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„Der Fußballgott hat sich wohl gedacht, die Eintracht und ihre Fans sind jetzt einfach mal dran“

Die neue Kommandozentrale der SGE „Im Herzen von Europa 1“. (Foto: flw24)

In der neuen Kantine gehen sowohl die Mitarbeiter als auch die Profis ein und aus. (Foto: flw24)

FLW24 zu Gast bei Oliver Frankenbach, Finanzvorstand von Eintracht Frankfurt

Sevilla … 18. Mai 2022 … kurz vor Mitternacht … Hitze … Dramatik … Elfmeterschießen … Raphael Borrè … grenzenloser Jubel!

Mit dem Gewinn der Euro League im Elfmeterschießen gegen die Glasgow Rangers am 18. Mai 2022 hat die Frankfurter Eintracht ihren ersten europäischen Titel nach 42 Jahren an den Main geholt und den größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte gefeiert. Eine unvergessliche Europareise mit Siegen u.a. in Barcelona, West Ham und Sevilla liegt hinter dem hessischen Traditionsverein, der dabei auch aus dem flw-Land von Tausenden Anhängern begleitet wurde. Einen erheblichen Anteil an der Entwicklung und dem Erfolg der Eintracht in den letzten Jahren und dem aktuellen Standing des Clubs in Deutschland und Europa, hat auch der in Eisenbach beheimatete Finanzvorstand Oliver Frankenbach, der bereits seit 1998 im Verein arbeitet.


Wir haben unseren „flw-Mann“ in der Schaltzentrale der SGE seit seiner Vorstands-Beförderung im Jahr 2015 begleitet, mit ihm nach dem DFB-Pokal-Triumph gegen den FC Bayern gesprochen und haben dies auch jetzt nach dem phänomenalen Gewinn des Euro League-Titels getan. Der 54-Jährige, der häufig mit dem Fahrrad über den Taunus zu seiner Arbeitsstätte in den Frankfurter Stadtwald fährt, hat sich trotz stressiger Transferperiode und wichtigen Personalentscheidungen rund um Mario Götze, „Hinti“ und Lucas Alario Zeit für uns genommen und uns dabei mit Stolz den gewonnenen Europapokal präsentiert. 
 

Empfangen hat uns Oliver, dessen Vorstands-Vertrag unlängst bis 2026 verlängert wurde, in der neuen hochmodernen und klimaneutralen Geschäftsstelle von Eintracht Frankfurt, welche sowohl die komplette Verwaltung als auch das Proficamp mit Fitness-, Umkleide- und Ruheräumen beheimatet. Ein beeindruckendes Gebäude – gewiss mit Champions League-Format – in Fußnähe zum Deutsche Bank Park, das mit Beginn der vergangenen Saison von der Eintracht und ihren nun fast 300 Mitarbeitern bezogen wurde.

Die Adresse - Im Herzen von Europa 1 - spricht Bände und könnte wohl nicht besser ausgewählt sein.

Wir haben für Euch die spannendsten Aussagen und Einblicke von unserem fast zweistündigen Gespräch mit Oliver Frankenbach zusammengefasst:


Oliver Frankenbach über die letzte Saison und die Entwicklung von Eintracht Frankfurt:

„Für mich war es natürlich - wie für alle Fans und Beteiligten - ein ganz besonderes Jahr mit einem phantastischen Ausgang und dem herausragenden Triumph in der Euro League“

„Es ist schon beeindruckend, was bei uns in den letzten 6 bis 7 Jahren passiert ist. Der DFB-Pokalsieg 2018 war sicherlich ein Ausnahmemoment. Auf der Vorstandsebene dachten wir damals ehrlich gesagt, dass das wohl zunächst ein einmaliges Erlebnis sein wird und sich in den nächsten 10 bis 15 Jahren so schnell nicht wiederholen lässt. Und dann passiert es nur 4 Jahre später und sogar nochmal auf einer anderen Stufe – ein europäischer Titel. Wahnsinn!“

„Der Fußballgott hat sich wohl gedacht, die Eintracht und ihre Fans sind dieses Jahr einfach mal dran. Die haben jetzt jahrelang mit einer nicht zu überbietenden Hingabe an diesem Erfolg gearbeitet, die müssen jetzt den Pokal bekommen. Da ist dann natürlich über die ganze Saison auch eine Menge Spielglück dabei, sonst kann man einen solchen Titel nicht gewinnen.“

