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Jenny Stammler: Pfeilschnelle Filigrantechnikerin mit einem super linken Fuß

Unser zweites Interview aus der Reihe „Frauen-/Mädchenfußball“ können wir Euch heute präsentieren. Als Interviewpartnerin konnten wir die 34-Jährige Jennifer (Jenny) Stammler, die in unserem Fußballkreis - aber auch weit darüber hinaus - sehr bekannt und erfolgreich war, gewinnen. Jenny Stammler spielte viele Jahre auf einem sehr hohen Niveau und beendete erst zum Saisonende 2015 Ihre sehr beeindruckende Karriere. Die pfeilschnelle und technisch hochbegabte Offensivspielerin gibt uns einen Einblick in Ihre Fußballkarriere.

 

FLW24: Hallo Jenny, ich hoffe Dir geht’s gut und Du bist gesund.

Jenny Stammler: Ja, danke der Nachfrage – mir geht’s soweit ganz gut und ich bin zum Glück von der Corona-Pandemie bis jetzt verschont geblieben.

FLW24: Das freut uns zu hören. Aktuell geht es ja fast nur noch um dieses Thema und man kann sich der Sache auch kaum entziehen.

Jenny Stammler: Das stimmt, egal wo man hingeht oder mit wem man sich unterhält, kommt das Thema auf den Tisch und in den Medien wird man ja ohnehin schon damit konfrontiert – das ist halt einfach so.

FLW24: Kommen wir nun mal zu unserem Interview und der „schönsten Nebensache der Welt“.

Jenny Stammler: Da weiß ich gerade gar nicht was ihr damit meint – um welche Sportart geht es denn hier? (lach)

FLW24: Na um Fußball, was denn sonst. (lach) Hast Du auch bereits sehr früh mit diesem schönen Sport angefangen oder hat Dich das Fußballfieber erst später getroffen?

Jenny Stammler: Also ich habe, wie bestimmt die meisten guten Fußballer/innen oder allgemein sportbegeisterten Menschen sehr früh mit dem Fußballspielen begonnen. Naja, sagen wir es mal so – der Ball war halt eigentlich immer bei mir – seitdem ich laufen konnte. So richtig habe ich dann aber erst mit 10 Jahren begonnen.

FLW24: Das ist schön zu hören. Wie kam es bei Dir, dass Du Dich für den Fußball entschieden hast? Hattest Du Freundinnen die auch Fußball spielten oder warst Du da eher die Ausnahme?

Jenny Stammler: Das ist relativ einfach erklärt, wenn man einen Vater hat, der auch sehr eng mit dem Fußball verbunden ist und zur damaligen Zeit als Trainer tätig war, konnte es ja eigentlich fast nur so kommen. Ich muss aber auch sagen, dass die Möglichkeiten, die viele junge Menschen heute haben und diese ermöglicht bekommen, damals einfach nicht gegeben waren. Deswegen kam für mich auch (fast) nur der Fußball in Frage.

FLW24: Das ist doch eine tolle Sache. Was bedeutet denn „fast“ nur in Frage kommen bei Dir? Hattest Du denn auch noch andere Sportarten, die Dich zu dieser Zeit noch interessierten oder die Du vielleicht parallel dazu ausgeübt hast?

Jenny Stammler: Ja klar, Fußball war nicht nur das einzige Hobby. Da ich mich immer schon gern bewegt und ausgetobt habe, hatte ich in meiner Kindheit parallel zum Fußball auch noch Handball gespielt. Und wenn ich ehrlich bin, war Handball zur Anfangszeit auch meine eigentliche Leidenschaft und hat mir mehr Spaß gemacht als Fußball.

FLW24: Ok, wir dachten, Du wärst schon immer dem Fußball verfallen gewesen – dann berichte doch mal kurz, wie es dazu kam, dass Du lieber Handball gespielt hast als Fußball? Was war denn beim Handball besser oder schöner?

Jenny Stammler: Handball war und ist immer noch die schnellere Sportart. Hier muss man eine sehr gute Handlungsschnelligkeit haben. Deswegen hat mich der Handballsport zu Beginn auch mehr begeistert und interessiert als Fußball.

FLW24: Wie kam es denn dazu, dass Du Dich später für den Fußball entschieden hast bzw. was war denn ausschlaggebend für den Fußball?

