Anzeige

FLW24-Interview mit Mike Baier: "Es ist alles ein großes Geschäft..."

Mit Mike Baier, gebürtig aus Aarbergen-Kettenbach und u.a. auch Spieler des RSV Würges führten wir ein exklusives Interview.

Mike Baier spielte sowohl in den Junioren als auch in den Senioren bei der Frankfurter Eintracht. Bildquelle: Mike Baier

Mike Baier im Trikot des FC Bayern München. Er war auch Kapitän in der Jugend. Bildquelle: Mike Baier

Mike im Trikot des FC Homburg vor "vollem Haus". Bildquelle: Mike Baier

Emotionen gehören zum Fußball - auch Mike war als Kapitän oft "mittendrin". Bildquelle: Mike Baier

Mike im Kopfballduell beim Spiel FC Homburg gegen Kickers Offenbach. Bildquelle: Mike Baier

Mike im Trikot des RSV Würges - auch hier war er Capitano. Bildquelle: Mike Baier

Mike im Trikot von Hertha Wiesbach - wo er längere Zeit aktiv war. Bildquelle: Mike Baier

Unlängst sprachen wir von FLW24 mit Mike Baier, ehemaliger Spieler des RSV Würges – der in Jugendzeiten für Eintracht Frankfurt und Bayern München aktiv war. Aktuell kickt Mike (30) im Saarland und blickte mit uns gemeinsam auf viele fußballerische Höhepunkte auf und neben dem Platz zurück.
 

FLW24: Zum Einstieg möchten wir wissen: Wie geht es Dir, Mike?

BAIER: Danke der Nachfrage, mir geht es gut. Ich bin mittlerweile zweifacher Familienvater und spiele immer noch leistungsorientiert Fußball – allerdings im Saarland.

FLW24: Wir möchten ganz gerne mit Dir zurückblicken. Du stammst aus Aarbergen – Kettenbach, hast in Jugendjahren bei den Bayern und der Eintracht gekickt, mit vielen namhaften Jungs gespielt und viel erlebt. Im Seniorenbereich warst Du mal im FLW24-Land unterwegs, bist aber nun im Saarland sesshaft geworden.
Erzähl doch mal…

BAIER: Ja, es ist richtig. Ich komme aus Aarbergen – Kettenbach und habe dort 1994/1995 gemeinsam mit Spielern wie Marvin Vogel oder Christian Seel unter meinem Vater Torsten und Peter Vogel mit dem Fußball begonnen.

FLW24: Wie ging es anschließend weiter ?

BAIER: Zu dieser Zeit wurde in Aarbergen – Michelbach jährlich ein hochkarätig besetztes Hallenturnier ausgetragen. Dort haben immer große Vereine mitgespielt, u.a. Eintracht Frankfurt, Mainz 05, die Stuttgarter Kickers – aber auch Teams wie Ajax Amsterdam oder Bayer Leverkusen. Dort haben wir 2002 mit der D-Jugend von Aarbergen auch mitgespielt und wurden wie üblich Letzter…

FLW24: Und was war daran besonders ?

BAIER: Nun ja, ich habe als E-Jugendlicher bei der D-Jugend ausgeholfen. War also zwei Jahre jünger als alle anderen und habe mich wohl – trotz der Niederlagen - nicht ganz so blind angestellt…

FLW24: Und danach ?

BAIER: Danach sprach Erik Steffen, seinerzeit D-Jugendtrainer der Frankfurter Eintracht, meinen Vater an und lud uns zum Probetraining ein.

FLW24: Das klingt spannend. Erzähl doch bitte mal weiter…

BAIER: Hierauf tagte also der Familienrat und wir haben uns für das Probetraining entschieden. Mir war damals sofort klar „Ich will das machen“!

FLW24: Und damit hast Du die Adlerträger überzeugt ?

BAIER: Ja, ich habe beim Probetraining den ersten Eindruck bestätigt und bin dann mit elf Jahren zur Eintracht nach Frankfurt gewechselt.

FLW24: Wie ging es nun weiter ?

BAIER: Zunächst einmal war es für mich eine große Herausforderung. Wir mussten dreimal pro Woche zum Training nach Frankfurt, zudem stand wöchentlich mindestens ein Spiel auf dem Programm. Und es ging für mich ja ganz normal weiter in der Schule… - das musste alles erstmal organisiert werden.

FLW24: Verständlich.