„Früher hat man die Endspiele geschaut und die Siegermannschaften im Konfetti-Regen gesehen. Das war so meilenweit weg für Eintracht Frankfurt und jetzt haben wir es in kürzester Zeit selbst zweimal erleben dürfen.“

„Das Entscheidende in unserer Entwicklung war nach dem Abgang von Heribert Bruchhagen, dass wir bei der Eintracht mit Fredi Bobic, Axel Hellmann und meiner Person einen Paradigmenwechsel vollzogen haben. Wir haben uns nicht mehr kleiner gemacht als wir waren. Wir haben offensiv gesagt, was wir wollen und das hat gut funktioniert.“
 

… über seine Highlights der Saison

„Die Highlights waren natürlich das Spiel in Barcelona mit den zig Tausenden Eintracht-Fans und das Finale in Sevilla. Das waren unvergessliche Erlebnisse für alle Frankfurter.“

„In Barcelona war schon die Fahrt zum Stadion unglaublich – überall weißgekleidete Eintracht-Fans auf den Straßen - und dann die ganzen Fans im Stadion – einfach phänomenal. Etwa 15 Minuten nach Spielende hat man gesehen, wie viele Eintracht-Fans tatsächlich im Stadion waren, weil sich alle auf der Gegentribüne zusammengeballt hatten. Der Protokoll-Chef von Barcelona kam zu uns und sagte, es sei unfair, wir sollten dafür sorgen, dass unsere Fans endlich das Stadion verlassen. Die wussten wohl schon, dass da medialer Druck auf sie zukommen wird, weil es so viele Eintracht-Fans ins Stadion geschafft haben.

„Natürlich war auch das Finale in Sevilla und alles drumherum ein ganz besonderes Erlebnis. 150 000 Schotten waren in der Stadt und zig Tausend Eintracht-Fans, es gab tolle Fan-Feste und die Stimmung war friedlich. Die Schotten waren meines Erachtens im Stadion leicht in der Überzahl und extrem laut. Und nach dem 0:1 dachte ich kurz, wir schaffen das jetzt nicht mehr. Das war ein echter Euphorie-Killer. Aber wir haben es dann doch irgendwie gemeistert, die Kräfte gebündelt und mit Willen und Hingabe den Titel geholt. Interessanterweise konnte ich danach nicht so ausgelassen jubeln und feiern, ich war einfach nur platt und erschöpft. Während des Finales war ich sehr angespannt, da war einfach ein großer Druck da, so dass ich das Spiel gar nicht so richtig wahrnehmen konnte. In der Woche danach habe ich mir das Spiel noch einmal in voller Länge und in aller Ruhe zu Hause angeschaut, da konnte ich es dann auch richtig genießen.“

„Der DFB-Pokal-Sieg gegen die Bayern war für mich persönlich noch emotionaler, weil wir die hochfavorisierten Bayern damals so unverhofft als Underdog geschlagen haben. In Sevilla galten wir hingegen eigentlich als Favorit, aber insgesamt ist der Euro League-Titel natürlich höher anzusiedeln als der DFB-Pokalsieg. Und auch das ganze Drumherum sowie der Empfang in Frankfurt war alles nochmal eine Nummer größer als 2018. Was mich bei der Rückkehr übrigens total begeistert hat, war die Dankbarkeit der Menschen auf den Straßen. Jedes zweite Wort war ‚Danke‘. Die Leute wollten sich einfach bei uns bedanken. Es gab wahrscheinlich auch keinen besseren Zeitpunkt als quasi aus der Corona-Pandemie heraus so einen Titel zu holen. Jeder hat nach Groß-Veranstaltungen, nach Emotionalität, nach Gemeinsamkeit gelechzt, es hat einfach alles gepasst.“


… über das „Europäische Feeling“ in Frankfurt

„Als Verein Eintracht Frankfurt haben wir alle gemeinsam - das ganze Umfeld, die Fans, die Stadt, die Funktionäre, die Mannschaft - ein europäisches Feeling entwickelt, das uns getragen hat.“