Jenny Stammler: Da ich beide Spotarten relativ gleichermaßen praktiziert habe, konnte ich schnell feststellen, dass mein Talent doch eher für den Fußball geeignet war. Deswegen hat sich auch der Fußball irgendwann mehr in den Vordergrund gestellt. Zudem kam noch hinzu, dass mein Vater irgendwann meinte, es sei doch besser eine Sache richtig zu machen und dort den Fokus drauf zu legen. Ich hatte nämlich meistens am Wochenende Handballspiele und im Anschluss direkt das Fußballspiel. Das war auf Dauer einfach eine zu hohe Belastung und so habe ich mich dann für den Fußball entschieden.

FLW24: Das ist absolut verständlich, denn mit einer ständigen Doppelbelastung kann man auf Dauer nicht erfolgreich sein.

Jenny Stammler: Ja, das dachte ich mir auch, obwohl es mir schon weh getan hat mit dem geliebten Handball aufzuhören.

FLW24: Wie lange hast Du denn Handball gespielt?

Jenny Stammler: Ich habe bis zu meinem 14. Lebensjahr Handball gespielt. Also es lief schon sehr lange parallel zum Fußball.

FLW24: Spielst Du denn heute auch noch gerne mal Handball oder ist es seit Deinem 14. Lebensjahr endgültig in den Hintergrund getreten?

Jenny Stammler: Ich habe früher immer noch mal ab und zu etwas Handball gespielt, aber es wurde irgendwie dann immer weniger von Jahr zu Jahr. Zudem war ich ja auch dann mit dem Fußball sehr beschäftigt und ausgelastet.

FLW24: Ja, kommen wir doch mal zurück zum Fußball. Berichte uns doch mal bei welchem Verein Du begonnen hast und was die weiteren Stationen waren.

Jenny Stammler: Wie bereits eben schon angesprochen, war der Ball immer in meiner Nähe und mein ständiger Begleiter. Mit 10 Jahren habe ich mich dann intensiver dem Fußball gewidmet.
Angefangen hat alles in der Jugendabteilung des Karlsruher SC, dort habe ich die „ersten Schritte“ gemacht und das Fußballspielen erlernt. Ich spielte beim KSC drei Jahre lang, ehe es für mich dann zum 1. FFC Frankfurt für zwei Jahre ging.

FLW24: Wow – das hört sich nach Profifußball an. Der Karlsruher SC ist ja jedem fußballbegeisterten Leser bekannt – auch der 1. FFC Frankfurt (Frauenfußballbundesliga – heute Eintracht Frankfurt).
Berichte doch mal bitte wie es dazu kam vom Karlsruher SC zum 1. FFC Frankfurt zu wechseln? War das eher zufällig, hattest Du ein Angebot oder womit stand dieser Wechsel in Verbindung?

Jenny Stammler: In Karlsruhe beim KSC habe ich mit dem Fußball begonnen. Das war ja „nur“ die Jugendmannschaft, diese spielte zur damaligen Zeit keine Bundesliga, war aber auch sehr erfolgreich. Dort spielte ich bei den damaligen B-Juniorinnen des KSC Regionalliga und wir konnten später in die 2. Bundesliga aufsteigen – eine sehr tolle und interessante Zeit zu Beginn meiner fußballerischen Karriere.
In Frankfurt beim 1. FFC war es dann später die Frauen-Bundesliga – das stimmt. Der Wechsel kam so zustande, dass mich Monika Staab (damals Trainerin beim 1. FFC Frankfurt) bei einem Spiel von mir mich gesichtet hatte und mich ab diesem Zeitpunkt unbedingt nach Frankfurt zum 1. FFC holen wollte.

FLW24: Nicht schlecht. Da hattest Du ja mal das große Los gezogen. Bist Du dann direkt nach Frankfurt zum 1. FFC gewechselt oder wie ging es weiter?

Jenny Stammler: Ja, bin nach der Saison beim KSC nach Frankfurt gewechselt und durfte hier in der höchsten Spielklasse, der Bundesliga, ran.

FLW24: Kannst Du etwas von dieser Zeit berichten? Wie oft hattet ihr denn Training beim 1. FFC?

