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Interview "Spitzenreitertrainer"

Claus Coester führte Anfang 2012 Interviews mit den Trainern der Spitzenreitervereine, die auf dieser Plattform repräsentiert sind (eingestellt sind die Interviews mit Sandro Schwarz, Oliver Dönges, Florian Dempewolf, Willy Behr, Daniel Meuth, Kevin Erwe, Martin Schneider.

Hessenliga

Sandro Schwarz (1. FC Eschborn)

Aktiver Spieler bei: Mainz 05, Rot-Weiß Essen, SV Wehen Wiesbaden

Trainerstationen: Teamchef SV Wehen Wiesbaden, Co-Trainer SV Wehen Wiesbaden, Cheftrainer 1.FC Eschborn

Alter: 33

flw24: Herr Schwarz, die Winterpause geht zu Ende, Eschborn führt mit sechs Punkten Vorsprung vor Baunatal das Tableau der Hessenliga an. Der Kampf um den Titel hat sich ja zu einem Zweikampf zwischen Eschborn und Baunatal entwickelt. Sie empfangen die Nordhessen im März vor heimischer Kulisse. Mit welchem Gefühl gehen Sie am 3. März gegen Jügesheim in die Fortsetzung der Runde?

SSW: Wir freuen uns, dass es endlich wieder losgeht. Mit dem Titelkampf beschäftigen wir uns nicht. Unser Blick ist auf Jügesheim gerichtet und da wollen wir mit unserer Art von Fußball das Maximale herausholen.

flw24: Wie ist der Stand der Vorbereitung für die Restrunde? Sind Sie da, wo Sie mit der Mannschaft hinwollten?

SSW: Wir sind mit der Entwicklung der Mannschaft absolut zufrieden. Die Jungs haben sehr intensiv nach unseren Prinzipien gearbeitet. Wir haben uns für die Vorbereitung Handlungsziele gesetzt, die das Team sehr gut umgesetzt hat.

flw24: Ist der Eschborner Kader nach aktuellem Stand komplett? Hat es in der Winterpause Veränderungen gegeben?

SSW: Es kam mit Onay Sen ein neuer Torhüter hinzu. Ansonsten gab es keine weiteren Veränderungen im Kader.

flw24: Lassen Sie uns gedanklich auf den 26. Mai schauen. Eschborn steigt erneut in die Regionalliga auf. Ist der Kader tauglich für die neue Liga? Haben Sie bereits regionalligaerfahrene Spieler im Team? Wo ist Nachbesserungsbedarf? Kann der Verein nach dem finanziellen Desaster vor einigen Jahren neue finanzielle Mittel kreieren?

SSW: Ganz ehrlich, das sind mir eindeutig zu viele Fragen über die Regionalliga. Ich sehe keinen Sinn darin, mich im Februar mit Dingen zu beschäftigen, die den Mai betreffen. 

flw24: Herr Schwarz, an welches der bisherigen Saisonspiele denken Sie am liebsten zurück und warum?

SSW: Rückblickend war es nicht ein Spiel, welches mir positiv in Erinnerung geblieben ist. Vielmehr war es die Konstanz der Mannschaft, die mich beeindruckt hat. Sie hat nicht locker gelassen und die eigenen Ansprüche immer wieder nach oben geschraubt.

flw24: Lassen wir bei folgendem Gedanken finanzielle Aspekte mal außen vor. Mit welchen Argumenten – abgesehen vom schönen Blick bei Heimspielen auf den Taunus - können Sie einen Spieler bewegen, zum 1. FC Eschborn zu wechseln?

SSW: Es darf nie der finanzielle Aspekt im Vordergrund stehen. Der Spieler sollte eine Bereitschaft mitbringen, sich weiterentwickeln zu wollen. Meine Aufgabe liegt darin, den Jungs einen klaren Plan mitzugeben. Sie sollen den Plan mit Emotionen und Leidenschaft am Spiel füllen. 

flw24: Herr Schwarz, wir danken für das Gespräch und wünschen Ihnen und Ihrer Mannschaft alles Gute.
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Verbandsliga Hessen Mitte

Oliver Dönges (FSV Braunfels)

Aktiver Spieler bei: FC Burgsolms, VFB Gießen, FSV Steinbach (Fernwald), FSV Braunfels

Trainerstationen: Spielertrainer SG Reiskirchen / Niederwetz, FSV Braunfels

flw24: Herr Dönges, die Winterpause geht zu Ende, in Kürze wird es für die Verbandsliga wieder ernst. Sind Sie mit dem Verlauf der Vorbereitung auf die Restsaison zufrieden? Wo mussten Sie den Hebel ansetzen? Haben Sie Ihren aktuellen Kader komplett zusammen? Gab es in der Winterpause personelle Nachbesserungen?