„Wir haben versucht, dieses Feeling nach außen zu übertragen. Wir haben beispielsweise bei einigen Auswärtsspielen eine ‚Frankfurter Botschaft‘ ins Leben gerufen. Dort haben wir Fans, ehemalige Spieler, Sponsoren und Eintracht-Freunde eingeladen und dieses europäische Gefühl vermittelt.“

„Viele Leute aus dem Fußballgeschäft haben uns ja auch etwas seltsam angeschaut, weil wir Europa so nach oben gehoben haben und uns so extrem darauf fokussiert haben, aber es hat sich letztendlich ausgezahlt. Es hat uns auch gezeigt: Wenn man etwas richtig und konsequent angeht, dann kann man einiges erreichen.“

 

… über die Ticketvergabe

„Ja, das war natürlich schwierig und man kann es leider nicht allen recht machen. Erst recht nicht bei einer solch immens großen Nachfrage nach Tickets. Es müssen dann Entscheidungen getroffen werden, die nach außen nicht gerecht erscheinen, aber die wir treffen mussten.“


… über entscheidende/besondere Momente der vergangenen Saison

„Wenn ich an die besonderen Situationen denke, dann fällt mir bezüglich der Europa League zunächst das Spiel in Antwerpen ein - unser bis dato schlechtestes Spiel in der ganzen Saison. Wir haben da wirklich keinen guten Fußball gespielt, aber letztendlich in der Nachspielzeit durch einen Elfmeter von Gonçalo Paciência gewonnen. Das war so eine Art Initialzündung für Europa und meiner Meinung nach ein ganz wichtiger Moment in der vergangenen Saison. Wir haben auf einmal gemerkt, was mit Willenskraft erreicht werden kann und das erste Mal so richtig daran geglaubt, dass es in Europa noch deutlich weiter gehen kann.“

„In der Bundesliga war für mich das Spiel in Fürth ein ganz einschneidender Moment. Wir haben eine schwache erste Hälfte gespielt, gehen dann im zweiten Abschnitt in Führung, bekommen aber kurz vor Schluss den Ausgleich und Fürth hat im Anschluss direkt noch die Riesenchance zum 2:1. Die lassen sie liegen und wir machen im Gegenzug in der Nachspielzeit den Siegtreffer. Das war ganz wichtig, denn dadurch haben wir in der Bundesliga eine Trend-Umkehr geschafft und uns von den Abstiegsregionen entfernt. Ich glaube, ohne diesen Erfolg wäre unsere Europa-Reise niemals so möglich gewesen. Das war der Grundstein, um sich auch auf Europa konzentrieren zu können. Zudem haben wir gemerkt, dass man mit dem Glauben an seine eigenen Fähigkeiten das Glück irgendwie erzwingen kann. Wir haben in dieser Phase der Saison in einigen Spielen in den letzten Minuten gepunktet und mit unserer Mentalität auch sicher unsere Gegner eingeschüchtert.“


… über die Ziele der Eintracht und die bevorstehende Champions League-Saison

„Natürlich haben wir mit dem Euro League-Titel und der CL-Teilnahme ein neues Level erreicht, aber intern wissen wir schon, dass wir jetzt nicht immer europäisch oder gar CL spielen werden. Unser Ziel ist es aber dennoch, dauerhaft international zu spielen – das passt zu uns, das passt zu unseren Fans, das passt zum Standort Frankfurt. Wir sind international aufgestellt. [Auf Nachfrage] ‚Dauerhaft‘ bedeutet, auch mal ein Jahr nicht im internationalen Geschäft zu spielen, aber generell die nächsten Jahre immer um die europäischen Plätze mitzuspielen.“

„Für uns ist es jetzt erstmal wichtig, den Kader zu verbreitern und richtig zu verstärken, so dass wir auch in der Bundesliga eine gute Rolle spielen und die internationalen Plätze ins Visier nehmen können.“

„In der CL wollen wir natürlich auch Akzente setzen, wir schenken da nichts ab und sehen es als netten Ausflug an. Wir freuen uns unglaublich darauf und wollen unbedingt international überwintern - ob in der CL oder als 3. in der Euro League. Das ist ganz klar unser Ziel.“ 