Jenny Stammler: Beim 1. FFC Frankfurt bin ich gut aufgenommen worden und es war eine sehr schöne und gute Zeit. Natürlich musste man sich bei den „alten Hasen“ im Verein erstmal als Jungspund beweisen und durchsetzen. Da gab es schon eine gewisse Rangordnung. Training hatten wir jeden Tag zweimal – das war schon eine ganz schöne Belastung, die ich aber ganz gut gemeistert habe. Ich bin nämlich immer sehr ehrgeizig gewesen und wollte mich auf jeden Fall durchsetzen. Alles hat sich in dieser Zeit ausschließlich um den Fußball bei mir gedreht – dem habe ich alles untergeordnet. Anders geht es glaube ich auch gar nicht, denn da bleibt nicht viel Zeit für andere Dinge. Auf der einen Seite schade, aber man weiß ja auch für was man es macht und dass man hier auch schließlich in der höchsten Frauenspielklasse antreten darf. Das kommt ja nicht von ungefähr und es wird einem nichts geschenkt. Alles muss man sich erarbeiten und deswegen auch mal Abstriche machen.

FLW24: Das bedeutet, dass Du in dieser Zeit auch nicht nebenbei arbeiten gegangen bist bzw. nichts schulisch oder ausbildungstechnisch gemacht hast oder doch? Man hört ja von vielen Spielerinnen, die nebenbei noch arbeiten gehen oder einen Nebenjob haben, da der Verdienst bei den Frauen ja nicht mit dem der Männer vergleichbar ist.

Jenny Stammler: Das stimmt allerdings, hier ist die Gehaltsspanne doch eine ganz andere und man muss (sollte) eigentlich noch etwas nebenberuflich machen, da man zwar von dem Gehalt gut leben kann, es aber nicht dafür reicht, um so viel anzusparen, dass man nach 5-10 guten Jahren davon noch anschließend zehren kann. Ich habe zu dieser Zeit nichts nebenbei gemacht, da das Pensum einfach zu hoch war und ich ja auch noch sehr jung war.

FLW24: Es ist sehr schön und interessant, einen Einblick in den Frauenprofifußballbereich durch Dich zu bekommen. Mit welchen damaligen Fußballgrößen warst Du denn beim 1. FFC Frankfurt im Team?

Jenny Stammler: Das waren schon einige echte Stars die wir beim 1. FFC Frankfurt in unseren Reihen hatten. Hier spielte ich zusammen mit den Fußballgrößen Steffi Jones (6x Deutsche Meisterin, 3x Deutsche Pokalsiegerin, Welt- u. Europameisterin), Birgit Prinz – die zu dieser Zeit als Stürmerin das Maß aller Dinge im Frauenfußball war (9x Deutsche Meisterin, 10x Deutsche Pokalsiegerin, Welt- und Europameisterin, 4x Torschützenkönigin der Bundesliga, 1x Torschützenkönigin der WM, Weltfußballerin usw.) – Renate Lingor (Weltmeisterin, Europameisterin, 7x Deutsche Meisterin, 7x Deutsche Pokalsiegerin) und Nia Künzer (=> erzielte das Golden Goal im Finale der Weltmeisterschaft 2003 -  am 12. Oktober 2003), um nur ein paar Stars in den Reihen des 1. FFC Frankfurt zu nennen. Wenn man nach diesen Spielerinnen mal im Internet etwas recherchiert stellt man schnell fest, dass es in dieser Zeit im Frauenfußball nichts Besseres gab. Diese Spielerinnen würde man, wenn man sie mit den männlichen Bundesligaspielern vergleichen würde, in einem Zug mit Namen wie Manuel Neuer, Bastian Schweinsteiger oder Philipp Lahm nennen. Und mit solchen Frauenfußballstars durfte ich gemeinsam trainieren und auflaufen. Einfach nur genial. Darauf bin ich auch immer noch super stolz.

FLW24: Beim 1. FFC Frankfurt warst Du dann insgesamt zwei Jahre und hast Dich dann in unsere Fußballregion zum VfR 07 Limburg verabschiedet. Wie kam es zu diesem Wechsel?

Jenny Stammler: Das ist auch eine ganz interessante Sache. Ich hatte in Frankfurt eine sehr gute Rolle gespielt und war gut dabei, aber eine sehr gute Freundin von mir, die damals in Limburg beim VfR 07 spielte und die ich bereits aus der Hessenauswahl kannte, ließ irgendwie nicht locker und fragte immer und immer wieder an. Da der VfR 07 Limburg damals auch eine sehr gute Mannschaft hatte und in der Oberliga spielte, dachte ich mir, dass ich dort auch sportlich was bewegen könnte und habe mich dann irgendwann drauf eingelassen und mich auf die Reise nach Limburg begeben. Das war auch eine tolle, aber kurze Zeit, denn dort spielte ich nur eine Saison, ehe es dann wieder in Richtung meiner Heimat ging. Dort habe ich mich dann Germania Pfungstadt angeschlossen die in der Regionalliga angesiedelt waren.

