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FLW24: Ausblick auf die neue Saison 2021/2022 – Kreisoberliga Limburg-Weilburg

Erneute Überraschung unter den vorderen Plätzen oder bleiben die Favoriten ihrer Linie treu?

Auch in dieser Saison werden in der Kreisoberliga 19 Vereine an den Start gehen. Spannungsgeladen wird dieses Jahr allemal, denn bereits die vergangene Spielrunde, auch wenn diese nur 12 Spieltage umfasste, zeigte innerhalb kürzester Zeit auf, dass in dieser Liga jeder ganz schnell oben, aber auch ganz schnell unten stehen kann. Die TSG Oberbrechen machte beispielsweise als Aufsteiger auf sich aufmerksam und sendete mit einer Bilanz von 10 Siegen in 12 Spielen sowie einem Unentschieden und lediglich einer Niederlage ein deutliches Ausrufezeichen an die Kontrahenten. Der TuS Frickhofen, vor der Saison von vielen Vereinen auf das Favoritenschild geschrieben worden, enttäuschte zu Beginn, fing sich jedoch nach einigen Wochen und befand sich nach 12 Spieltagen auf dem Weg in die gesicherten Ränge. Wie es genau um die Kreisoberliga steht, auf welche Teams ein besonderes Augenmerk gelegt werden sollte und welche Neuzugänge bei den Vereinen auf dem Platz stehen erfahrt ihr im Kreisoberliga-Vorbericht für die Saison 2021/2022.

Der VfR 07 Limburg als hoch gehandelter Favorit um den Aufstieg

Dass der VfR 07 Limburg nach der Verpflichtung von Markus Neugebauer als spielenden Co-Trainer auf der Favoritenliste ganz oben steht, dürfte nur die wenigsten überraschen. Bereits in der vergangenen Saison spielten die 07er um die vorderen Ränge mit. Zwar verlor man unter anderem mit Justin Heimann einen gestandenen Kreisoberliga-Verteidiger an den TuS Burgschwalbach und mit Jan Darda seinen Torwart, dennoch zeigen sich de Rothosen für die kommende Saison gut aufgestellt. In der Defensive gelang es gleich einen passenden Ersatz in Form von Schedi Ben Youssef zu finden, der in der vergangenen Saison noch für den FCA Niederbrechen aktiv war. Beim Kampf um die vorderen Plätze treffen die Domstädter jedoch auf reichlich Konkurrenz.

 

Ohne Wenn und Aber darf man das Überraschungsteam der letzten Saison, die TSG Oberbrechen zum Kreis der Favoriten dazuzählen. Das junge Team von Alexander Schraut und Co-Trainer Niklas Blecker verstärkte sich vor allem in der Breite, so dass es verletzungsbedingte Ausfälle auf verschiedenen Positionen nun besser zu kompensieren weiß. Mit Niklas Blecker stieß ein erfahrener Innenverteidiger von der SG Villmar/Arfurt/Aumenau dazu. Mit Nicolas Gebhardt (eigene Jugend) und Nils Fohrst (SG Dehrn/Niedertiefenbach) konnte sogar das Mittelfeld noch weiter verstärkt werden. Im Sturm darf sich die TSG wieder auf Simon Leimpek freuen. Der für seine vielen Tore bekannte Goalgetter konnte sein Team für einen langen Zeitraum verletzungsbedingt nicht auf dem Platz unterstützen, kehrt nach einer erfolgreichen Vorbereitung nun jedoch in den Kader zurück.

Mit der SG Ahlbach/Oberweyer sowie der SG Niedershausen/Obershausen stoßen zwei Spielgemeinschaften in das Favoritenfeld hinzu. Die SG Ahlbach/Oberweyer gewann im letzten Jahr 9 ihrer 11 Partien und musste gerade einmal zwei Niederlagen verkraften. Auch in diesem Jahr darf man erneut einiges vom Team von Trainer Daniel Alves erwarten. Auf der Zugangsseite begrüßt die SG zahlreiche neue Namen. Nicolay Schuy, Jan-Hendrik Schierloth (beide SV Thalheim), Niklas Seitner, Christian Baumann (beide TuS Gückingen), Justin Diehl (TuS Obertiefenbach) und Vedat Altuntas (TuS Frickhofen) werden die Mannschaft in der Kreisoberliga verstärken. Auf der Abgangsseite muss man jedoch den Weggang von Wassim Youssef (FC Besa Gießen), Florian Gross (TuS Frickhofen) und Goekhan Sancak (OSV Limburg) verkraften.

Die SG Niedershausen/Obershausen muss mit Marvin Kretschmann zwar einen derben Verlust in Richtung RSV Weyer hinnehmen, besitzt dennoch genügend Qualität auf dem Platz, um am Ende der Saison auf den oberen Plätzen der KOL zu landen. Dennoch kann Coach Heblik weiterhin auf den Torriecher von Florian Klaner setzen. Zusammen mit Robin Schaffarz wird diese Offensive wöchentlich für Gefahr im gegnerischen 16er sorgen. In der Hintermannschaft finden sich mit Trainer Heblik sowie Steffen Huttarsch und weiteren Akteuren zahlreiche Namen, die in der Lage sind, die 0 zu halten.