„Die Gegner werden es allesamt in sich haben, wenn man sich die Lostöpfe einmal schaut. Da finden sich nur Hochkaräter und starke Mannschaften. Es spielt da eigentlich keine Rolle, dass wir in Lostopf 1 gesetzt sind. Wir wünschen uns natürlich Gegner mit Flair aber auch Gegner, die wir schlagen können. Eine Gruppe mit Juventus Turin, Sporting Lissabon und Celtic Glasgow wäre meine Wunschkonstellation.“


… über die Transferpolitik, die aktuelle Transferperiode und die Finanzen

„Unser Geschäftsmodell sieht weiterhin vor, Transfererlöse zu erzielen. Daran hat sich nichts geändert. Wenn Spieler sich so entwickeln, dass sie gehaltstechnisch ein neues Level erreichen können, dann können und wollen wir gar nicht mithalten. Es werden uns daher immer wieder Spieler verlassen, wenn die Ablöse stimmt.“

„Wir werden am Markt jetzt durchaus anders wahrgenommen. Es gibt natürlich Anfragen für den ein oder anderen Spieler von uns, aber auch auf der Zugangsseite sind wir attraktiver geworden. Mit Mario Götze haben wir einen super Neuzugang für die Eintracht gewonnen, der uns mit seinen fußballerischen Fähigkeiten enorm helfen kann. Er kann eine Mannschaft führen und Druck von den jüngeren Spielern nehmen. Zudem ist er eine tolle Persönlichkeit und hat eine außerordentliche Strahlkraft. Aber auch das müssen wir ganz klar herausstellen, auch Mario war kein Harakiri-Transfer von uns, er passt in unsere finanziellen Rahmenbedingungen“. [Auf Nachfrage wie es zum Götze-Transfer kam] „Markus Krösche kam vor gut zwei Monaten mit den Worten ‚Ich habe da so eine Idee` auf mich zu. Das ist ganz lustig, denn auch Fredi Bobic kam damals auf uns zu und sagte `Ich habe da so eine Idee` … und Fredi meinte damals Kevin-Prince Boateng, der für uns ein wichtiger Spieler wurde. Von daher war es ein gutes Omen. Markus Krösche hat dann die Gespräche mit Mario Götze und seinem Berater geführt und ihn von der Eintracht überzeugt.“

„Bei allen Entscheidungen rund um die Eintracht – und auch speziell im Spielerbereich - haben wir auch weiterhin das Thema Corona im Hinterkopf. Wir haben gesehen, was passieren kann, deswegen können wir da nicht ‚All-In‘ gehen. Vertragsverlängerungen mit Spielern bedeuten meist auch Gehaltserhöhungen und nicht Kürzungen, daher war gerade die letzte Saison sehr schwierig für alle Bundesligisten. So konnten eine Vielzahl von Verträgen nicht verlängert werden und laufen aus bzw. gehen ins letzte Vertragsjahr. Auch bei uns gehen Spieler ins letzte Vertragsjahr, bspw. bei Ndicka und Kostic, deren Verträge wir zu dieser Zeit ganz einfach nicht verlängern konnten, weil wir nicht wussten, was passieren wird.“

„Die Pandemie und ihre Auswirkungen haben uns einen Verlust von ca. 70 Mio. Euro beschert. Das ist natürlich eine Menge und wir mussten dafür Schulden aufnehmen. Glücklicherweise konnten wir mit der Europa League und den Titelgewinn unsere Einnahmen deutlich steigern. Nur durch TV-Gelder haben wir dabei über die UEFA rd. 37 Mio. Euro eingenommen, aber auf der anderen Seite auch hohe Prämienzahlungen leisten müssen. Und die Teilnahme an der CL-Gruppenphase bringt uns auch ca. 30 Mio. Euro ein, das hilft uns natürlich sehr.“

 

… über den neuen Sportchef Markus Krösche

„Unser Aufsichtsratsvorsitzender Philip Holzer hat Markus Krösche vor der Saison als Sportvorstand zur Eintracht geholt und das hat ohne Anlaufschwierigkeiten schnell gepasst. Markus ist ein absolut bodenständiger und sympathischer Typ, ein absoluter Teamplayer und die Zusammenarbeit mit ihm ist super einfach und macht sehr viel Spaß. Um es mit Jürgen Klopps Worten zu sagen, Markus ist ein ‚THE NORMAL ONE’.“