FLW24: Danach folgten die weiteren Stationen Hallescher SC sowie Eintracht Leipzig Süd. Warum ging es denn so weit weg in den Osten?

Jenny Stammler: Das ist eine längere Geschichte und zu privat. Was ich aber dazu sagen kann, dass es für mich eine Herzenssache war. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

FLW24: Das ist auch alles ok so und wir bohren gar nicht weiter nach. Dann fragen wir Dich einfach mal ein paar allgemeinere Dinge. Wo lagen beim Fußball denn eigentlich Deine Stärken und was würdest Du als Deine Schwächen bezeichnen, wenn es welche gab?

Jenny Stammler: Hm, solche Fragen sind immer schwer bzw. schwierig zu beantworten, da man sich selbst nicht so loben möchte. Ich bin auch nicht die Frau, die sich in den Vordergrund stellen möchte. Aber ich denke, dass es meine Schnelligkeit war von der ich sehr profitiert habe. Das macht schon einiges im Spitzenbereich aus, wenn man eine gewisse Schnelligkeit und Dynamik an den Tag legt. Technisch war ich sicherlich auch nicht gerade die Schlechteste und konnte durch diese Kombination die ein oder andere Gegnerin schon gut an der Nase herumführen. (lach) Zudem hatte ich einen guten linken Fuß. Mein Siegeswillen hat mir auch immer wieder geholfen im Spiel und auch im Training alles zu geben.
Zu meinen Schwächen würde ich meinen rechten Fuß nennen und leider auch meine Trainingsmotivation – also ein Trainingsweltmeister wäre ich nie gewesen, aber da wurde man in der Bundesliga nicht nach gefragt, wenn Training war hattest Du auf dem Platz zu stehen. Da gab es kein „soll ich heute mal ins Training oder eher nicht!“

FLW24: Hattest Du auch eine Lieblingsspielerin, die in Deiner Anfangszeit Dein Vorbild war?

Jenny Stammler: Ja, die gab es allerdings. Ich fand Heidi Mohr schon immer super gut und vor allem sehr sympathisch. Sie war immer bodenständig und sehr bescheiden, obwohl sie zu ihrer Zeit eine absolute Ausnahmespielerin war. Sie ist sich trotzdem immer treu geblieben und nie abgehoben. Außerdem fand ich sie auch noch gut, da sie aus meiner Region stammt und Nationalspielerin war. Leider ist sie zu früh verstorben.

FLW24: Was hat sich Deiner Meinung nach in den letzten Jahren im Fußball am meisten verändert?

Jenny Stammler: Ich finde der Fußball wird immer schneller und technisch besser. Das kommt natürlich auch zustande, da man sich modernster technischen Hilfsmittel bedienen kann, die es früher so noch gar nicht gab oder an die keiner gedacht hatte. Die Regeländerungen haben natürlich auch ihren Teil dazu beigetragen, genauso wie die Weiterentwicklung der taktischen Schulung, aber am Ende ist und bleibt es immer noch ein Spiel 11 gegen 11.

FLW24: Warum sollte man sich auch heute noch für den Fußball oder generell eine Mannschaftssportart entscheiden? Was könntest Du hier als eine Art Werbung erwähnen?

Jenny Stammler: Man lernt Zusammenhalt und dass man nur gemeinsam etwas erreichen kann und an einem Strang ziehen muss. Außerdem kann man hier Freundschaften für das Leben knüpfen und hat ein großes Netzwerk. Im Fußball kennt ja jeder jeden in einem gewissen Umfeld. Und dazu darf man sich mit der schönsten Nebensache der Welt befassen – was will man also mehr?! (lach)

FLW24: Wo steht der deutsche Fußball Deiner Meinung nach aktuell? Ist er wieder im Aufwind oder ist das DFB-Team eher nur noch im Mittelmaß?

Jenny Stammler: Das ist schwer zu beurteilen, aber wenn man die letzten Spiele so betrachtet muss man ehrlich zugeben, dass man hier den Anschein hat, dass das Team aktuell nicht wirklich die Qualität besitzt um erfolgreich ein großes Turnier zu bestreiten. Bei den Frauen ist es übrigens ähnlich zu bewerten.

FLW24: Wie kam es eigentlich, dass Du 2015 die Fußballschuhe an den Nagel gehängt hast?