Zu guter Letzt wollen wir den TuS Frickhofen sowie den Tus Dietkirchen II mit in den Favoriten-Pott aufnehmen. Der TuS hatte in der vergangen Saison von zahlreichen Vereinen die Favoritenrolle zugeschoben bekommen. Durch eine hohe Fluktuation im Kader konnte man dieser, vor allem zu Beginn der Spielrunde, nicht gerecht werden. In den letzten Spielen der Saison, aber auch in den Testspielen der Vorbereitung zeigte sich das Team von Metin Kilic jedoch in guter Form, welche sicherlich in der Saison 2021/2022 beibehalten werden soll. Mit bspw. Florian Groß (SG Ahlbach/Oberweyer) und Christian Gehdt (SV Mengerskirchen) stoßen zudem weitere Spieler in den Kader dazu, die der Mannschaft zusätzliche Wualität garantieren. 

Der TuS Dietkirchen II konnte sich für viele ähnlich überraschend, wie die TSG Oberbrechen in den Top 3 wiederfinden. Beachtet man die wenigen Gegentore (9 an der Zahl), dürfte die Platzierung jedoch nicht von ungefähr kommen. Spielertrainer Patrick Schmitt, der sich vor dem Test gegen die SG Selters die Achillessehne riss, stellte sein junges Team gut ein, baute auf eine stabile Defensive und möchte diesen Plan mit den zahlreichen talentierten Spielern des TuS, die hungrig sind und sich für die 1. Mannschaft beweisen wollen, auch in der kommenden Spielrunde fortsetzen.

Betrachtet man diese sechs Vereine, so merkt man schnell, dass einiges an Potenzial in der Kreisoberliga Limburg-Weilburg darauf wartet, abgerufen zu werden. Dennoch gibt es zahlreiche weitere Vereine, denen man einen Sprung in das obere Tabellendrittel zutrauen darf.

Ein breites Mittelfeld, in dem alles möglich ist

Der SC Offheim konnte in der vergangenen Saison durch 27 Tore auf sich aufmerksam machen. Der Mannschaft von Dirk Hannappel gelang es vor allem die vorderen Teams zu ärgern. Mit einer Punkteausbeute von 22 Punkten aus 11 Spielen wäre sogar noch Platz 4 drin gewesen, den der VfR 07 Limburg innehatte, der bereits ein Spiel mehr absolvierte. Doch auch die SG Weinbachtal sowie den SV Mengerskirchen darf man nicht aus den Augen verlieren. Beide Mannschaften stellen erfahrene Kreisoberliga-Teams auf den Platz und überzeugen auf der einen Seite durch spielerische Stärke, auf der anderen Seite durch körperliche Robustheit. Beim SV Mengerskirchen stoßen u.a. Emil Dramaku (FC Zaza Weilburg) sowie Steffen Klebach (SV Thalheim) in den Kader dazu. Alexander Fröhlich (FC Waldbrunn), Christian Gehdt (TuS Frickhofen), Tobias Meyer (SG Hoher Westerwald), Jonas Heinrichs und Rafael Buch (beide SG Winkels/Probach/Dillhausen) werden den Verein jedoch verlassen.

 

Die SG Taunus, der FCA Niederbrechen, der SV Elz sowie die SG Kirberg/Ohren befanden sich im letzten Jahr zum Zeitpunkt des Abbruchs im gesicherten Mittelfeld. Die SG Taunus darf mit Christian Freyer einen neuen Trainer am Spielfeldrand begrüßen. Auf dem Platz stoßen neben zahlreichen Spielern aus der eigenen Jugend auch weitere Akteure hinzu, die vor allem die Breite des Kaders verstärken werden. Mit Jakob Böhme konnte die SG zudem einen erfahrenen Spieler des RSV Weyer dazugewinnen. Ein Platz im gesicherten Mittelfeld dürfte für die SG sicherlich ein realistisches Ziel darstellen.

Der FCA Niederbrechen darf mit Moritz Königstein einen Rückkehrer aus Dietkirchen begrüßen. Der gebürtige Brecher spielte bereits in der Jugend sowie in den Senioren für den FCA und sollte vor allem im Mittelfeld der Alemannen für Stabilität sorgen. Seine Erfahrung, die er in den letzten Jahren sammelte, dürfte sowohl ihm als auch den Brechern enorm weiterhelfen. Neben ihm werden in dieser Saison erneut zahlreiche Spieler aus der eigenen Jugend in den Seniorenbereich hinzustoßen. Das Team von Bernd Schröder peilt für die Spielrunde erneut einen Platz im Mittelfeld an.

