flw24 Experten-Tipp

Der flw24 Experten-Tipp mit Michael Hölzenbein

Michael Hölzenbein ist unser heutiger Experten-Tipper. (Foto: privat)

Michael mit dem "Kaiser" Franz Beckenbauer. (Foto: privat)

Trainer bei der F-Jugend in Hundsangen. (Foto: privat)

D1 der Eisbachtaler SF. (Foto: privat)

Meisterschaft D-Jugend Eisbachtaler SF. (Foto: privat)

Int. Turnier - C-Jugend Eisbachtaler SF - in Rimini. (Foto: privat)

Rheinlandmeister 2018 - Eisbachtaler SF. (Foto: privat)

Ehrung des FV Rheinland als A-Jugendmeister. Zweiter von rechts ist Jimmy Hartwig. (Foto: privat)

Kreismeister SV Hundsangen. (Foto: privat)

Michael mit Ralf Hannappel, der ihm viel Fachwissen über Fußball beibrachte. (Foto: privat)

Der nächste Experten-Tipp kommt von Michael Hölzenbein aus Hundsangen. Der 55-jährige ist Jugendleiter und Vorstandsmitglied bei den Sportfreunden Eisbachtal und war einige Jahre Co-Trainer in der Jugend der Eisbachtaler. Warum er bei der fußballbegeisterten Familie Hölzenbein trotzdem ein bisschen „aus der Art geraten“ ist und für welche anderen Sportarten er sich begeistert, erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel.

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen!


Tennis und Schwimmen statt Fußball - die etwas "andere" Jugendzeit von Michael

Michael hat einen etwas ungewöhnlichen fußballerischen Lebenslauf und spielte als Kind und Jugendlicher gar nicht im Verein. Zwar kickte er auch nach der Schule mit Freunden und Klassenkameraden auf dem Bolzplatz, doch ansonsten standen in seiner Jugend hauptsächlich Tennis und Schwimmen auf dem Plan. „Ich bin etwas aus der Art geraten bei der Familie Hölzenbein, die ja alle Fußballer waren“, sagt Michael. Stattdessen fing er schon relativ früh mit dem Tennisspielen in seinem Heimatdorf beim TC Dehrn an. Dabei konnte er sich stets auf die Unterstützung seiner Eltern, die ihn zum Tennissport gebracht haben, verlassen. Auch als Schwimmer war er sehr aktiv und nahm oft an Wettkämpfen teil. Seine Idole in der Jugend waren im Tennis die früheren Weltklasse-Spieler John McEnroe und Björn Borg, im Fußball war natürlich sein Onkel Bernd Hölzenbein, Weltmeister von 1974 und Vereinslegende von Eintracht Frankfurt, sein Vorbild.

Als Erwachsener schnürte Michael dann doch irgendwann mal im Verein die Fußballschuhe und spielte für zwei Jahre in der zweiten Mannschaft des TuS Dehrn in der B-Klasse. Auch bei den Alten Herren des SV Hundsangen war er mal aktiv und spielte dort meistens im Sturm, „weil ich ziemlich fit bin und schnell laufen konnte – was aber nicht immer zu Toren führte“, scherzt Michael. Seine Mitspieler in Hundsangen waren unter anderem Frank Bäcker, Heiko Göbel, Sascha Eichmann oder Rene Wörner. „Die konnten alle sehr gut kicken und haben nichts verlernt. Da konnte ich mir einiges abschauen.“

 