OD: Im Großen und Ganzen bin ich mit der Vorbereitung zufrieden, wir haben intensiv an unserer körperlichen Fitness und dem Defensivverhalten gearbeitet. Unser Kader hat sich nicht mehr verändert. Erfreulich ist, dass die in der Hinrunde verletzten Spieler wie Patrick Seip und Patrick Meisterjahn den Anschluss wieder gefunden haben. Dadurch habe ich mehr Alternativen zur Verfügung.

flw24: Mit dem VfB Gießen empfangen Sie, sofern das Wetter überhaupt mitspielt, im eigenen Stadion einen heißen Mitfavoriten. Vier Punkte Vorsprung sind nicht viel. Bei einem Sieg sind es immerhin sieben. Bedarf es in der Situation für Ihre Jungs einer zusätzlichen Motivation und wenn ja, wie sieht diese aus?

OD: Unser Spiel gegen den VFB Gießen ist auf Gründonnerstag verlegt worden, so dass wir unser erstes Spiel in Watzenborn-Steinberg haben. Dies ist allerdings auch ein schwerer Gegner, der es einigen Spitzenmannschaften schon schwer gemacht hat. Für die letzten Spiele brauchen die Jungs keine zusätzliche Motivation, da jeder von ihnen so lange wie möglich oben mitspielen will.

flw24: Wir versetzen uns gedanklich in die zweite Maihälfte, Braunfels ist Meister und Aufsteiger in die Hessenliga. Hat Braunfels oberligaerprobte Spieler? Reicht der Kader, um im hessischen Oberhaus zu bestehen oder müssen Sie in entscheidenden Positionen nachbessern? Wenn ja, wo und kann der Klub das finanziell stemmen?

OD: Der FSV hat einige oberligaerprobte Spieler wie Florian Winch, Torsten Dinkel, Marc Steinbrenner, um einige Spieler zu nennen. Zur Zeit könnte der Kader schwer in der Hessenliga bestehen, da die Qualität in der Breite fehlt und der Verein noch den einen oder anderen erfahrenen Spieler verpflichten müsste. Ob das finanziell zu stemmen wäre, müsste man unseren sportlichen Leiter Gerfried Wagner fragen.

flw24: Sehen Sie in dem Führungsquartett Braunfels-Ederbergland-Gießen-Kelsterbach den Favoritenkreis geschlossen oder greift noch ein weiterer Verein in das Titelrennen ein?

OD: Ich glaube, dass diese vier Mannschaften es unter sich ausmachen werden.

flw24: Von den Spitzenteams haben Sie gleich in der Startphase mit Watzenborn-Steinberg und Ederbergland gleich zwei harte Prüfungen. Sehen Sie darin für die Restsaison eine günstige Konstellation oder wäre Ihnen eine Verteilung lieber gewesen oder spielt die Reihenfolge der Spiele für Sie gar keine Rolle?

OD: Also für mich spielt das keine Rolle, da wir gegen jeden spielen müssen. Sollten wir allerdings die ersten Spiele erfolgreich gestalten, könnte sich vielleicht ein Lauf entwickeln und das wäre für den weiteren Verlauf der Runde sicherlich ein Vorteil.

flw24:Herr Dönges, an welches der bisherigen Saisonspiele denken Sie am liebsten zurück und warum?

OD: Da fallen mir zwei Spiele ein. Unser Heimspiel gegen den Türkischen SV Wiesbaden, das wir mit 6:1 gewonnen haben und in dem wir einen richtig tollen Fußball gespielt haben. Zum zweiten unser Sieg beim VFB Gießen, wo wir mit 2:1 gewonnen haben und das auch hoch verdient.

flw24: Lassen wir bei folgendem Gedanken finanzielle Aspekte mal außen vor. Mit welchen Argumenten – abgesehen vom schönen Blick bei Heimspielen auf das Schloss - können Sie einen Spieler bewegen, zum FSV Braunfels zu wechseln?

OD: Da gibt es mehrere Punkte. Zum einen stimmt es in der Mannschaft, da ist jeder für jeden da und es wird auch mal zusammen gefeiert. Dann will die Mannschaft Erfolg haben und zeigt es auf dem Platz und auch im Training. 

flw24: Herr Dönges, wir danken für das Gespräch und wünschen Ihnen und Ihrer Mannschaft alles Gute.
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Gruppenenliga Wiesbaden

Florian Dempewolf (TuS Dietkirchen)

Aktiver Spieler bei: TuS Dietkirchen

Trainerstationen: TuS Dietkirchen

Alter: 28 Jahre

flw24: Herr Dempewolf, Sie trainieren im ersten Jahr als relativ junger Spielertrainer nach dem Aufstieg in die Gruppenliga den TuS Dietkirchen. Ein Durchmarsch in die Verbandsliga ist nicht unwahrscheinlich. Sie führen mit einem Vorsprung von neun Punkten bei einem Spiel in der Hinterhand die Konkurrenz souverän an. Wie fühlt man sich da?