Ähnlich wie dem SV Elz ist der SG Kirberg/Ohren ein weiterer Platz im Mittelfeld der KOL zuzuordnen. Die Mannen von Daniel Dylong können neben zahlreichen Zugängen aus der eigenen Jugend zudem einen Zuwachs im Trainerteam begrüßen. Mit David Seibel, kommend vom RSV Weyer, besitzt Coach Dylong nun einen spielstarken verlängerten Arm auf dem Platz.

Kampf um den Klassenerhalt

Der SV Thalheim holte im vergangenen Jahr in 11 Spielen lediglich 4 Punkte und könnte auf den ersten Blick als krasser Außenseiter angesehen werden, betrachtet man jedoch die Zugänge des SV so ist dem Team von Stefan Kremer in der Saison 2021/2022 etwas mehr zuzutrauen. Mit Jonas Hannappel (SF Eisbachtal) und Julian Haake (SG Nord) verstärken sich die Thalheimer namhaft in der Offensive. Zudem stoßen David Brahm (SG Villmar/Arfurt/Aumenau), Adrian Broda (FC Waldbrunn), Josh Grossmann (JSG Dornburg) sowie Aytekin und Can Uyanik in das Team dazu. Allein der 4:2 Sieg im Benefizspiel gegen den FC Dorndorf zeigt auf, dass diese Mannschaft zu mehr als 4 Punkten in der Lage ist. Lediglich Jan Schierloh und Nico Schuy werden den Verein in Richtung Ligakonkurrent SG Ahlbach/Oberweyer verlassen.

Auch der TuS Waldernbach wird wieder um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Trainer Florian Dempewolf darf mit Max da Silva (SV Mengerskirchen), Joshua Beck (eigene Jugend) und Kilian Ruch (FC Waldbrunn) zwar drei Neuzugänge begrüßen, abzuwarten bleibt dennoch, ob man die Konkurrenz hinter sich lassen wird.

Die SG Winkels/Probach/Dillhausen, der FC Waldbrunn II, die SG Merenberg sowie die SG Oberlahn komplettieren das letzte Tabellendrittel sowie die Kreisoberliga Limburg-Weilburg. Betrachtet man die vorletzte Saison, wird deutlich, dass vor allem der FC Waldbrunn II als unberechenbar erscheint, so konnte man sich 2019/2020 deutlich weiter oben in der Tabelle ansiedeln. Die SG Merenberg hatte bereits in der vergangenen Saison gehörig Probleme und konnte auch in den Testspielen nicht überzeugen. Für die Mannen von der Meil wird es definitiv ein harter Kampf um den Klassenerhalt. Die SG Winkels/Probach/Dillhausen präsentiert mit Jonas Heinrichs und Rafael Busch gleich zwei Neuzugänge aus Mengerskirchen. Die Abgangsseite bleibt in diesem Sommer leer. Dennoch darf man auch bei der SG vom Ziel Klassenerhalt ausgehen. Den Kampf um den Klassenerhalt wird aller Voraussicht nach die SG Oberlahn komplettieren, die mit Leon Ludwig auch in diesem Sommer einen Abgang in Richtung SV RW Hadamar verzeichnen muss. 

Selten war es so schwer, eine Prognose für die höchste Liga auf Kreisebene zu stellen. Die lange Corona-Pause sowie die ersten Testspiele lassen nur schwer darauf schließen, in welchem Fitnesszustand sich die Vereine befinden und wie dieser aussehen wird, sobald die folgende Mammutsaison erstmal so richtig ins Rollen gekommen ist. Zahlreiche Verletzungen werden wir erwarten müssen, sodass vor allem eine gewisse Breite im Kader von hoher Wichtigkeit sein wird. Im Kampf um die ersten Plätze tummeln sich einige Teams. Aufgrund namhafter Zugänge im Mittelfeld der Liga ist es sehr gut möglich, dass vermeintliche Favoriten nach unten abrutschen und den Weg für andere Teams freimachen. Ebenso kann der Weg schnell nach unten führen, beachtet man erneut die kräftezehrenden Wochen, die auf die Fußballer im Kreis Limburg-Weilburg zukommen werden.

Gespannt sind wir dennoch auf die Saison 2021/2022 und freuen uns auf viele packenden Begegnungen im Oberhaus des FLW-Landes!

 

Hier nun noch der 1. Spieltag im Überblick


SG Winkel/Probach/Dillhausen - SG Ahlbach/Oberweyer

TUS Dietkirchen II - SV Thalheim

SG Merenberg - SG Taunus

SC Offheim - SG Oberlahn

SV Mengerskirchen - VfR 07 Limburg

TuS Waldernbach - FC Waldbrunn II

SG Kirberg/Ohren/Nauheim - TSG Oberbrechen

FCA Niederbrechen - SG Weinbachtal

SV 1911 Elz - SG Niedershausen/Obershausen

TuS Frickhofen spielfrei

 

Wir freuen uns auf eine sicherlich spannende höchste Spielklasse auf Kreisebene und wünschen allen Teams viel Erfolg.