BAIER: Für mich war es ein ganz neues Umfeld. Alles anders, viel größer… - aber auch „cool“. Zurückblickend muss ich sagen, dass es mich in meiner Entwicklung unheimlich voran gebracht hat. Mich täglich mit guten Kickern wie z.B. Cenk Tosun zu messen, gefordert zu werden. Das war extrem wichtig…

FLW24: Wie ging es hiernach weiter ?

BAIER: In der U14 der Eintracht wurde Thomas Fritsche mein Trainer, der aus dem FLW24-Gebiet stammt und auch schon in Dietkirchen aktiv war.
Ich stieg in der U14 zudem zum Kapitän der Eintracht auf, war Kapitän in der Hessenauswahl und erhielt Einladungen zu den U-Lehrgängen der Nationalmannschaft.

FLW24: Das hört sich sehr interessant an. Berichte doch bitte weiter ?

BAIER: Bis zur U16 spielten wir eine gute Rolle. Cenk und ich wurden sogar zur U17 hochgezogen. Da spielten Kicker wie die späteren Profis Sebastian Jung (jetzt KSC), Jan Kirchhoff (ehemals Mainz & Bayern) sowie Timothy Chandler (Eintracht). Als 91-Jahrgang durften wir bei den 1990ern mitspielen! Damals merkte ich, was möglich war…

FLW24: OK - und was war alles möglich ?

BAIER: Öfters war ich in Duisburg – Wedau, auf den Sichtungsturnieren des DFB. Da tummelten sich die Berater und die Scouts… 2006 kam dann die Anfrage des FC Bayern.

FLW24: Da fühlt man sich geehrt, oder ?

BAIER: Der FC Bayern wollte mich seinerzeit mit aller Macht verpflichten und bescheinigte mir, das ich einer der Top 3 – Spieler auf meiner Position in meinem Jahrgang in Deutschland war…. – und so kam es, dass ich 2007 nach München gewechselte.

FLW24: Herausragend. Lass uns bitte weiter teilhaben…

BAIER: Ich spielte 2007/2008 in der U17 des FC Bayern München unter Trainer Stephan Beckenbauer, der leider bereits viel zu früh verstorben ist. Meine Mitspieler waren Diego Contento, Mehmet Ekici, Quirin Moll, Roberto Soriano, David Alaba oder Andreas Voglsammer. Als 91er-Jahrgang durften wir auch schon in der U19 (der A-Jugend) mittrainieren. Dort waren u.a. Thomas Müller, Toni Kroos und Holger Badstuber im Einsatz.
Ich absolvierte in der U17 – Bundesliga 23 Einsätze als Verteidiger und erzeilte ein Tor. Zudem kam ein Spiel in der U19-Bundesliga, als Spieler des Jahrgangs 1991, hinzu. Unter den Trainern Heiko Vogel und Kurt Niedermeyer durchlief ich im Anschluss die B- und A-Jugend, war Kapitän der A-Jugend des FC Bayern München und kam auf weitere zahlreiche Einsätze bis zum Sommer 2009!

FLW24: Was passierte anschließend ?

BAIER: Wir waren im Sommertrainingslager der A-Jugend in Trentino. Auf der Agenda stand in der zweiten Woche des Trainingslagers ein Testspiel gegen Sampdoria Genua und mein Gegenspieler sprang mir seitlich ins Knie.

FLW24: Sch… -

BAIER: Es war leider sehr viel kaputt. Innenband, Meniskus, Kreuzband – alles gerissen. Ich wurde zwar bestmöglich operiert, verbrachte allerdings den Rest der Saison in der Reha und erhielt auch keinen Vertrag im Seniorenbereich.

FLW24: Das klingt mehr als bitter…

BAIER: Also ging es für mich zurück zur Frankfurter Eintracht, wo Uwe Bindewald Co-Trainer der 2. Mannschaft war. In der Saison 2010/2011 wurden die Profis von Michael Skibbe trainiert. Ich fand wieder etwas Anschluss und durfte im Profikader mittrainieren, absolvierte auch zwölf Begegnungen für die zweite Mannschaft der SGE in der damaligen Regionalliga Süd.

FLW24: Das klingt ja nicht nach einem Happy End… ?

BAIER: Ich hatte leider – bedingt durch die große Verletzung im Knie – immer wieder Probleme mit der Patellasehne. Konnte über ein ¾ der Saison nie richtig trainieren.
Sobald die Belastungssteuerung größer wurde, bekam ich Probleme…

FLW24: Da macht man sich Gedanken, oder ?

