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(Pokal-Finale 1. Mannschaften) + VIDEO: Limburg lässt dem Favorit aus der Verbandsliga keine Chance und siegt auch in der Höhe verdient

Es war angerrichtet und die VfR 07-Fans waren bereit. (Foto: FW24)

Anreise der VfR 07 Spieler. (Foto: FW24)

Auch der RSV Weyer hatte einige "Ultras" mitgebracht. (Foto: FW24)

Finalmannschaft des Verbandsligisten RSV Weyer. (Foto: Dieter Bäbler)

Vor dem Spiel nochmal ein kurzes Gespräch im Trainer-Team - Frank Naumann (links) und Cheftrainer Frank Wissenbach. (Foto: FW24)

Das Gespann im Finale: Frederik Angermaier (Mitte), mit seinen Assistenten Noah Bursky (rechts) und Luca Kloft. (Foto: Dieter Bäbler)

Während dem Spiel ließ es der VfR 07 ebenfalls krachen. (Foto: Dieter Bäbler)

Auch nach dem Spiel gab es noch ordentlich Rauch im VfR 07-Block. (Foto: Dieter Bäbler)

So sehen Sieger aus. Freudestrahlende Limburger. (Foto: FLW24)

Das hat man doch gut Lachen. VfR07-Coach Thomas Janke. (Foto: Dieter Bäbler)

Licher Kreispokal Endspiel der 1. Mannschaften

 

VFR 07 Limburg – RSV Weyer  4:1 (2:0)

 

Es war angerichtet auf der schönen Sportanlage in Wilsenroth an diesem herrlichen Pfingstmontag. „Nix in de Kist, daham naut lous un Fußball wird haut ach net gespielt. Ei da fohrn mer in de Westerwald“, so oder so ähnlich klang es unter den Zuschauermassen, die nicht nur beim „vorläufig letzten Auftritt auf großer, heimischer Fußballbühne“ des RSV Weyer, dabei sein wollten, sondern auch ganz einfach e bissje „dumm Zeuch“ schwätze und ehemalige Fußball-Kameraden treffen wollten. Bei sage und schreibe 1.200 Zuschauern war das gleich mehrmals möglich.    

 

Der rührige SV Wilsenroth, mit seinem 1. Vorsitzenden Achim Immel an der Spitze, hatte alles im Griff und verköstigte diese Masse an Zuschauern mit kühlen Getränken, ausreichend Brat- und Rindswürsten, sowie einer guten Verkehrsregelung. Beschwerden jedwelcher Art, sind dem Berichterstatter nicht bekannt. „Ich bin sehr stolz, was unser gut 400 Mitglieder starke Verein heute leistet. Drei Pokalendspiele an einem Tag und 7 Sonnen am Himmel, einfach klasse“, so ein sichtlich froher Achim Immel gegenüber FLW24. Der SV Wilsenroth wurde im Jahr 2020 hundert Jahre alt und hatte durch Corona-Verschiebungen jetzt den Zuschlag als Austragungsort auf seine Bewerbung erhalten. Viel wurde bereits im Vorfeld zu diesem Spiel geredet. Was passiert mit dem RSV Weyer, wie werden sie heute auftreten, sind die ausgeruht, weil das Ligaspiel am vergangenen Wochenende nicht angetreten wurde und was macht der VFR 07 Limburg? Im letzten Jahr das Pokalfinale knapp mit 0:1 in der Nachspielzeit gegen Hessenligist TuS Dietkirchen verloren, den möglichen Aufstiegs-Relegationsplatz zur Verbandsliga knapp verpasst und erst am letzten Donnerstag beim 6:6 Unentschieden in Hoechst ein „Mörderspiel“ gezeigt. Von alle dem war etwas dabei an diesem Nachmittag, doch die Limburger zeigten beim diesjährigen Finale von Beginn an, wer der Herr im Hause sein sollte. Das Spiel war gerade einmal neun Minuten alt, eher der hervorragende Unparteiische, Frederik Angermaier, auf den Punkt zeigte. Marc Kohlhepp im Tor des RSV Weyer zeigte seine ganze Klasse und parierte den Strafstoß von Mohammad Kazerooni glänzend und hielt sein Team damit schon früh im Spiel. Danach war ein kurzes Abtasten im Mittelfeld angesagt, aber die Neugebauer/Janke Elf zeigte sich durch diesen Fehlschuss keineswegs geschockt und zog ihr sicheres Kombinationspiel anschließend gnadenlos durch. Sie gingen sichtbar entschlossener und stärker in die Zweikämpfe und nach dem Doppelpack innerhalb von vier Minuten durch Niklas Janke und Leon Gering schien schon eine gewisse Vorentscheidung gefallen zu sein. Die Elf von Frank Wissenbach versuchte alles, doch letztendlich fehlten wahrscheinlich nach dem ganzen „Hin und Her“ der letzten Wochen die entscheidenden Prozente, um sich noch einmal so richtig gegen die bevorstehende Niederlage stemmen zu können.