Einstieg ins Trainergeschäft - von Hundsangen nach Eisbachtal

Durch seinen Sohn Marvin wurde Michael dann am Spielfeldrand aktiv und kam zu seiner ersten Station als Trainer. In Hundsangen trainierte er seinen Sohn in der F- und E-Jugend und nach dessen Wechsel zu den Eisbachtaler Sportfreunden wurde er dort in der D-Jugend Co-Trainer unter Christof Dillmann. Mit Eisbachtal gab es in den folgenden Jahren auch einige Erfolge zu feiern: es wurden viele (Hallen-)Kreismeisterschaften gewonnen und mit der D- und A-Jugend gelang sogar die Meisterschaft in der Rheinlandliga und die damit verbundenen Aufstiege in die Regionalliga. Highlights waren dabei die Spiele gegen namhafte Gegner wie Mainz 05 oder Kaiserslautern, die an guten Tagen auch mal geschlagen werden konnten. Auch der jeweilige Klassenerhalt als Underdog und die Teilnahme an internationalen Turnieren sind Michael in guter Erinnerung geblieben. Heute ist der 55-jährige in Eisbachtal noch als Jugendleiter tätig und im Vorstand des Vereins aktiv. Auch in seinem Wohnort Hundsangen ist er bei der dortigen SG im Vorstand tätig und unterstützt den sportlichen Leiter Christian Eidt.

Im Laufe der Jahre hat Michael bei seinen Tätigkeiten als Funktionär auch einige Weggefährten kennengelernt, mit denen er heute noch in Kontakt steht. In Eisbachtal lernte er unter anderem Trainer wie Christof Dillmann, Metin Kilic und Ralf Hannappel kennen und schätzen, als sein Sohn in Dietkirchen spielte, entstand auch der Kontakt zu Thorsten Wörsdorfer. „Von ihnen habe ich viel über Fußball gelernt, zum Beispiel, wie das „Geschäft“ so läuft, aber auch den Umgang mit den Spielern und vieles mehr. Auch mit den ehemaligen Spielern bin ich noch regelmäßig in Kontakt und freue mich immer, sie auf den Sportplätzen in der Region anzutreffen“, erzählt Michael.

 

Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft geworden - auch im Jugenbereich

Michael hat dank seiner Tätigkeiten einen guten Einblick, speziell in den Jugendfußball und ist der Meinung, dass der Fußball nicht nur im Profibereich ein schnelllebiges Geschäft geworden ist. „Wir haben Jugendspieler, die mit 15 Jahren schon mehr als drei Vereine in ihrer Vita stehen haben. Die treibende Kraft für die vielen Wechsel sind dabei eigentlich immer die Eltern. Viele sehen in ihren Kindern schon den nächsten Bundesligastar. Ich sage immer: ‚lasst die Spieler/Kinder allein entscheiden‘. In gut geführten Vereinen werden die Scouts schon von allein auf die Talente aufmerksam. Wir haben im Schnitt jedes Jahr drei Abgänge in Leistungszentren von Bundesligisten.“ Zudem sagt Michael, dass Vereine wie Dietkirchen und Eisbachtal viel Mühe und Arbeit in die Jugendarbeit stecken. Dies zahle sich nicht nur für die beiden Vereine selbst aus, denn die Spieler kommen mit einer guten Ausbildung aus der Jugend in den Seniorenbereich, wovon auch andere Vereine und vor allem die Spieler selbst profitieren würden. „Man braucht sich nur die Kader der Vereine in der Umgebung anzuschauen. Dort finden sich viele ehemalige Jugendspieler wieder, die in beiden Vereinen ihre Ausbildung genossen haben. Einige wie Steffen Meurer oder Matheo Raab spielen inzwischen auch höherklassig. Aber es schaffen nur ganz wenige den Sprung an die Spitze. Ich persönlich kenne nur Jonathan Burkhardt, Jahrgang 2000, der in Mainz Bundesliga spielt. Gegen Jonathan haben wir mit Eisbachtal seinerseits in der Regionalliga in der Jugend mehrfach gespielt“, erzählt Michael.