FD: Natürlich fühlt man sich gut! Jedoch ist es erst mein erstes Jahr als Trainer und es läuft besser als ich es erwartet habe. Dennoch zeichnet einen guten Trainer aus, wenn er über mehrere Jahre erfolgreich arbeitet. Sollte mir dies gelingen, bin ich mehr als zufrieden. 

flw24: Wie sehen Sie den Stand der Wintervorbereitung? Worauf haben Sie besonderen Wert gelegt? Oder waren es die üblichen Routineeinheiten?

FD: Die Vorbereitung verlief sehr positiv. Wir haben Altes wiederholt und uns in allen Bereichen noch ein Stück verbessert. Trotz allem könnte der Kader etwas breiter sein, um weiterhin dieses Niveau halten zu können.  

flw24: Die Begegnungen gegen die direkte Konkurrenz Schwanheim, Niedernhausen und Höchst stehen noch an. Zugegebenermaßen drei Brocken, dazu noch auswärts. Haben Sie Bedenken oder mit welcher Haltung gehen Sie in die Endphase?

FD: Ich schaue von Spiel zu Spiel, alles weitere interessiert mich noch nicht. Wenn wir nicht an unser Maximum gehen, werden wir es gegen jeden Gegner schwer haben. Mit dem Punkt in Frauenstein können wir gut leben, da meine Mannschaft in Unterzahl noch ein Unentschieden erkämpfen konnte. Den einzigen Vorwurf mache ich lediglich mir selbst, da ich einen rabenschwarzen Tag erwischte und zu allem Überfluss in der 40. Minute mit gelbrot vom Platz ging. Wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, hätte man über die volle Spielzeit 11 Mann zur Verfügung gehabt. Aus diesem Grund kann ich mich nur bei meiner Mannschaft für diese überragende Leistung bedanken. 

flw24: Bei 16 Siegen ist Dietkirchen mit einem jeweils deutlichen „zu Null“ vom Platz gegangen. Mit nur 19 Gegentoren hat Ihre Mannschaft die mit Abstand beste Defensive der Liga, dazu mit 66 Toren nach Schwanheim den zweitbesten Sturm. Der helle Wahnsinn! Was ist da los auf dem Reckenforst?

FD: Wir stehen sehr kompakt, haben aus dem Grund wenige Gegentreffer kassiert und, da unsere Mannschaft sehr fit ist und sich taktisch sehr gut verhält, lassen wir wenige Chancen zu. Hinzu kommt noch unsere sehr gute Offensive, die über eine sehr hohe Qualität verfügt. 

flw24: Dass in Dietkirchen angesichts der unerwarteten Situation Euphorie eingekehrt ist, kann jeder nachvollziehen. Müssen Sie manchmal auf die Bremse treten oder ist Ihre Mannschaft vernünftig genug, um auf dem Teppich zu bleiben? Wie sieht das diesbezüglich bei den Verantwortlichen des Vereins aus?

FD: Meine Mannschaft muss ich nicht bremsen, weil sie weiß, dass wir in jedem Training bzw. jedem Spiel hart arbeiten müssen, um dieses Niveau zu halten. Die Verantwortlichen im Verein haben mir von Anfang an das Vertrauen geschenkt und ich versuche es ihnen natürlich durch gute Arbeit zurückzuzahlen. Dies ist mir bisher gelungen, denn das Ziel Klassenerhalt haben wir frühzeitig erreicht. Zurzeit sind sie natürlich begeistert, trotzdem lassen sie mich in Ruhe meine Arbeit machen. 

flw24: Kommen wir zum Personal. Unter anderem haben Sie mit Lanois einen weiteren Torhüter geholt. Ist der Kader momentan komplett? Können Sie auf alle Spieler zurückgreifen?

FD: Julian Heep steht mir aufgrund seines Studiums in der Anfangsphase nicht zur Verfügung. Patrick Schmitt, Mario Dietrich und Davide Cicero werden ebenfalls in den ersten Spielen fehlen. Alban Lanois laboriert noch an einer Bänderdehnung und wird voraussichtlich einige Wochen ausfallen. Eine erfreuliche Nachricht gibt es, denn Miguel Granja ist nach seinem Bänderriss wieder ins Team zurückgekehrt. 

flw24: Am 27. Mai reisen Sie zum Saisonausklang nach Wallrabenstein. Reist da der Meister und Aufsteiger an oder ist das Rennen da noch nicht entschieden?

FD: Wie gesagt, ich mache mir darüber noch keine Gedanken. Das können Sie mich am 27. Mai erneut fragen, dann werde ich es wissen. 

flw24: Herr Dempewolf, an welches der bisherigen Saisonspiele denken Sie am liebsten zurück und warum?