BAIER: Absolut. Es war wie ein Knackpunkt – ich stellte mir die Frage „Ist das der richtige Weg“ ?

FLW24: Warum ?

BAIER: Nun ja, ich hatte alles auf die Karte Profifußball gesetzt, keine Ausbildung absolviert und mein Körper signalisierte mir, dass er an seine Grenzen kommt.

FLW24: Und so bist Du im Sommer 2011 nach Würges zum RSV gewechselt ?

BAIER: Korrekt. Es gab andere Anfragen, von höherklassigen Vereinen bei meinem Berater. Aber ich brauchte eine Findungsphase, wollte in meinem Körper reinhören, wissen „wie stabil“ ich noch bin.

FLW24: Beim RSV Würges war damals Ali Cakici Trainer, oder ?

BAIER: Der RSV war damals gerade aus der Oberliga abgestiegen, aber wir hatten eine Super-Truppe beisammen und ich sah dort "Potenzial".

FLW24: Wer war alles am Start ?

BAIER: Ach, zahlreiche Spieler – die im FLW24-Gebiet sicherlich jeder kennt wie Jens Rock, Krisztian Szekely, Roman Schmuck, Daniel Dylong, Philipp Albert, Maximilian Meuth, Erik Lederer oder Manuel Meuth. Ich wurde Kapitän und spielte verletzungsfrei… - sicherlich auch bedingt, durch den im Vergleich zu vorher „geringeren Trainingsaufwand“.

FLW24: Was passierte danach… ?

BAIER: Es waren ein paar gute Spiele dabei, aber leider war der Erfolg nicht so, wie erwartet. Der Trainer wurde gewechselt, Alex Conrad kam. Und am Ende ging es leider nicht so aus, wie es sich alle gewünscht haben…

FLW24: Und Deine Reise weiter ?

BAIER: Exakt. Ich habe meinem damaligen Berater gesagt, dass ich es noch einmal versuchen möchte… - und er sondierte den Markt.

FLW24: Und für Dich ging es nun anschließend ins Saarland… 

BAIER: Richtig, zum FC 08 Homburg/Saar. Sicherlich dem ein oder anderen Leser bekannt, da der Verein früher sogar mal in der Bundesliga gespielt hat. Im Sommer 2012 unterschrieb ich einen Vertrag in der Regionalliga, da Homburg aufgestiegen war.

FLW24: Bitte erzähl weiter… 

BAIER: Ich spielte eine gute erste Saison unter Trainer Christian Titz (später u.a. Bundesliga-Trainer beim HSV, aktuell in Magdeburg), der im Rückblick definitiv der beste Trainer meiner Karriere war. 

FLW24: Warum das ?

BAIER: Er war einfach mein großer Förderer. Selbst mit Mitte 20 hat er mir noch viel beigebracht - und er ist und war menschlich einfach eine Granate. 

FLW24: Im ersten Jahr hattest Du 19 Spiele und einen Treffer zu verzeichnen… 

BAIER: So steht es in der Statistik. Der Verein hatte hohe Erwartungen! Wir gewannen den Saarlandpokal gegen den SV Elversberg in der Saison 2012/2013 und wir hatten ein gutes Team mit Spielern wie Emil Noll, Alban Ramaj, Andre Kilian oder Mario Klinger. 

FLW24: Auch in der Saison 2013/2014 warst Du für Homburg aktiv.

BAIER: Ja, es wurde nochmals mehr Geld investiert, um sportlich noch besser zu werden. Der Vorstand war mit den erreichten Erfolgen noch nicht zu frieden, wollte unbedingt aufsteigen… 

FLW24: Aber ?

BAIER: Fünf oder sechs Spieltage vor Schluss war klar, dass es nicht zum Aufstieg reichen würde und so entließ man Trainer Christian Titz. Ich absolvierte zwar 25 Spiele, riss mir aber die Syndesmose… 

FLW24: Autsch… 

BAIER: Und mit dieser Fußverletzung war für mich auch endgültig klar, dass es das mit dem Profi-Fußball war… ich wollte und musste mich anders aufstellen. 

FLW24: Was dazu führte, dass Du im Sommer 2014 zu Hertha Wiesbach in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gewechselt bist…. 

BAIER: Stimmt. Hier konnte ich weiterhin Fußball auf „hohem Niveau“ spielen und habe Leute kennengelernt, die mir ermöglicht haben, ein zweites Standbein aufzubauen und eine Ausbildung zum „Bankkaufmann“ in einer Bank ermöglicht haben. 

