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(KOL): SGS I - SGS weiter im Negativstrudel

SG Selters - FC Waldbrunn II  1:2 (0:0)

Eine Woche nach der ernüchternden Niederlage beim TuS Frickhofen gastiert der Tabellenletzte FC Waldbrunn II in Niederselters. Die abstiegsbedrohte Verbandsligareserve macht es dem Gruppenligaabsteiger schwer, die SGS geht zwar in Führung, muss am Ende aber als Verlierer vom Platz gehen. Im Mittelpunkt steht meist aber der Unparteiische, der ein unfassbar schlechtes Bild in einer sehr fairen Partie abgibt. Die kämpferische Leistung des FC Waldbrunn II soll dies aber in keinem Fall schmälern.

 

Es dauerte keine zwei Minuten, ehe ein Fehler Marvin Mendel die Torchance gab, Niklas Muth im Tor der SGS jedoch auf der Hut war und mit dem Fuß abwerte (2.). Die Anfangsphase gestaltete sich sehr schnell, beide Teams wollten vor das Tor kommen. Nils Toffeleit schlug das Leder lang auf Justin Wolter, der an Niklas Meister scheiterte. Im Nachgang passte Samuel Stähler zu Tom Rieth, dessen Schuss gerade noch geblockt wurde (4.). Einige Sekunden später kam es zum ersten Aufreger, als Tom Rieth im Strafraum erst gehalten und dann umgetreten wurde, die Pfeife von Ercan Basaran jedoch stumm blieb (5.). Die SGS war weiter auf dem Vormarsch, Yannik Walli vergab nach Zuspiel von Rieth (7.). In der Folge wurden die Strafraumaktionen weniger, Waldbrunn machte das Mittelfeld dicht, Selters wollte sich mit langen Bällen helfen, die aber zumeist adsorbiert wurden. Kurz vor der Pause hatte der Tabellenletzte den Torschrei bereits auf den Lippen, Marvin Menzel war der SGS-Defensive enteilt, brachte aber die perfekte Flanke von Silas Henrich nicht im Kasten unter (38.) und es ging torlos in die Kabine.

 

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Einheimischen den Druck. Nils Toffeleit fand mit einem langen Schlag von der Mittellinie im Strafraum Luis da Conceicao, schlussendlich war es dann aber Yannik Walli, der zu hoch zielte (55.). Sieben Zeigerumdrehungen später war der Ball dann aber im Netz; und natürlich war es Justin Wolter, der jubelnd abdrehte. Jan Pabst hatte ihn zuvor mit einer feinen Hereingabe bedient, Justin Wolter nahm diese technisch einwandfrei an und stocherte sie über die Torlinie ins Netz zur Führung (62.). Der FC Waldbrunn ließ sich in der sehr fairen Partie, welche nun des Öfteren von Schiedsrichter Ercan Basaran unterbrochen wurde, da er kleinste Reklamationen mit der Gelben Karte ahnden wollte und dabei zumeist noch mit dem Platzverweis drohte, aber keinesfalls hängen, spielte sofort nach vorne! Im SGS-Strafraum rettete Richard Müller per Kopf in allerletzter Sekunde vor dem einschussbereiten Silas Henrich (66.). Bei den "Wassermännern" sollte die Fehleranfälligkeit der Spiele zuvor auch in diesem Heimspiel erneut eine Rolle spielen. Nach einer eigenen Ecke und einem Ballverlust auf Höhe der Mittellinie war der eingewechselte Rusty Grösschen auf und davon und glich aus (81.). Selters wollte nur 120 Sekunden später zwar die zweite Führung, doch Marvin Annecke Petri scheiterte an der Latte und Justin Wolters Nachschuss wurde geblockt (83.), ehe Tobias Rösler im FCW-Trikot für den SGS-Super-GAU sorgte: Nach einer Ecke auf den langen Pfosten verschaffte er sich mit einem Schubser die nötigen Zentimeter mehr Platz und köpfte seine Farben zum Auswärtssieg. Schiedsrichter Basrans-Zitat "Ich sehe zwar nicht alles, höre aber alles" aus der ersten Hälfte flog ihm spätestens zu diesem Zeitpunkt um die Ohren. Die aus den Emotionen heraus lautstarke, jedoch sehr sachlichen Anmerkungen der SGS bestrafte er anschließend mit Verwarnungen, drohte offensichtlich mit seiner Roten Karte und gab diese am Ende noch dem verdutzten Richard Müller - Gründe hierfür suchte man vergeben. Die angezeigten zwei Minuten Nachspielzeit setzte dem ganzen Zirkus noch die Krone auf.

 

Am Ende kann sich der FC Waldbrunn II über drei nicht einmal unverdiente Punkte freuen, welche im Kampf um den Ligaverbleib extrem wichtig sind. Die SG Selters hingegen bestätigt den andauernden Abwärtstrend, findet sich mittlerweile sogar nur noch auf Rang vier wieder.

 

Nächste Woche geht es bei der TSG Oberbrechen weiter.