FD: Es gibt mehrere Spiele, an die ich gerne zurückdenke. Wir haben in sehr vielen Spielen den Sack schon frühzeitig zugemacht, da wir sehr effektiv mit unseren Chancen umgegangen sind. So kam es auch zu recht hohen und eindeutigen Siegen. 

flw24: Allgemein heißt es: „In Dietkirchen fließt kein Geld für die Spieler.“ Ob die Spieler alle für die Ehre spielen, soll jetzt nicht das Thema sein. Wir unterstellen:“Der Aufsteiger heißt Dietkirchen“. Nächste Liga – Binsenweisheit – höhere Qualität! Ist Ihr aktueller Kader stark genug, die Probe zu bestehen oder muss es in bestimmten Bereichen deutliche Nachbesserungen geben, damit Sie nicht im Fahrstuhl gleich wieder runter sausen wie in der vergangenen Spielzeit Ligakonkurrent Hausen/Fussingen/Lahr?

FD: Das sind mir einfach viel zu viele Fragen über die Verbandsliga. Wir sind gerade erst in die Gruppenliga aufgestiegen und spielen in einer Klasse, wo richtig guter Fußball gespielt wird. Wir haben in der Rückrunde noch 9 Auswärtsspiele und nur noch vier Heimspiele, ein schwierigeres Programm kann man gar nicht haben. In solch einer Liga sollte man sich erst einmal langfristig etablieren, dann kann man immer noch nach den Sternen greifen. Primär steht für mich die Weiterentwicklung jedes Einzelnen bzw. der gesamten Mannschaft im Vordergrund, sekundär ist der aktuelle Tabellenstand. Die eine oder andere Verstärkung wird es noch geben, dies sind aber Spieler, die nicht auf das Geld angewiesen sind und lieber mit einem minimalen Einsatz (nur ein- bis zweimal Training in der Woche) das Bestmögliche erzielen möchten. 

flw24: Mit welchen Argumenten – abgesehen von der bemerkenswert vorzüglichen Stadionanlage auf dem Reckenforst - können Sie einen Spieler bewegen, zum TuS Dietkirchen zu wechseln?

FD: Als wichtigster Faktor ist hierbei die Weiterentwicklung zu nennen, wobei ich mich auf unseren äußerst niedrigen Altersdurchschnitt beziehe. Gunnar Egenolf mit 29 und ich als Spielertrainer mit 28 Jahren sind die ältesten Spieler. Wir setzen auf junge talentierte Spieler, die wir hier versuchen auszubilden, denn bereits ausgebildete Spieler wechseln eher zu anderen Vereinen. Es nimmt zwar mehr Zeit in Anspruch, macht aber einen Riesenspaß, mit jungen talentierten Spielern zu arbeiten. Des Weiteren ist das Zuschauerinteresse in Dietkirchen sehr hoch und der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft überwältigend.

flw24: Herr Dempewolf, wir danken für das Gespräch und wünschen Ihnen und Ihrer Mannschaft alles Gute.
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Kreioberliga Limburg/Weilburg

Willy Behr (FC Dorndorf)

flw24: Herr Behr, Sie trainieren den aktuellen Spitzenreiter der KOL Limburg-Weilburg. Sieben Punkte Vorsprung bei einem Spiel mehr gegenüber Verfolger Löhnberg. Das Eis ist dünn, aber Ihre „Torfabrik Görgülü-Herdering“ sorgt ja für einen zusätzlichen Bonus. Wie ist Ihnen zumute?

WB: Das Eis ist genau so dünn –sprich unser Vorsprung- wie z.Zt. unsere Spielerdecke.
Verletzungs- bzw. ausbildungsbedingt fehlen mir wichtige Spieler wie Johannes Ferger, Dominik Pistor, Zvonko Juranovic zum Jahresauftakt. Aber natürlich bin ich zuversichtlich auch für den Rest der Saison, wobei die Reduzierung der guten Mannschaftsleistung auf die beiden von Ihnen genannten sicherlich sehr guten Spielern mir persönlich zu kurz gedacht ist. 

flw24: Realistisch betrachtet haben wir in der KOL einen klassischen Zweikampf. Den einzigen Mitkonkurrenten Löhnberg hat Dorndorf zweimal klar distanziert (5:2 und 2:0). Wen fürchten Sie noch? Im Westerwald laufen doch längst die Planungen für die Gruppenliga!? Alles andere wäre unrealistisch.

WB: Natürlich laufen bei uns die Planungen für die neue Saison, wie bei allen anderen Vereinen auch und wir hoffen, unser Ziel –Aufstieg in die Gruppenliga- zu schaffen, aber das ist doch kein Selbstläufer. Von ‚unrealistisch’ zu sprechen, wenn es dann doch nicht klappt halte ich im Zusammenhang mit einer vernünftigen Planung nicht für seriös. Realistisch ist doch, wenn man alle Möglichkeiten in Betracht zieht und genau das machen wir. 
Eines ist jedenfalls auch sicher, sollte es aus irgendeinem Grunde heraus doch nicht klappen, so wird sich ja nichts grundlegend ändern. Dorndorf ist ein gut geführter und funktionierender Verein, der dann halt einen neuen Anlauf nehmen wird.

flw24: Es ist eine Binsenweisheit. Der Sprung von der KOL in die Gruppenliga ist nicht klein. Was wird man in Dorndorf unternehmen, um nicht das Schicksal von Offheim zu teilen nach dem Motto: „Schön mal da oben geschnuppert zu haben“? Wo müssen Sie entscheidend nachlegen? Was sagen die Verantwortlichen dazu?

