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Der flw24-Vorbericht zum 9. Spieltag: Wer rührt den Beton an?

© Thorsten Wagner

Der FC Bayern steht nach vier Spieltagen lediglich mit einem Gegentor an der Spitze. Ohne Gegentor ist zwar kein Verein mehr im Fußballkreis, aber manche sind nah dran. Welche das sind, erfahrt ihr im flw24-Vorbericht.

Hessenliga:

Nächste Mammutaufgabe für den SV Rot-Weiß Hadamar: Bereits am Freitag gastiert mit dem SC Hessen Dreieich einer der absoluten Top-Favoriten auf den Aufstieg in der Fürstenstadt. In Dreieich tummeln sich ehemalige Größen der Frankfurter Eintracht. Rudi Bommer und Ralf Weber bilden das Trainergespann und der „ewige“ Charly Körbel fungiert als Sportdirektor. Sportlich rangiert der SC derzeit auf Rang drei, hat allerdings auch weniger Spiele absolviert als die vor ihm stehenden Mannschaften aus Lehnerz und Stadtallendorf. Gegen letztere kassierte das Team aus dem Frankfurter Vorort übrigens die einzige Saisonpleite. Mit acht Gegentreffern stellt der Gegner der Hadamarer derzeit die beste Abwehr der Liga, während die Dempewolf-Elf mit 14 Gegentreffern die zehntbeste Abwehr hat, was genau dem Tabellenplatz entspricht. In den letzten Wochen ging es stetig bergab für die Rot-Weißen – ein überraschender Sieg gegen einen starken Gegner käme da gerade zur rechten Zeit.

Verbandsliga:

Mit den viertmeisten Gegentreffern auf Platz drei der Tabelle – das muss dem TuS Dietkirchen erstmal einer nachmachen. Dies spricht vor allen Dingen spricht für die Offensivstärke des TuS, der mit 24 Treffern die gefährlichste Mannschaft der Liga ist. Da kann man das eine oder andere Gegentor verschmerzen. Am Wochenende kommt der TSV Bicken auf den Reckenforst, der mit sieben erzielten Treffern in acht Begegnungen bislang nicht gerade Angst und Schrecken verbreitet. Es winkt also ein Heimsieg. Den könnte auch der FC Dorndorf gut gebrauchen im Spiel gegen den VfB Gießen. Die Dorndorfer haben bisher fünf Tore weniger kassiert als der TuS Dietkirchen, allerdings auch elf weniger erzielt. Resultat: Platz 13, zwei Plätze vor dem Gegner aus Gießen. Mit einem Sieg gegen den nächsten direkten Konkurrenten könnten die drei Punkte aus der Vorwoche gegen Wörsdörf vergoldet werden und die Schwarz-Weißen könnten einen großen Sprung Richtung Tabellenmittelfeld machen.

Gruppenliga:

Erneut Derby-Time in der Gruppenliga! In Fussingen bittet der FC Waldbrunn den RSV Weyer zum kreisinternen Tanz. Im Spiel zweitbester Sturm gegen drittlöchrigste Abwehr werden die Weilersberger wahrscheinlich mit dem Bus anreisen und diesen gleich vor dem Tor parken, um dem Waldbrunner Sturmwirbel Herr zu werden. Möglicherweise ist aber auch Angriff die beste Defensive für die Wissenbach-Truppe, die sich mit ihren 17 erzielten Treffern wahrlich auch nicht verstecken muss. Allerdings haben die Waldbrunner bis zum heutigen Spieltag die wenigsten Gegentreffer zugelassen. Sehr solide präsentiert sich der SV Rot-Weiß Hadamar II bislang sowohl vorne (drittbester Sturm) als auch hinten (zweitbeste Abwehr). Am Sonntag steht den Rot-Weißen bei der Reise zum Tabellennachbarn SV Wiesbaden allerdings eine schwere Prüfung bevor. Schwer wird für Aufsteiger SG Kirberg/Ohren/Nauheim jedes Spiel in dieser Saison. Die letzten Wochen sind die Enderich-Schützlinge aber in Schwung gekommen und wollen diesen mitnehmen, um zuhause einen Dreier gegen Germania Weilbach zu holen. Voraussetzung: vorne muss mal der Knoten platzen, denn mit zehn Toren in acht Spielen ist momentan nur die Spielvereinigung Eltville noch harmloser als die Spielgemeinschaft.

Kreisoberliga:

Mit dem TuS Obertiefenbach, dem RSV Würges, der SG Merenberg und dem SV Mengerskirchen haben sich vier Teams an der Spitze schon etwas abgesetzt. Das geflügelte Wort „die Abwehr gewinnt Meisterschaften“ könnte sich hier mal wieder bewahrheiten, denn alle diese Teams sind unter den fünf besten Abwehrreihen der Liga zu finden. Ganz vorne hat es sich der TuS Obertiefenbach bequem gemacht, der bei der FSG Dauborn/ Neesbach vor einer unangenehmen Aufgabe steht. Die Kornbrenner stehen zwar „nur“ auf Rang elf der Tabelle, haben aber bislang erst 13 Gegentore hinnehmen müssen. Wenn vorne der Knoten platzt, könnte die Voss-Elf also die erste Tabellenhälfte ins Visier nehmen. Zweifellos unangenehm wird auch die Aufgabe des RSV Würges, der zum Topspiel zur drittplatzierten SG Merenberg reist. Die Merenberger sind als einziges Team der Liga noch ungeschlagen. Die auf Rang vier liegenden Mengerskirchener präsentieren sich noch nicht so offensivstark wie im vergangenen Jahr, was sich gegen die SG Niedershausen/Obershausen, die noch nach der defensiven Balance sucht, ändern könnte. In Eschhofen kommt es unterdessen zum Kellerduell zwischen dem heimischen VfL und der SG Selters, die immer noch auf den ersten Sieg wartet. Der TuS Frickhofen, der den dritten direkten Abstiegsplatz belegt, empfängt den FC Waldbrunn II. Außerdem stehen sich die Aufsteiger Heringen/Mensfelden und Waldernbach im direkten Duell gegenüber, der SC Offheim kommt zum Derby nach Dietkirchen und die SG Weinbachtal gastiert beim FCA Niederbrechen.