 

Spätestens mit dem 3:0 durch Meris Ramcilovic kurz nach der Pause, war der Deckel drauf, daran hinderte auch der sehenswerte Anschlusstreffer von Luca Seibel aus gut 22 Metern nix mehr. Soltan Qurbani stellte kurz vor Ende der Partie den 3-Tore Vorsprung wieder her und es blieb dann bis zum Schluss, bei dem auch in dieser Höhe verdienten Sieg des neuen Kreispokalsiegers, VFR 07 Limburg. Es war letztendlich die Kirsche auf der Sahnetorte einer außergewöhnlich guten Saison der Elf vom Stephanshügel. Der Jubel auf Seiten der Limburger kannte nach dem Schlusspfiff keine Grenzen. Bierduschen, Pokalsieger-Shirts und die zahlreichen, stimmgewaltigen Fans des VFR 07 konnten die letzten Pyromittel in den lauen Sommerhimmel verabschieden. Aber auch die „Zweitplatzierten“ vom RSV Weyer wurden durch ihre Fans lautstark gefeiert. Die anschließende Siegerehrung führte Kreisfußballwart Marcus Kasteleiner durch.

 

Bleibt zum Schluss nur noch zu sagen: Es war ein toller Rahmen. Getränke und Leckereien vom Grill waren ausreichend vorhanden und der SV 1920 Wilsenroth e.V. hatte wie bereits oben erwähnt die Bewirtung trotz der zahlreichen Zuschauer und der Temperaturen immer voll im Griff. Ein weiteres und dickes Lob geht an das Schiedsrichter Gespann, welches mit der absolut fairen Begegnung keinerlei Probleme hatte. Und an die Zuschauer: Die Fans beider Mannschaften haben lautstark angefeuert, aber vor, während und nach dem Spiel war es ein  respektvolles Miteinander, wie man es gerne auf unseren heimischen Fußballplätzen sehen will. Man hat sich wohl gefühlt, in einem Gefühlsbad von Freude und Enttäuschung. So sahen es auch die anderen Zuschauer, die noch in großer Menge nach dem Spiel auf dem Sportgelände verweilten um anschließend das Pokal-Finale der Alten Herren zwischen der TSG Oberbrechen und dem SV Elz (1:3) verfolgen zu können. Ein toller Fußballtag im Kreis Limburg-Weilburg. Bitte mehr davon. Bleibt gesund!!                              

 

 

VFR 07 Limburg: Maximilian Jung, Marco Thomas Weis, Amar Catovic, Markus Neugebauer, André Nemirowitsch, Niclas Janke, Leon Gering,  Meris Ramcilovic, Mohammad Reza Kazerooni, Sören Storz, Simon Neugebauer ( Robin Kom, Jonas Lumoneka Ndebani, Tim Meyer, Patrick Malicha, Johannes Belau, Soltan Qurbani, Lukas Bühn, Nugzari Mghebrishvili, Chakil Aaki)

 

RSV Weyer: Marc Kohlhepp, Lirim Orani, Luis Becker, Gianluca de Rinaldis, Tillmann Stillger, Luca Seibel, Raphael Schmidt, David Blecher, Niklas Becker, Mathis Misia, Aaron Meuser (Justin Pakula, Yannick Schutzbach, Louis Rohmann, Max-Paul Litzinger, Louis Da Conceicao, Luca Grund)

 

Tore: 1:0 Niklas Janke (20.), 2:0 Leon Gering (24.), 3:0  Meris Ramcilovic (48.), 3:1 Luca Seibel (77.), 4:1 Soltan Qurbani (86.)

 

Schiedsrichter: Frederik Angermaier

 

Assistenten: Noah Bursky, Luca Kloft

 

Zuschauer: 1.200