FLW24: Das klingt doch super. 

BAIER: Ja, und Hertha Wiesbach ist auch ein super gut geführter Verein. Klein und familiär - eventuell vergleichbar mit dem RSV Würges im FLW24-Gebiet. Es hat fußballerisch Spaß gemacht, wir waren recht erfolgreich. Der Verein ist ein ambitionierter Oberligist mit einer beeindruckenden Jugendarbeit. Ich hatte da eine schöne Zeit, ingesamt vier Jahre in denen ich auch weitestgehend verletzungsfrei blieb. 

FLW24: Und dann kam Corona ? 

BAIER: Nein, nicht ganz. Im Winter 2018 wurden mein Mannschaftskollege Jeremy Groß und ich vom SV Humes, seinerzeit Landesligist angesprochen. Man bot uns eine Stelle als Spielertrainer-Duo an. Leider stieg der Verein aber am Ende der Runde ab… 

FLW24: Also hast Du den Verein doch nicht gewechselt ?

BAIER: Doch! Mitgegangen, mitgefangen. Wir hatten ja im Winter zugesagt… - und so wurde ich zur Saison 2018/2019 Spielertrainer in der Bezirksliga.

Außerdem war mit der Aufwand für Oberliga-Fußball mittlerweile zu viel, ich wollte mehr Zeit für meine Partnerin, unseren gemeinsamen Sohn und 
Natürlich meinen Beruf haben.

Beim SV Humes schafften wir im 1. Jahr direkt wieder den Aufstieg und die Rückkehr in die Landesliga. Mit einem Kader, wo das Durchschnittsalter allerdings jenseits der 30 lag…

FLW24: Gratulation! Und danach ?

BAIER: Ich wurde dann zur Saison 2019/2020 Spielertrainer in der Landesliga Nord Saarland, beim SV Wurstweiler. Bis zum coronabedingten Abbruch belegten wir Rang 5…. - dennoch ging es dort für mich nicht weiter. Wir hatte da gute Spieler, aber es war kein Team…. so zog ich meine Konsequenz und weiter…

FLW24: Wohin ?

BAIER: Im Sommer 2020 unterschrieb ich in der Verbandsliga Saarland / Ost bei der SG Saubach. Das erste Jahr wurde ja schnell durch Corona beendet. In der Saison 2021/2022 bin ich dort nun ebenfalls Spielertrainer und wir belegen aktuell Rang 12. Es ist ein gut geführter Verein, mit toller Sportanlage, einem Rasen und einem Kunstrasenplatz.

FLW24: Das klingt doch gut… 

BAIER: Ja. Viel wichtiger ist aber, ich bin einigermaßen fit. Erst bei viel größerer Belastung macht mein Knie Probleme… 

FLW24: Mike, dass klingt nach einer spannenden und abwechslungsreichen Karriere. Was kannst Du uns noch berichten ?

BAIER: Vieles… 

FLW24: Ein paar Schmankerl und Anekdoten aus der Bayern-Zeit wären interessant… 

BAIER: Da erzähle ich gerne ein wenig aus dem Nähkästchen. David Alaba, zu dem ich bis heute Kontakt habe, kam in der U17 von Austria Wien nach München. Er hatte schon immer dieses „Wiener Schmäh“ und wir verstanden uns gut. Im Prinzip war er auch nicht schüchtern, nur hat er sich nicht getraut, mit Stephan Beckenbauer über seine Position zu sprechen. So hat er mich, als Kapitän, vorgeschickt und wir haben dann gemeinsam gesprochen, dass er sich nicht als Linksverteidiger sieht. Seither hat er dann in der U17 in der Raute links im Mittelfeld gespielt. Erst später im Herrenbereich wieder als Linksverteidiger und dann dort Weltkarriere gemacht… - das hätten wir ja fast verhindert. 

FLW24: Hahaha - Klasse. Wirklich lustig… - und was ist noch so passiert ?

BAIER: Ach, in der Kabine geht es ja immer hoch her. Der Toni Kroos hat mal jemand nach einem harten Zweikampf Finalgon in die Unterhose geschmiert… 

FLW24: Lustige Streiche also… - was kannst Du unseren jungen Lesern zum Profigeschäft mitgeben ?

BAIER: Nun - wichtig ist, immer zweigleisig zu fahren. Meine Karriere zeigt, dass mit einer Verletzung schnell der große Traum von der Bundesliga platzen kann. Dann ist es wichtig, ein zweites Standbein zu haben.