WB: Vorweg gesagt find ich den Weg des SC Offheim überhaupt nicht schlimm, sondern habe auch Respekt davor, wie Verein, Trainer und Mannschaft mit der sicherlich nicht einfachen Gesamtsituation umgehen. Auf- und auch Abstieg gehören nun mal im Fußball dazu. 
Wir sind mit den Verantwortlichen im FCD zusammen ein gutes Team und sprechen alle Dinge gemeinsam ab und an oberster Stelle kommt immer: Was möchte der Verein – wie sind die Planungen. Da haben wir ein klares gemeinsames Ziel und das heißt Gruppenliga mit der 1. Mannschaft und B-Liga mit der 2. Mannschaft – ob’s gelingt?...werden wir sehen.

flw24: Mit welchen Argumenten – abgesehen vom schönen Westerwald, der aber im Herbst und Winter schön rau werden kann - können Sie einen Spieler bewegen, zu den Schwarz-Weißen zu wechseln.

WB: Dass der FC Dorndorf logistisch am Rande des Fußballkreises liegt, ist ein objektiver Nachteil. Aber warum meinen Sie, hat der FC Dorndorf eine so geringe Fluktuation und ersetzt an sich nur Spieler, die aus privaten und beruflichen Gründen nicht mehr oder nur eingeschränkt zur Verfügung stehen?
Ganz einfach: Weil der Verein von all den Dingen, die jeder der Verantwortlichen bisher hier an dieser Stelle geantwortet hat – aus meiner persönlichen Sicht und ich kenne doch schon einige Vereine - am meisten auch tatsächlich hält und heute schon zu bieten hat:
„..hier werden die Spieler gut ausgebildet – haben ein sehr junges Team und versuchen alle talentierten Dorndorfer Eigengewächse zu behalten, und das gelingt auch – gute Kameradschaft – gutes und stabiles Umfeld – längerfristige Zusammenarbeit und vieles mehr…“
Aber Sie können mir eines mal glauben – das geht nur mit ganz viel Engagement und natürlich auch hohem Know how – im sportlichen wie im organisatorischen Bereich. Unsere Rahmenbedingungen in Dorndorf sind mit den vereinseigenen Anlagen einfach TOP, die Ausstattung der Mannschaften ist auf ganz hohem Niveau und dass viele ‚Kümmerer’ für den Ablauf im Umfeld sorgen, das sind Erfolgsfaktoren, die von vielen total unterschätzt werden.

flw24: Anderes Thema – Herr Behr, an welches der bisherigen Saisonspiele denken Sie am liebsten zurück und warum?

WB: Es ist sicherlich schwierig ein einzelnes Spiel hier zu nennen, da wir die Spitzenspiele auch noch alle gewonnen haben. Spontan fällt mir da der 1:0-Sieg in Limburg 07 ein. Ein Tor in letzter Minute – aber wie meine Jungs in diesem Spiel gefightet haben , total überlegen geführtes Spiel und der Ball wollte nicht rein – erst in der letzten Minute - aber wie sich die Jungs miteinander gefreut haben, das hat mir schon imponiert.

flw24: Wie vor dem Geburtstag so soll man natürlich auch vor einem definitiven Aufstieg nicht gratulieren. Aber alles Andere wäre schon sonderbar. Herr Behr, wir danken für das Gespräch und wünschen Ihnen und Ihrer Mannschaft alles Gute.
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Kreisliga A Limburg/Weilburg

Daniel Meuth (SG Selters)

Aktiver Spieler bei: SG Selters, SV Wallrabenstein, RSV Würges II

Trainerstationen: SG Selters, RSV Würges (Jugend)

Alter: 30

flw24: Herr Meuth, Sie sind im zweiten Jahr der verantwortliche Trainer bei der SG Selters. In der ersten Saison standen Sie im Endtableau auf Rang 9 im Niemandsland. Aktuell sind Sie auf dem obersten Treppchen. Greifen Sie jetzt nach den Sternen? Worauf führen Sie den Höhenflug Ihrer Mannschaft zurück?

DM: Unsere Mannschaft wurde am Anfang der Saison durch Neuzugänge sehr gut verstärkt und sie passen alle perfekt ins Mannschaftsgefüge. Desweiteren haben wir eine super Gemeinschaft untereinander, wo einfach alles passt. In der letzten Saison hatten wir sehr viel Pech mit Verletzungen , so dass wir oft kaum 11 Mann zusammenbekamen. Das ist in dieser Saison nicht so, wir haben einen sehr breiten Kader, in dem man auch mal 3 bis 4 Mann ersetzen kann. Und das macht sich halt sehr bemerkbar. Und nach den Sternen wollen wir jetzt noch nicht greifen. Wir warten erst mal die ersten 4 bis 5 Spiele ab und wenn diese erfolgreich bestritten werden, schauen wir mal, wie weit die Sterne noch weg sind.

flw24: Wie sehen Sie den Stand der Wintervorbereitung? Worauf haben Sie besonderen Wert gelegt? Oder waren es die üblichen Routineeinheiten?

