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Erst Champions League, dann 1860

Christian Hock Sportdirektor des SV Wehen Wiesbaden. (Foto: SVWW)

Endlich rollt die Kugel auch wieder in der Champions League. Das bisherige Abschneiden der deutschen Teams am Dienstag war aus meiner Sicht von den Ergebnissen her in Ordnung. Die Spielweise war allerdings nicht sehr berauschend, wenn man sah, wie glücklich der BVB in Brügge gewann und wie bescheiden Schalke gegen Porto spielte – hoffen wir also auf eine Steigerung am Mittwochabend durch die Bayern und Hoffenheim.

Doch schon der Auftakt in der Champions League zeigt – im Anschluss an das frühe WM-Ausscheiden der DFB-Elf – , dass der deutsche Fußball im internationalen Vergleich aktuell ein gewaltiges Defizit in den Bereichen Intensität und Schnelligkeit aufweist. Wer die Partie am Dienstag zwischen Liverpool und Paris gesehen hat, der konnte klar erkennen, dass die deutschen Mannschaften – mit Ausnahme von Bayern München – von diesem Level, das besonders die Engländer auf den Platz bringen, zurzeit weit entfernt sind.

Nicht so weit wie gewünscht sind wir mit dem SV Wehen Wiesbaden in der 3. Liga in Bezug auf die Punktausbeute. Sieben Zähler aus sieben Spielen – da haben wir ein paar Punkte in den letzten Wochen leider liegengelassen.

Doch die letzten beiden Pflichtspielsiege – 2:0 im Hessenpokal in Eschwege und 3:0 gegen Meppen in der 3. Liga – zeigen, dass wir wieder die richtige Richtung eingeschlagen haben. Auch wenn beide Gegner zugegebenermaßen nicht die ganz große Offensivpower hatten, haben wir zwei Mal „zu Null“ gespielt. Das gibt Selbstvertrauen und Sicherheit – beides werden wir in den nächsten Spielen gut gebrauchen können, denn schon am kommenden Samstag werden wir vor ganz andere Aufgaben gestellt.

Dann treten wir beim TSV 1860 München an. Jedes Spiel gegen einen traditionsreichen Gegner mit großer Fanbasis in einem gut gefüllten oder gar ausverkauften Stadion ist eine große Freude und Herausforderung. Die großen Namen wie 1860, Braunschweig, Uerdingen oder Kaiserslautern machen die 3. Liga unheimlich attraktiv.

Aber wir müssen uns selbst nicht zu klein machen. Schließlich spielen wir mit diesen Klubs, die zwar alle eine höherklassige Vergangenheit, größere finanzielle Möglichkeiten, bessere infrastrukturelle Voraussetzungen sowie sehr hohe Ansprüche und Ziele haben, in einer Liga – und auch dafür gibt es ja Gründe, die nicht nur im Absturz der ehemaligen Bundesligisten liegen, sondern auch in der positiven Entwicklung, die wir in den letzten anderthalb Jahren genommen haben.

Diese wollen wir nun in den nächsten Wochen fortsetzen und setzen dabei auch auf die Unterstützung unserer Fans aus dem Kreis Limburg! Wir sehen uns in der BRITA-Arena!