eigener Sache darf wohl sein. Hinter dem Begriff LIMBURGER-Krone steht mein Zahntechnisches Labor Dental-Keramik Becker GmbH mit seinen Partnern. In erster Linie biete ich Zahnärzten ein Werbeplattform per Internet, Anzeigen, Flyern etc.. Ich möchte damit aber auch die Arbeit des Zahntechnikers der breiten Masse bekanntmachen und somit auch den direkten Kontakt zum Patienten ermöglichen. Es ist sicherlich für jeden normal zu einem Architekten zu gehen, wenn er ein Haus bauen möchte,wohlwissend das der Architekt das Haus nicht alleine baut. Es sind eine Menge Personen, in der Regel Handwerker, die dazu beitragen. Wenn du zum Zahnarzt gehst und bekommst eine Krone, Prothese oder einen anderen Zahnersatz, heißt es meist: Das hat der Zahnarzt gemacht. Falsch. Dahinter steht der Zahntechniker, der so etwas anfertigt. Warum also soll der Patient sich nicht auch bei dem Zahntechniker über die Herstellung des Zahnersatzes erkundigen können.

Also keine falsche Scheu, einfach mal anrufen oder vorbeischauen. Wir beantworten gerne alle Fragen und können sicherlich auch den ein oder anderen Tipp geben. Es besteht dann auch die Möglichkeit auf die Farbe, Ästhetik etc. des Zahnersatzes direkt vor Ort Einfluss zu nehmen.

Ich sage immer jedem sein Job. Der Zahnarzt gibt immer vor, welche Arbeit für einen Patienten anzufertigen ist. Wir können den Patienten nur über die gewählte Technik aufklären und mit Ihm nicht zuletzt das äußere Erscheinungsbild erarbeiten. Ich denke nach zwanzig Jahren in dem Beruf kann man schon ein wenig Erfahrung sammeln. Wichtig ist es mir auch, den Patienten über die Preisgestaltung des angefertigten Zahnersatzes aufzuklären.

So genug Werbung gemacht. Hast du jetzt genug über mich erfahren? 

flw24: Ja, ich denke, ich habe genug gehört. Jetzt noch Deine Tipps. Ich Danke Dir vielmals für das interessante Gespräch.

JB: Auch ein herzliches Dankeschön von meiner Seite. Weiterhin viel Erfolg mit der Seite, macht weiter so.

Folgende Spiele haben wir Jürgen tippen lassen:

JB flw24 Ergebnis
Viktoria Griesheim - SV RW Hadamar 1:3 1:1 1:4
TuS Dietkirchen - FV Biebrich 02 2:0 2:1 1:0
RSV Weyer - 1. FC Eschborn II 3:1 4:1 4:3
TuS Dietkirchen II - TuS Dehrn 2:1 1:1 2:0
TuS Lindenholzhausen - TSG Oberbrechen 2:1 4:1 4:0
TuS Linter  - SV Wolfenhausen 4:1 2:1 5:0
FSG Runkel - TuS Staffel 3:3 2:3 2:3
SV RW Hadamar III - SG Weinbachtal II 1:2 2:1 4:0
SG Villmar/Aumenau II - TuS Eisenbach II 1:0 1:1 1:3
SG Gaudernbach/Hasselb.II - SV Wilsenroth II 0:2 1:3 0:4

Ergebnis: Jürgen Becker - flw24 7:7