DM: Der besondere Wert galt in erster Linie der Ausdauer. Denn es ist immer gut, wenn man in der Endphase noch mal zulegen kann. Desweiteren habe ich Wert auf das spielerische Miteinander gelegt. Die Witterungsverhältnisse waren natürlich nicht perfekt, so dass nicht immer Training möglich war. Was heißt Routineeeinheiten? Jeder Trainer hat da wohl seine eigene Ansicht, was das betrifft. Ich denke, dass die Vorbereitung bei uns noch ein wenig hätte besser laufen können, einige hätten vielleicht noch ein wenig mehr tun können. Im Großen und Ganzen denke ich, sind wir ganz gut aufgestellt.

flw24: Die aktuelle Tabelle vermittelt bei zwei Direktaufsteigern und einem Relegationsplatz einen Sechskampf. Mengerskirchen und Elz sitzen Ihnen im Nacken. Warum hat Selters das Zeug zum Aufsteigen?

DM: Wir haben eine perfekte Ausgangsposition und eine gut eingespielte Truppe, alle ziehen an einem Strang und verfolgen nur ein Ziel. Das müssen meine Spieler aber natürlich auch in den letzten 13 Spielen alles zeigen und abrufen. Debb ein Selbstläufer wird es nicht, dafür ist die Klasse zu ausgeglichen. 

flw24: Von den Spitzenteams müssen Sie in der Schlussphase noch zu Hause gegen Merenberg und auswärts bei Elz antreten. Sie haben also eine Menge in den eigenen Händen.

DM: Nun, wir sind Spitzenreiter und sind der Gejagte für die letzten 13 Partien. Ich würde sagen, wir haben alles in den eigenen Händen. Am Ende kann es dann noch zum Showdown gegen die direkten Konkurrenten kommen.  

flw24: Wir spielen einmal durch: Selters ist – was angesichts der Fakten nicht unwahrscheinlich ist - im Mai unter den Aufsteigern. Keiner bei der Spielgemeinschaft ist böse drum. Ist der Kader für die neue Liga stark genug oder müssen Sie nachrüsten?

DM: Der Kader ist in seiner Breite zur Zeit sehr gut besetzt. Natürlich wären in der neuen Liga ein paar Neuzugänge nicht schlecht. Da das Tempo doch ein wenig schneller wird. Aber man sieht am Beispiel Ahlbach/Oberweyer, was so alles möglich ist. 

flw24: Mit welchen Argumenten – außer mit dem Hinweis auf Naturrasen in Niederselters und Kunstrasen in Oberselters - können Sie potentiellen neuen Spielern die SG Selters schmackhaft machen?

DM: Das sind natürlich schon mal zwei Hauptgründe. Wer auf einem Hartplatz kickt bzw. im Winter immer auf diesen ausweichen muss, der weiß, was er bei uns für einen Luxus hätte.
Desweiteren ist die Gemeinschaft in unserer Truppe echt klasse, da wird auch viel neben dem Platz unternommen. 

flw24: Herr Meuth, an welches der bisherigen Saisonspiele denken Sie am liebsten zurück und warum?

DM: Es gab eine Reihe von guten Spielen, aber ich würde sagen, das Spiel in Mengerskirchen war das Spiel, an das ich am liebsten zurückdenke. Nicht nur weil wir die Tabellenführung nach dem Spiel das erste mal übernommen haben, sondern weil es von der Mannschaftsleistung einfach das beste war, was wir bisher gespielt haben.

flw24: Herr Meuth, wir danken für das Gespräch und wünschen Ihnen und Ihrer Mannschaft alles Gute.
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Kreisliga B Limburg/Weilburg

Kevin Erwe (SV Erbach)

Aktiver Spieler bei: SV Erbach, TuS Eisenbach

Trainerstadion: Sv Erbach (Spielertrainer)

Alter: 28

flw24: Herr Erwe, wenn die eigene Mannschaft nach der Winterpause ein 15- Punkte-Polster auf den ersten Nichtaufstiegsplatz hat, wie fühlt man sich da als Spielertrainer?

KE: Zuerst einmal ist man natürlich stolz auf das, was die Mannschaft geleistet hat. Meine Aufgabe wird es jetzt sein, das Team aber so zu motivieren, dass der Vorsprung nicht leichtfertiig verspielt wird.

flw24: Wann gehen Sie in Erbach den Sekt kaufen, wenn nicht für die Meisterschaft, so doch wenigstens für den direkten Aufstieg in die A-Liga?