FLW24: Klingt vernünftig. Was gibt es noch zu berichten ?

BAIER: Es ist alles ein großes Geschäft - das muss einem bewusst sein. Die Berater erzählen Dir schon mit 14 oder 15 was Du für ein toller Hecht bist und welche Türen einem offen stehen - nur um mit Dir Geld zu verdienen. Als Spieler ist man da wie ein Stück Ware… 

FLW24: Das hört sich hart an… 

BAIER: So ist das Geschäft. Ich hatte insgesamt drei Berateragenturen. Ich war bei ROGON (Roger Wittmann), der PRO Profil GmbH, die u.a. Manuel Neuer berät, und Noack Sports GmbH. Nur mein letzter Berater, Mitch Dimitrovski, war menschlich und hat nicht zwingend versucht, mit mir Geld zu verdienen… - und auch Verständnis gezeigt, als es nach meinen ganzen Verletzungen für mich feststand, dass es mit dem Profisport nicht mehr weitergeht… 

FLW24: Danke für die starken Einblicke, Mike. 

BAIER: Ja, man lebt da in einer Blase und nicht alles ist immer rosarot… - gerade bei meinen Verletzungen habe ich die Schattenseiten des Geschäfts kennengelernt, mit vielen Ups und Downs…

FLW24: Das können wir uns vorstellen… 

BAIER: Ich habe viele Monate in der Reha verbracht. Das zehrt auch mental an einem… 

FLW24: Kommt da Wehmut auf, wenn man sieht, wo Deine Ex-Mitspieler Alaba oder Tosun mittlerweile sind, vielfache Millionäre ?

BAIER: Die Zeiten waren da, sicher. Aber da bin ich lange drüber weg, ich bin mit mir im Reinen. Ich gönne jedem seine Erfolge und bin dankbar selbst so eine Erfahrungskurve gemacht zu haben. Ich gönne jedem seinen Erfolg von Herzen!

FLW24: Das ist gut so… 

BAIER: Es bringt nichts, zu hadern. Zu einer Profi-Karriere gehört eben mehr als fußballerisches Können und Talent. So blöd es klingt, aber es gehört auch das nötige Glück im richtigen Moment dazu sowie, dass man verletzungsfrei bleibt. 

FLW24: Wenn Du nun so zurückschaust, wer war denn der beste Kicker, mit dem Du je zusammen gespielt hast ?

BAIER: Definitiv Toni Kroos. Der war um zwei Klassen besser als alle anderen… - nicht umsonst spielt er schon so lange bei Real Madrid, ist Weltmeister, Champions League-Sieger und zigfach Landesmeister geworden. 

FLW24: Kommen wir zum Ende, Mike. Du hast so viele tolle Spieler kennengelernt. Wenn Du Deine persönliche Top 11 aufstellen sollst, mit Mitspielern von Dir, wie würde die aussehen ?

BAIER: Das wird schwer. Aber sie würde wie folgt aussehen: 
Ferdinand Oswald (TW) - Diego Contento (LV), David Alaba (IV), Holger Badstuber (IV), Roberto Ribeiro Paris (RV), Andre Kilian (DM), Mehmet Ekici (DM), Roberto Soriano (LF), Toni Kroos (ZM), Thomas Müller (LF) und Cenk Tosun (MS).

FLW24: Zum Abschluss: Verfolgst Du denn noch das Fußballgeschehen in der Heimat ?

BAIER: Klar! Ich bin regelmäßig auf FLW24 unterwegs. Auch habe ich noch Kontakt zu ein paar Aarbergener Jungs, so dass ich mich über das Internet natürlich auch immer stets über die Ergebnisse informiere. Darüber hinaus ist mein Vater Trainer des VfL Altendiez in der Kreisliga A Rhein/Lahn und hat zuvor die TuS Burgschwalbach in die Bezirksliga geführt. Da bekommt man Sonntags in der WhatsApp-Familiengruppe natürlich die Ergebnisse übermittelt…. 

FLW24: Abschließend: Sieht man Dich hier im FLW24-Gebiet eventuell irgendwann wieder ?

BAIER: Ich mach mir stets Gedanken in alle Richtungen und möchte nichts ausschließen. 

FLW24: Mike, wir danken Dir für das Interview und die tollen Einblicke, die Du uns vermittelt hast. Bleib gesund und uns wohlgesonnen.