“Bei der Trainerentscheidung hatten wir, Ben Manga und ich, eine Art Vorauswahl geleistet und auch in enger Abstimmung mit Markus Krösche Vorgespräche geführt.  So konnte er dann auch den Vertrag mit Oliver Glasner relativ zügig finalisieren.“

„Markus Krösche ist ein absolut positiver Mensch. Als wir Barcelona im EL-Viertelfinale zugelost bekommen haben, war mein erster Gedanke ‚Oh nein – zu früh‘, aber Markus war direkt begeistert und sagte ‚die hauen wir weg‘.“


… über die „zweite“ Mannschaft der Eintracht

„Wir sind bei Eintracht Frankfurt wieder breiter aufgestellt. Unsere Frauen-Mannschaft hat eine tolle Saison gespielt und bestreitet nun die CL-Qualifikation, wir spielen in der kommenden Saison in der Youth League und haben nächstes Jahr wieder eine U21 in der Hessenliga. [Auf Nachfrage] Ja, ich war damals für die Abschaffung der zweiten Mannschaft, aber nicht einfach aus rein finanziellen Gründen, sondern weil nie ein Spieler jemals den Sprung aus der U21 in die Bundesliga geschafft hat. Ganz vereinzelt hatten es - wenn überhaupt - Spieler aus der U19 direkt in die Bundesliga geschafft. Wir haben aber damals verkannt, dass man den jungen Spielern aus der U15, U17 und U19 eine Perspektive verbaut, wenn keine U21 oder zweite Mannschaft vorhanden ist. Und ohne ausreichende Perspektive entscheiden sich junge Spieler dann gegen Eintracht Frankfurt. Das möchten wir nun ändern, die Spieler sollen sehen, dass, wenn sie es nicht sofort in die Bundeliga schaffen, es weiterhin die Möglichkeit gibt, es über die U21 zu versuchen. Wir werden dort hauptsächlich junge hinzu geholte Talente und auch viele U19-Spieler spielen lassen, um sie noch früher an den Männerfußball heranzuführen.“

 

… über die Abgänge von Fredi Bobic und Adi Hütter

„Die Unruhe zum Ende der vorangegangenen Saison war natürlich nicht gut und hat uns letztendlich wahrscheinlich auch die CL-Qualifikation gekostet.“

„Die Abgänge von Fredi Bobic und Adi Hütter gehören nun mal eben zum Geschäft. Ich bin da auch gelassen, und sage: ‚Wenn Jemand geht, kommt auch wieder ein neues Gesicht`. Ich denke, in den letzten Jahren hatten wir hier in Frankfurt auch stets ein glückliches Händchen bei der Auswahl der Sportverantwortlichen.“

„Mich hat es natürlich schon gestört, wie es abgelaufen ist und wie es in die Öffentlichkeit geraten ist. Das Problem ist aber, dass man solche Personalien nicht einfach unter der Decke halten kann, weil ab einem bestimmten Zeitpunkt – wenn sich bestimmte Dinge abzeichnen – einfach viel zu viele Personen involviert sind. Dann wird es an die Medien durchgesteckt und nimmt seinen Lauf. Es hätte uns letztendlich in den letzten vier Spielen auch nichts mehr gebracht, es geheim zu halten.“

„Es herrscht kein Zwist zwischen uns – ganz im Gegenteil. Ich persönlich kann das sehr gut trennen. Fredi Bobic hat hier 5 Jahre tolle Arbeit geleistet. Er hat die Eintracht auf ein nächstes Level gebracht, nachdem Niko Kovac die Eintracht zuvor ‚wachgerüttelt‘ hat. Für mich ist wichtig, was er für die Eintracht geleistet hat und das war herausragend. Wir hatten zudem immer ein gutes Verhältnis und das wird auch immer so bleiben. Dass es am Ende unglücklich gelaufen ist, weiß Fredi auch selbst.“

 

Wir bedanken uns recht herzlich bei Oliver Frankenbach für die internen Einblicke, die hochinteressante Führung durch die neue Geschäftsstelle und die gewohnt lockere Gesprächsatmosphäre. Für uns ist Oliver trotz seiner Position - neben seinem Vorstandsjob bei der Eintracht sitzt er noch in verschiedenen Finanzgremien bei der DFL, dem DFB und bei der ECA, der European Club Association - ein „THE NORMAL ONE“ geblieben.



- Das Gespräch führten Dominik Groß und Timm Henecker -