KE: Der Sekt wird erst dann gekauft, wenn uns der Aufstieg rechnerisch nicht mehr zu nehmen ist. Dann wird es aber auch die eine oder andere Flasche mehr sein, die das Team spendiert bekommt.

flw24: Es müsste mit dem Teufel zu gehen, wäre Erbach im Mai nicht unter den Direktaufsteigern. Ist Ihre Mannschaft mit dem aktuellen Personal gerüstet für die nächste Klasse?

KE: Vom Grundgerüst der Mannschaft denke ich, sind wir in der Lage, in der A-Liga eine ordentliche Rolle zu spielen. Wichtig wird sein, dass die Mannschaft weiter so hart im taktischen und körperlichen Bereich arbeitet, um ihr volles Potential Spiel für Spiel abrufen zu können.

flw24: Wie sehen Sie bei Ihrem Team den Stand der Wintervorbereitung? Worauf haben Sie besonderen Wert gelegt, oder waren es die üblichen Routinearbeiten?

KE: Mit dem jetzigen Stand bin ich größtenteils sehr zufrieden. Der eine oder andere Spieler hätte mehr machen können, aber der Großteil hat sehr gut mitgezogen. In der Wintervorbereitung habe ich besonderen Wert auf Kraft und Ausdauer gelegt, weil ich denke, dass die Fitness eine sehr große Rolle spielt, wenn es um das Thema Erfolg geht. In den letzten beiden Wochen werden dann taktische und spielerische Abläufe trainiert.

flw24: Ist der aktuelle Kader komplett, keine Verletztenliste oder anders bedingte Ausfälle?

KE: Zum Glück kann ich aus dem vollen Kader schöpfen, ich hoffe das bleibt auch so.

flw24: Herr Erwe, wenn Sie Nachbesserungen vornehmen müssen, welche Vorzüge des SV Erbach können Sie möglichen neuen Spielern nennen, die diese zu einem Wechsel nach Erbach bewegen sollen? Mit dem Klingelbeutel kann Erbach ja vermutlich nicht locken.

KE: In Erbach wird keine Geld gezahlt. Wir versuchen eine Mannschaft aufzubauen, die Spaß am Fußball hat und nicht darauf aus ist, das große Geld mit Fussball zu verdienen. In Erbach stehen Teamgeist und Kameradschaft mehr im Vordergrund als Bezahlung. Ziel ist es, größtenteils Jungs aus der eigenen Jugend in die Seniorenmannschaft zu integrieren, aber wir sind froh über jeden jungen guten Fußballer, der sich dem SV Erbach anschließen möchte.

flw24: Anderes Thema - Herr Erwe, an welches der bisherigen Saisonspiele denken Sie am liebsten zurück und warum?

KE: Ganz klar an den 3.2-Sieg in Hadamar, weil meine Mannschaft da bewiesen hat, wozu sie im Stande ist, wenn alle Mann ihr volles Potential abrufen. Das war sowohl taktisch, spielerisch und auch kämpferisch eine Meisterleistung. 

flw24: Man muss nicht abergläubig sein. So wollen wir Ihnen auch nicht wie es gute Sitte ist, lange vor einer offiziellen Entscheidung gratulieren. Zunächst vielen Dank für das Gespräch, alles Gute für Sie und Ihre Mannschaft und machen Sie es gut in der A-Liga!

KE: Gern geschehen und vielen Dank!

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Kreisliga C II Limburg/Weilburg

Martin Schneider (SC Offheim II)

Aktiver Spieler bei: SC Offheim, SV Elz, SG Nord

Trainerstationen: Jugendtrainer JFV Dietkirchen/Offheim

Alter: 31 Jahre

flw24: Herr Schneider, der SC Offheim II ist mit einem hauchdünnem Vorsprung Tabellenführer in der C-Liga II. Bis zu welchem Tabellenrang rechnen Sie die ernsthaften Aufstiegsaspiranten? Was spricht dafür, dass Ihr Team am Ende das Rennen macht?

MS: Betrachtet man die Tabelle, so erscheinen die ersten vier platzierten Mannschaften Elz II, Staffel, Dorndorf II und meine Mannschaft als die ernsthaftesten Aufstiegsaspiranten. Können diese Mannschaften auch im neuen Jahr ihren konstanten Fußball spielen, so wird es schwer für die folgenden Mannschaften, noch einmal den Anschluss an die Tabellenspitze zu finden. Grundsätzlich haben die bisherigen Spiele der vier genannten Mannschaften untereinander gezeigt, dass jeder jeden schlagen kann. Deswegen wird der Aufstieg aller Voraussicht nach nicht durch die so genannten „Spitzenspiele“ entschieden, sondern vielmehr durch die Spiele gegen Mannschaften aus der Tabellenmitte bzw. dem unteren Drittel.
Für meine Mannschaft sprechen vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit und das Umsetzen des spielerischen und taktischen Potentials, was in der Mannschaft steckt. Im Gegensatz zur letzten Saison ist es uns gelungen, die Abwehr, die bisher eine hervorragende Saisonleistung zeigt, zu stabilisieren und in der Offensive haben wir vor allem mit Gökkaya und Heidenreich zwei Spieler, die hervorragend unterstützt durch das Mittelfeld, in jedem Spiel für Tore gut sind. Das Gesamtpaket stimmt!

flw24: Wie sehen Sie bei Ihrem Team den Stand der Wintervorbereitung? Worauf haben Sie besonderen Wert gelegt? Oder waren es die üblichen Routineeinheiten?