 

Trotz Corona- und Energiekrise: Michael blickt optimistisch in die Zukunft

Auch zur generellen Lage des (Amateur-)Fußballs hat Michael eine klare Meinung. „Ich wünsche allen Vereinen weiterhin sportlichen Erfolg, aber ich glaube, dass es ohne weitere Spielgemeinschaften in Zukunft nicht mehr geht. Außerdem müssen sich wieder mehr Leute für das Ehrenamt im Verein begeistern lassen. Es wird immer schwieriger, Leute zu finden, die sich im Vorstand engagieren. Genauso ist es um den Nachwuchs für die Schiedsrichter bestellt. Es ist heute einfacher, einen Stürmer zu finden als einen Schiedsrichter für den Verein.“ Zudem hofft Michael, dass es keinen erneuten Saisonabbruch wegen Corona geben wird. „Es liegt in den Händen der Regierung, wie man damit umgeht. Es gibt ja Länder, in denen Corona wie eine normale Grippe behandelt wird und es keine Lockdowns mehr gibt. Jeder weiß inzwischen, wie man damit umgeht und wie man sich und andere schützt. Auch die Vereine haben viel gelernt und in Eigenregie dazu beigetragen, wie man das Risiko einer Ansteckung mindern kann. Trotzdem wird uns Corona wohl noch eine ganze Weile lang begleiten. Ich bin aber der festen Meinung, dass wir das in den Griff bekommen, ohne dass es wieder zu einem Lockdown kommt. Denn die Leidtragenden wären wieder mal die Jugendlichen“, findet Michael. Dennoch blickt er positiv gestimmt in die Zukunft, da „wir es bis jetzt geschafft haben, durch die Coronakrise zu kommen und ich hoffe, dass wir es auch alle gemeinsam durch die Energiekrise schaffen und kein Verein auf der Strecke bleibt.“

 

Wir bedanken uns bei Michael Hölzenbein aus dem benachbarten Fußballkreis (Fußballverband Rheinland). Alles Gute für Dich und Deine Lieben, vor allem viel Gesundheit, Zufriedenheit, aber auch das nötige Glück im Leben und den sportlichen Erfolg.

 

Wenn Du 3 Wünsche hättest, welche wären das?

 

  1. Frieden in der Welt
     
  2. Dass Kinder ohne Armut und Ängste aufwachsen können
     
  3. Allen ein langes Leben ohne Sorgen und Krankheiten
     

 

Nachfolgende Begegnungen wurden von Michael Hölzenbein und FLW24 getippt:

             
  Heimmannschaft   Auswärtsmannschaft   Experten-Tipper FLW24
             
Hessenliga Vikt. Griesheim   TuS Dietkirchen   1:2 1:3
             
Verbandsliga FC Ederbergland   FC Waldbrunn   2:2 1:1
             
Gruppenliga VfR 07 Limburg   SG Nassau Diedenbergen   1:0 2:1
             
Kreisoberliga SG Ahlbach/Oberweyer   TuS Dietkirchen II   1:3 2:2
             
Kreisliga A TuS Lindenholzhausen   VfL Eschhofen   0:2 3:3
             
Kreisliga B I SV Elz II   WGB Weilburg   1:3 1:3
             
Kreisliga B II SG Niedertiefenbach/Dehrn   TuS Linter   3:0 3:2
             
Kreisliga C I SV Erbach II   FSG Wirbelau/Schupb./Heckh. II   0:2 1:2
             
Kreisliga C II SC Offheim II   FC Rubin Limburg/Weilburg   1:0 2:1
             
Kreisliga B/C Reserve SG Hirschhausen/Bermbach II   FCA Niederbrechen III   0:3 2:4
             
Bezirksliga Ost (Rheinland) SG Weitefeld   SG Hundsangen/Steinefr./W.   1:3 2:4
             
3. Liga (SV Wehen Wiesbaden) SV Wehen Wiesbaden   VfB Oldenburg   2:1 2:1
             
2. Liga (Darmstadt 98) Karlsruher SC    SV Darmstadt 98   1:2 1:3
             
Spiel meines Lieblingsteams Eintracht Frankfurt   Bayer 04 Leverkusen   1:0 2:2