Die langen Jahre der dominanten Vorherrschaft des FC Bayern München in der deutschen Bundesliga scheinen vorerst vorbei zu sein. Dem allgemeinen Wettbewerb tut dies außerordentlich gut. Langfristig könnte dies zudem positive Auswirkungen auf die Bundesliga im internationalen Wettbewerb haben.
Sechs Mal in Folge war der FC Bayern München zuletzt Meister in der deutschen Bundesliga. Während eine langwährende Dominanz in Europa gar nicht einmal so selten ist, hat es eine solche Serie seit Einführung der Bundesliga in Deutschland noch nie gegeben. Während an dieser Situation für Bayern Fans wohl nichts auszusetzen war, konnte dies für viele andere Fußballfans doch mitunter für Langeweile sorgen. Und auch für die Bundesliga-Wetten hat die Bayern-Dominanz meist für eindeutige Quoten gesorgt, sobald es um ein Spiel mit dem Münchener Verein ging. Nun könnte sich auch dies ändern, und das ist letztlich gut so – für die gesamte Entwicklung der Bundesliga.
Ist das Ende der Bayern Dominanz positiv für die Bundesliga?
Nicht wenige Experten haben die einseitige Situation an der Tabellenspitze der deutschen Bundesliga mit Skepsis beobachtet. Der allgemeine Tenor war, dass sich neben dem FC Bayern kein anderer Verein gesund entwickeln konnte. Dazu beigetragen haben soll nicht zuletzt die aggressive Transferpolitik des FC Bayern: Über viele Jahre kaufte man stets die talentiertesten Spieler aus der Bundesliga ein und schwächte so die Konkurrenz.
Auswirkungen auf Bundesliga-Wetten?
Dass diese neue Situation auch Auswirkungen auf die Wettquoten hat, ist klar: In den vielen Jahren der Bayern-Dominanz war stets klar, wer als Favorit gilt, wenn Bayern angetreten ist. Auch dies hat sich inzwischen bei Bundesliga-Wetten geändert. Längst kann man etwa mit dem Setzen auf Borussia Dortmund, traditionell einer der schärfsten Rivalen des bayrischen Platzhirsches, im Durchschnitt mit höherer Sicherheit gewinnen, oder etwa auch wenn man auf Borussia Mönchengladbach wettet. Überhaupt hat sich Dortmund zuletzt erstaunlich schnell aus seiner Krise im Jahr 2017 befreien können. Der Trainer Lucien Favre hat einen echten Umschwung in der Mannschaft erreicht, und strebt nun nach einigen erfolglosen Jahren wieder nach dem Titel.
Eines muss allerdings klar sein: Obwohl das Ende der Bayern-Dominanz klar erscheint, bedeutet dies noch lange nicht, dass die Saison für die Mannschaft bereits gelaufen ist: Der Titel ist dem Team um Manuel Neuer, Robert Lewandowski und Thiago Alcantara selbstverständlich nach wie vor zuzutrauen. Allerdings muss hierfür vermieden werden, dass der Rückstand von inzwischen sieben Punkten nach 11 Spielen noch weiter anwächst, bis sich die Mannschaft fängt. Wenn dann wieder Stabilität einkehrt, werden sich auch die Ergebnisse wieder verbessern. Und sieben Punkte sind in der zweiten Saisonhälfte allemal aufzuholen.