A-Liga:

In der tummeln sich in der Spitzengruppe sowohl sehr offensivstarke als auch sehr defensivstarke Mannschaften. Während Oberbrechen, Oberlahn, Weilburg und Linter in den bisherigen Partien drei oder mehr Tore im Schnitt erzielten, haben die SG Oberlahn und der TuS Lindenholzhausen im Schnitt weniger als ein Tor zugelassen. Mit der TSG Oberbrechen und dem TuS Lindenholzhausen sind die beiden ungeschlagenen Mannschaften der Liga am Wochenende gefährdet, denn die TSG empfängt WGB Weilburg zum Topspiel und der TuS Lindenholzhausen erwartet die SG Villmar/Aumenau, die unter der Woche beim 5:2-Pokalerfolg über den Kreisoberligisten aus Niederbrechen ansteigende Form zeigte. Die SG Oberlahn ist bei der SG Hangemeilingen/Niederzeuzheim klav favorisiert, während die Luft für die SG Ahlbach/Oberweyer beim VfR 07 Limburg schon dünner sein dürfte. Ein Kellerduell gibt es auch in der A-Liga: der VfR Niedertiefenbach gastiert bei der SG Nord und möchte als Gastschenk die rote Laterne gleich dort lassen.

B-Liga:

In der B-Liga fallen die Tore wie die reifen Früchte – deshalb hat mit dem SV Thalheim nur eine einzige Mannschaft weniger als zehn Gegentreffer eingeschenkt bekommen. Der Lohn: ein starker dritter Rang für den Aufsteiger, der mit einem Sieg bei der SG Kirberg/Ohren/Nauheim II noch auf Rang zwei vorrücken kann, da der FC Dorndorf die drei Punkte dieses Spieltags schon am Mittwoch gegen den TuS Waldernbach II verbucht hat. Von ganz oben grüßt die FSG Gräveneck/Seelbach/Falkenbach, die beim FC Waldbrunn II nicht in Gefahr geraten sollte. Selbiges gilt für den SV Bad Camberg im Heimspiel gegen den SC Ennerich. Im Duell Fünfter gegen Sechster stehen sich der TuS Drommershausen und der SV Wolfenhausen gegenüber – nur der Sieger dieses Spiels bleibt an den Aufstiegsplätzen dran.

C I:

Ganze zwei Gegentörchen hat der FC Steinbach in den sieben gespielten Partien zugelassen – allzu viele werden im Normalfall auch am Wochenende im Heimspiel gegen den FSV Würges nicht hinzukommen. Dranbleiben will der TuS Waldhausen, der beim TuS Haintchen eine harte Nuss zu knacken haben wird, denn die Haintchener möchten im Kampf um die ersten fünf Plätze ein Wörtchen mitreden. Der SV Wilsenroth (bei der SG Weiltal) und die FSG Runkel (beim Werschauer SV) sollten durch Auswärtssiege ihre Positionen auf den Aufstiegsplätzen halten können. Allendorf und Weilburg sind zur Untätigkeit verdammt und haben spielfrei.

C II:

Tabellenführer Heringen/Mensfelden ist gegen den Fünften SV Arfurt gefordert. Die Arfurter haben zwei Spiele weniger absolviert – gewinnen sie diese, sind sie nur einen Punkte von der Tabellenspitze entfernt. Ein echtes Topspiel also. Den Titel „beste Abwehr“ teilen sich die FSG Dauborn/Neesbach II und der SV Elz II auf den Rängen zwei und drei. Am Wochenende ist die Gefahr von Gegentreffern für die Elzer höher, denn sie erwarten den SV Thalheim II, der in sechs Spielen schon 30 Mal eingenetzt hat. Die FSG hingegen ist zuhause gegen den TuS Obertiefenbach klarer Favorit. Mengerskirchen II und Niedershausen/Obershausen II stehen sich im Duell Vierter gegen Fünfter in Mengerskirchen gegenüber. Im Keller kommt es zum Duell der sieglosen DJK/SG Limburg und Osmanischer SV Limburg.

C III:

Chapeau, TuS Lindenholzhausen II! Vier Gegentore hat der Tabellendritte erst zugelassen und stellt damit die mit Abstand stärkste Defensive der Liga. Gegen WGB Weilburg II erwartet die Abwehrrecken des TuS allerdings nicht nur ein laues Lüftchen, sondern ein Sturm, der 27 Tore in acht Spielen fabriziert hat. Tabellenführer Linter II hat schon am Dienstag bei der SG Winkels/Probbach/Dillhausen II gewonnen. Die zweitplatzierte SG Oberlahn II spielt bereits am Samstag gegen die auf Rang sieben liegende SG Wirbelau/Schupbach II.