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Unter der Woche Windows-PC und am Wochenende Mac-Book – das funktioniert nicht!

Liebe Sportsfreunde im flw-Land, 

meine heutige Kolumne dreht sich um die optimale Vorbereitung auf ein bevorstehendes Ereignis bzw. das nächste Spiel. Zunächst einmal stellt sich die Frage, wie ich die Vorbereitung angehe, ob ich etwas gegenüber meiner normalen Lebensweise verändere oder in meinem alltäglichen Trott weitermache. Vorbereitung ist nämlich Kopf- und Einstellungssache.

Jeder Wettkampf ist wichtig!

Wer glaubt, dass es genügt, sich gerade einmal 24 Stunden vor einem Wettkampf auf eben jenen vorzubereiten und sich bspw. nur in diesem Zeitraum „gesund“ ernährt, der ist fehl am Platz und möchte wahrscheinlich lediglich sein Gewissen (kurzfristig) beruhigen. Aber: Jedes Spiel und jeder Wettkampf sind wichtig und müssen grundlegend vorbereitet werden. Ein Sieg reicht nicht aus, um Meister zu werden und auch jedes einzelne Tor kann am Ende einer Saison enorm wichtig sein. Ich weiß wovon ich rede und die Älteren unter euch können sich vielleicht noch an den Saison-Ausgang der Fußball-Bundesliga im Jahre 1999 erinnern. Ich sage nur: letzter Spieltag - Eintracht Frankfurt gegen Kaiserslautern! ;) 

Burger und Currywurst – von wegen!

Aber zurück zur Vorbereitung: Mir geht es darum, generell aufzuzeigen, dass es sich lohnt, wenn sich ein Sportler auf seinen Wettkampf bzw. seine Saison fokussiert und seine Lebensweise auch darauf einstellt. Das bedeutet, ich kann nicht montags Pizza essen, dienstags Döner, mittwochs Burger und mir donnerstags schließlich noch die geliebte Currywurst reinziehen, weil das Spiel ja erst am Wochenende stattfindet. Wer denkt, dass es ausreicht, freitags Nudeln wegen der Kohlehydrate als Vorbereitung fürs Spiel zu essen, der liegt falsch, denn so kann es einfach nicht klappen. Stellt Euch doch mal vor, ihr arbeitet die ganze Woche mit Windows und am Wochenende stellt Euch jmd. ein MacBook hin. Funktioniert irgendwie nicht, oder?

Den eigenen Motor auf Hochtoruren bringen

Genauso verhält es sich mit dem Schlaf. Wer die Woche meist nur zwischen sechs und sieben Stunden schläft und meint er müsse sich dann erst in der Nacht vor einem Spiel mal so richtig ausschlafen, damit er frisch ist und zur Krönung erst ein bis zwei Stunden vor dem Wettkampf aufsteht, der ist ebenso falsch am Platz. Wie soll denn da der eigene Motor anspringen geschweige denn auf Hochtouren laufen? Apropos Motor: die Formel 1-Fahrer testen ihre Wagen immer wieder vor jedem Rennen neu. Da wird immer wieder geprüft und Kleinigkeiten verändert, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Spiele ich gegen Dortmund oder Darmstadt? 

Als Spieler bzw. Sportler sollte ich mir auch schon im Voraus Gedanken dazu machen, was mich am Wochenende erwartet. Spiele ich in Dortmund vor 80.000 Zuschauern und begegne ich einer technisch überragenden und spielstarken Mannschaft oder spiele ich in Darmstadt vor 17.000 Zuschauern und erwarte eine kampfstarke Mannschaft auf schwer zu bespielendem Geläuf. Das ist in der Amateur-Klasse nicht anders (ausgenommen vielleicht die Anzahl der Zuschauer): Spielen wir gegen den spielstarken Tabellenführer oder die Kämpfertruppe aus den unteren Tabellenregionen? Spielen wir auf Kunstrasen oder auf einem Rasenplatz? Ich hoffe es gibt nicht mehr so viele Hartplätze.

Ein kleines Läufchen am Vormittag 

Dazu mache ich mir meine Stärken bewusst und versuche vor dem Spiel schon einmal Situationen im Kopf durchzugehen. Am Spieltag ist es dann besonders vorteilhaft, wenn ein genauer Ablauf-Plan vorhanden ist. Je nach Uhrzeit des Spiels muss ich überlegen, wann ich meine letzte feste Mahlzeit zu mir nehme (etwa 2 bis 3 Stunden vorher) oder wann und wie ich mein Herz-Kreislauf-System in Schwung bringe. Mache ich morgens vor dem Wettkampf noch ein kleines Läufchen oder doch lieber ein paar Kräftigungsübungen oder dusche ich nochmal kalt/warm im Wechsel? Das sind alles Sachen, die ich für mich selbst herausfinden muss, um meine optimale Leistung abrufen zu können. Der Trainer hat auch seinen Ablauf im Kopf: Treffpunkt eine gewisse Zeit vor dem Spiel, dann Sitzung und Ansprache an die Mannschaft, im Anschluss rausgehen und warmmachen. Eine solche strukturierte Vorbereitung brauche ich als Spieler auch. Jeder Spieler sollte dabei stets genau auf die Signale seines Körpers achten - was ist gut für meine Leistung im Wettkampf und was ist weniger gut.

Fazit: Am Ende eines jeden Tages muss ich als Sportler in den Spiegel schauen und zu mir selbst sagen können, dass ich in der Woche gut trainiert und mich optimal auf den nächsten Spieltag vorbereitet habe. Wenn dann der Gegner doch besser war und das Spiel verloren geht, muss ich das respektieren und mich auf den neuen Wettkampf vorbereiten. Mund abputzen und weitermachen!

Viel Glück für eure nächsten Wettkämpfe!

Euer Zampe