Jenny Stammler: Das kam irgendwie mit den Jahren. Ich hatte mit höherem Alter immer mehr Probleme mit Verletzungen und durch den Schichtdienst bei der Arbeit war der Fußballsonntag – wenn ich die Nacht davor Dienst hatte und mittags wieder auf den Platz musste – echt einfach nur noch Stress. Dann habe ich für mich mal irgendwann die Reißleine gezogen und mich vom Fußball verabschiedet.

FLW24: Hast Du denn nach 2015 nochmal ab und zu Fußball gespielt oder war das eher endgültig und nur noch „Just for fun“?

Jenny Stammler: Nach meinem Karriereende habe ich mich dem Fußball eher abgewandt und nur noch mal bei einem „Spaß-Turnier“ mitgespielt – das war dann auch ganz ok für mich.

FLW24: Wie hast Du Deine fußballfreie Zeit denn nach 2015 gestaltet? Hast Du trotzdem weiter Sport gemacht oder bist Du gerne draußen in der Natur?

Jenny Stammler: Ich gehe natürlich weiterhin raus und bewege mich gerne. Gehe joggen oder auch mit meinem Hund Oskar etwas spazieren.

FLW24:  Oh, Du hast also auch einen Hund, dann bist Du ja ausgelastet. Welche Rolle spielt Oskar denn in Deinem Leben?

Jenny Stammler: Oskar ist mir super wichtig und er tut mir einfach nur gut. Tiere spüren einfach, wenn es einem mal nicht so gut geht und fangen einen dann in schwierigen Lebensmomenten – eher unbewusst – auf. Ich habe Oskar nun schon seit 2011 und kann mir ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen. Tiere sind einfach toll – sie sind ehrlich, treu und zuverlässig und lassen einen nie im Stich. Das schätze ich sehr an Hunden und besonders meinem Oskar.

FLW24: Wo siehst Du Dich in den nächsten Jahren und was sind Deine persönlichen Ziele?

Jenny Stammler: Ich bin keine Hellseherin und schaue nicht gerne zu weit in die Zukunft. Alles kommt so wie es kommt und es bringt nichts, sich zu große Gedanken zu machen und dann kommt es doch anders als man es erwartet hat und man ist vielleicht enttäuscht. Mit der Corona-Pandemie hatte auch niemand gerechnet und plötzlich war sie doch da und beschäftigt uns immer noch sehr.
Ich würde aber sehr gerne nach der Corona-Pandemie mal eine Europareise machen – das wäre mein persönliches Ziel für die nächste Zeit.

FLW24: Beruflich bist Du in der Pflege tätig, kannst Du uns einen Einblick geben, wie sehr sich alles infolge der Corona-Pandemie bei Euch geändert hat

Jenny Stammler: Das sind Welten. Da hat sich so viel geändert, dass man das alles gar nicht einzeln aufführen kann. Hier laufen sehr viele Corona-Testverfahren ab – sowohl beim Personal, als auch bei den Bewohnern selbst. Alles ist sehr eingeschränkt und die Nähe geht leider etwas verloren. Man kann seine eigentliche Arbeit nur sehr reduziert durchführen – das gestaltet sich alles mehr als schwierig und ist für alle Beteiligten mehr als belastend. Ich hoffe und wünsche es mir so sehr, dass sich bald einiges ändert und wir wieder in eine Normalität hineinkommen. Vielleicht bringt ja der Impfstoff nun einen entscheidenden Vorteil.

FLW24: So liebe Jenny, nun möchten wir Dich mal erlösen und werden das Interview an dieser Stelle stoppen. Sicherlich könnten wir hier noch sehr lange über Deine Karriere und einige private Dinge reden, aber wir möchten es vorerst mal dabei belassen. Es war mehr als interessant einen Einblick in Deine sportlichen Ereignisse zu erhalten. Vielen lieben Dank an dieser Stelle. Wir vom FLW24-Team bedanken uns bei Dir für Deine Zeit und Deine Offenheit. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht. Bleib bitte gesund, pass gut auf Dich auf und vielleicht sieht man sich ja mal irgendwann wieder in unserem schönen Fußballkreis.

Jenny Stammler: Vielen lieben Dank für die netten Worte und das Interview. Ich habe mich über die Anfrage sehr gefreut und hoffe, dass ich Euch – und vor allem den Lesern Eures tollen Fußballportals – einen kleinen Einblick ermöglichen konnte. Ich werde von der Ferne das fußballerische Geschehen verfolgen – natürlich über die Internetseite FLW24. Auch ich wünsche Euch alles Liebe und Gute, vor allem aber Gesundheit, sowie viel Erfolg mit Eurer Seite. Macht weiter so und bleibt am Ball.

