RSV Dauborn - RSV Würges 1:7 (1:3)
Mit einem ungefährdeten 7:1 qualifizierte sich Oberligist RSV Würges am Abend gegen den Bezirksligisten RSV Dauborn für das Viertelfinale im Kreispokal. Der Erfolg war allerdings teuer erspielt, da Daniel Rasch (Bild) nach einer Unbeherrschtheit gegen Dauborns Stürmer Philipp Raiser vorzeitig rotbestraft unter die Dusche musste.
Das Spiel der ungleichen Kontrahenten hatte mit einem Paukenschlag begonnen, als Andy Großmann mit einem Sonntagsschuss am Dienstagabend den Underdog in Führung brachte. Bei dem Linksschuss ins Dreieck aus 18 Metern war Torhüter Michael Morawiec ohne Chance.
Wütende Attacken des Oberligisten, der aufs Tempo drückte, waren die Antwort auf die überraschende Dauborner Führung. Dennis Leopolds strammer Schuss zum Ausgleich war die erste Frucht, bis Christian Neumann und Gabriel Cuomo dann für die standesgemäße Führung und den gleichzeitigen Halbzeitstand sorgten. Dazwischen der unrühmliche Höhepunkt des Spiels mit Raschs unstatthafter Attacke nach Spielunterbrechung. Dauborn musste man bis dahin Respekt für seine kontrollierte Defensivarbeit mit gelegentlichen Offensivaktionen zollen.
Würges-Coach Jürgen Menger nahm in der Pause einen Maximalaustausch vor, indem er Dylong, Lederer und Moritz zeitgleich aufs Feld schickte. Natürlich konnte er nicht ahnen, dass sich sein Akteur Thorsten Lustenberger kurz nach dem Seitenwechsel verletzte (wahrscheinlich Zerrung) mit der Folge, dass fortan neun Würgeser gegen ein komplettes Dauborn spielten. Durch den numerischen Vorteil kam der Bezirksligist jetzt auch zu mehreren Offensivaktionen. Die deutlichste Chance zum Anschlusstreffer ließ Andy Großmann aus, als er von Philipp Raiser freigespielt, den geschickt herauseilenden Morawiec nicht zu überwinden vermochte (50.). Auch im zweiten Durchgang gab Würges mit seiner läuferischen Überlegenheit den Ton an. Der nicht zu bändigende Gabriel Cuomo, auffälligster Akteur der Gäste, avancierte zum Solisten und war für zwei weitere Würgeser Treffer verantwortlich. Kosavar Hodaj steuerte nach schöner Vorarbeit von Erik Lederer das fünfte Tor bei. Den Schlusspunkt setzte Steffen Moritz mit seinem linken Pfund ins lange Eck. Zwischenzeitlich hatte Dauborns Keeper Frank Völker die eine oder andere Gelegenheit sich auszuzeichnen.
Fazit: Ein unter dem Strich unterhaltsamer Pokalabend in Dauborn, bei dem sich der drei Ligen tiefer angesiedelte Gastgeber trotz des eindeutigen Ergebnisses achtbar aus der Affäre ziehen konnte. Für den Oberligisten bleibt der Wermutstropfen "Rasch". Der hochaufgeschossene Defensivspieler wird in den nächsten Oberligabegegnungen vermisst werden.
RSV Dauborn: F. Völker, Jansen (65. Göncüolglu), Stephan (30. Chr. Völker), Unruh, Misztur, G. Coester, Hicketthier, Brühl, Großmann, Zwiemer, Raiser (55. Hossein).
RSV Würges: Morawiec, Lustenberger, Koch, Bilir, Rasch, Medak (46. Dylong), Schneider (46. Moritz), Leopold, Neumann (46. Lederer), Hodaj, Cuomo.
Tore: 1:0 Großmann (2.), 1:1 Leopold (13.), 1:2 Neumann (32.), 1:3/1:4/1:6 Cuomo (38./65./87.), 1:5 Hodaj (67.), 1:7 Moritz (88.).
Zuschauer: 100.
Schiedsrichter: Werner Weigelt (FC Steinbach).