MS: Der Stand der Wintervorbereitung ist meiner Ansicht nach gut, immer unter Berücksichtigung der Wetterlage in den letzten Wochen. Mannschaften, die auf einem Kunstrasenplatz trainieren können, haben gerade in diesem Winter einen kleinen Vorteil, denn unser Hartplatz in Offheim war in den letzten drei Wochen nicht wirklich zu nutzen. Trotz allem war die Trainingsbeteiligung hoch. Ein Hauptaugenmerk in der Vorbereitung lag auf verstärkter Laufarbeit im Grundlagenbereich und der Schnellkraft. Und sofern es möglich war, haben wir an taktischen Dingen, vor allem ballorientiertes Verschieben, und unserem Kurzpassspiel gearbeitet.

flw24: Wir befinden uns zwar in den unteren Regionen des Amateurfußballs. Aber auch hier gilt: In jeder Liga darüber wird es schwerer. Ist Ihr Kader stabil genug, um die B-Liga zu bestehen?

MS: Erst wollen wir den Aufstieg schaffen und dann werden wir uns um die nächste Saison Gedanken machen.

flw24: Als potentieller Aufsteiger sieht man sich bestimmt auch in Offheim nach Verstärkungen um. Was spricht für einen Spieler dafür, nach Offheim zu wechseln? Eine Geldschatulle wird es ja bei Ihnen nicht geben.

MS: Nein, eine Geldschatulle gibt es bei uns nicht! Bereits in der Winterpause ist es uns gelungen, neue Spieler zu verpflichten, immer unter der Voraussetzung, dass diese nicht nur spielerisch, sondern auch charakterlich eine Verstärkung darstellen. Und so werden wir auch bei weiteren Verpflichtungen vorgehen. Grundsätzlich war es bisher für die meisten Spieler nicht die schlechteste Entscheidung, für den Gesamtverein SC Offheim zu spielen. 

flw24: Herr Schneider, mal Hand aufs Herz! Die erste Mannschaft des SCO ist ja - für unseren Fußballkreis bedauerlich – dem Abstieg geweiht. Werden Sie zu gegebener Zeit aus der hoffnungslosen Lage der ersten Mannschaft wenigstens einen Nutzen für die Reserve ziehen? Sie wissen schon, was ich meine!?

MS: Der SC Offheim wäre wohl der erste Verein, indem es keinen Austausch zwischen den einzelnen Mannschaften gibt. Im Laufe der bisherigen Saison haben sowohl Spieler meiner Mannschaft den Gruppenligakader verstärkt, als auch umgekehrt. Benötigen Spieler aus der Gruppenliga, bedingt durch Verletzungen oder Sperren, Spielpraxis, so ist es u.a. die Aufgabe einer zweiten Mannschaft, dies zu gewährleisten. Das stellt aber beim SC Offheim nicht die Regel dar. Meine Mannschaft hat es bisher in nahezu allen Spielen aus „eigener Kraft“ an die Tabellenspitze geschafft, und so soll es auch bleiben. Sollten andere Mannschaften einen anderen Umgang mit diesem Umstand pflegen, ist das deren Sache. 

flw24: Wenn Sie die Punktspiele der laufenden Saison Revue passieren lassen: An welches Spiel erinnern Sie sich am liebsten zurück und warum? 

MS: Ich erinnere mich an bisher zwei Spiele gerne zurück: die Spiele gegen den SV Elz und gegen den TUS Laubuseschbach.
Das „kleine“ Derby gegen meinen alten Verein Elz konnten wir auswärts 5:1 gewinnen und war das bisher beste Spiel meiner Mannschaft. Dies würde ich als ein Schlüsselspiel bezeichnen, da ab dem Moment der Mannschaft endgültig bewusst wurde, dass wir ein Wort um den Aufstieg mitreden können und werden.
In Laubuseschbach konnten wir das Spiel in letzter Minute 2:1 für uns entscheiden. Das Spiel war deswegen etwas Besonderes, da die Mannschaft eine Fülle von Gegebenheiten des Fußballsports komprimiert in 90 Minuten durchleben musste: etliche Spieler verletzt, kleiner Kader, 35 Minuten in Unterzahl und der Gegner war über das gesamte Spiel schlichtweg besser. So ein Spiel letztlich gewinnen zu können, kann eine Mannschaft formen und stärken. Und auch die Gastfreundschaft des sportlichen Gegners nach dem Spiel sollte in diesem Zusammenhang erwähnt werden, denn das ist leider heutzutage nicht mehr oft in solcher Form gegeben. 

flw24: Herr Schneider, wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen und Ihrer Mannschaft alles Gute.