 

Kurz und knapp

Auf was könntest Du in Deinem Leben nicht verzichten und auf was sehr gut?
Nicht verzichten auf Menschen die ich liebe / verzichten auf Hausputz

Was war früher Dein liebstes Schulfach?
Deutsch

Wenn Dein Leben verfilmt würde: Welche*r Schauspieler*in würde Dich spielen und warum?
Sandra Bullock, da sie in ihren Filmen witzig, teilweise tollpatschig, aber auch sehr ernst rüberkommt. Und emotional.

Wenn Du Dir ein Land aussuchen könntest: In welchem würdest Du gerne leben?
Eine sonnige, kleine, dünn besiedelte Insel.

Wofür würdest Du mitten in der Nacht aufstehen?
Nur wenn ich mal auf die Toilette muss – sonst nicht.

Welche Entscheidung in Deinem Leben würdest Du im Nachhinein rückgängig machen wollen?
Keine, alles was ich erlebt habe hat mich zu dem Menschen gemacht der ich heute bin.

Was macht Dir an Deinem Job am meisten Spaß?
Die Bindung zu den Menschen

Ist es Dein Traumberuf oder was würdest Du eigentlich gerne machen?
Radiomoderatorin

Wenn Du drei Wünsche frei hättest: Welche wären es?
Gesundheit, Glück, Geld

Was würdest Du tun, wenn Du unendlich viel Geld hättest?
Die Welt bereisen

Wenn Du eine berühmte Persönlichkeit – egal ob noch am Leben oder nicht –  sein dürftest, welche wäre es?
Ich wäre gerne Michael Wendler um vor aller Welt einzugestehen wie dumm ich bin.

Für welche drei Dinge in Deinem Leben bist Du am dankbarsten?
Familie, Umfeld, Arbeit

Wenn Du eine Sache auf der Welt verändern dürftest: Was wäre das?
GEZ abschaffen

Welche war die beste Entscheidung in Deiner Leben?
Mir Haustiere anzuschaffen

Wenn Du ein Lebensmittel wärst: Welches wäre es?
Eine Kiwi.  ;-)

Wie oft schaust Du täglich auf Dein Handy?
Leider viel zu oft

Welches war das schönste Kompliment, das Dir jemand gemacht hat?
Wenn Dir ein Mensch zeigt, dass er Dich liebt ist es wohl das schönste Kompliment was es gibt.

Welche drei Dinge nimmst Du mit auf eine einsame Insel?
Fußball, Partner, Feuerzeug

Was hast Du Dir zuletzt teures gekauft?
Auto

Welches Buch hat Dich zuletzt zum Nachdenken gebracht?
Ich liebe Dich nicht, wenn Du mich liebst

Welchen Satz hast Du als Kind besonders häufig zu hören bekommen?
Räum Dein Zimmer auf

Was trinkst Du lieber: Kaffee oder Tee?
Kaffee

Wer oder was würde die Welt Deiner Meinung nach zu einem besseren Ort machen?
Frieden

Welchen Buchtitel würdest Du Deinem Leben geben? 
Morgenstund hat Gold im Mund.

Auf welche Erfindung hätte die Menschheit gut und gerne verzichten können?
Auto (fördert die Faulheit)

Was machst Du zuerst nach dem Aufstehen?
Kaffee

Was machst Du zuletzt bevor Du ins Bett gehst?
Fernseher aus

Wann kamen Dir zuletzt Lachtränen?
Lange her, selten so gelacht

Ist Dein Glas halb voll oder halb leer?
Halb voll

Warum (für was) stehst Du jeden Morgen auf?
Für meine Arbeit

Was möchtest Du auf jeden Fall einmal in Deinem Leben erlebt haben?
Fallschirmsprung

Hast Du ein Lebensmotto?
Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen

Was machst Du, um Dich nach einem anstrengenden Tag zu belohnen?
Entspannung

Bist Du bestechlich? (= vielleicht mit Schokolade etc.?) 
Nein – außerdem mag ich keine Süßigkeiten.

Wie lange brauchst Du morgens im Bad?
10 Minuten

Wer ist Dein größtes Vorbild?
Mein Papa

Ohne was verlässt Du niemals das Haus?
Nie ohne meinen Schlüssel.