Unser heutiger "Experten-Tipper" ist der 50-jährige Mario Reppenhagen aus dem schönen Diez. Der zweifache Vater, der aktuell keinem Verein angehört, begann bereits im Alter von 6 Jahren in Schwedt/Oder (Stadt in Brandenburg) mit dem Fußballspielen und war dort immer wieder auf den angesiedelten Bolzplätzen zu finden. Bereits in jungen Jahren ging es in die Talentschmiede des Ostens zur Sportschule nach Frankfurt/Oder, ehe es ihn dann in den Rhein-Lahn-Kreis zog.
Wir wünschen Euch viel Spaß bei unserem heutigen "Experten-Tipp".
Der Fußball als Bestandteil seiner Jugend
In der damaligen DDR durchlief Mario die Jugendstationen und erinnert sich noch gut an das Jahr 1987, als er vor gefühlt 100.000 Zuschauern im Leipziger Zentralstadion an der DDR-Kinder- und Jugendspartakiade teilnahm.
Von zahlreichen Wechseln in seiner Jugendzeit kann Mario nicht berichten. 1984 wechselte er auf die Sportschule Frankfurt/Oder und schloss sich dem FC Vorwärts Frankfurt an, wo er den Gedanken hatte, mal in der Oberliga, was damals die 1. Liga in der DDR war, zu kicken. Nach der Sportschule ging es für ihn im Jahr 1989 jedoch zurück zu seinem Heimatverein, dem PCK Schwedt, welcher zu dieser Zeit in der 3. Liga spielte. Gut erinnert er sich noch daran, dass der BFC Dynamo Berlin damals das Maß aller Dinge war, wo beispielsweise auch ein Thomas Doll in den 80er Jahren die Schuhe schnürte. Sein absolutes Idol war jedoch Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner, der auch als „Beckenbauer des Ostens“ bekannt war, insgesamt 100-mal für die A-Nationalmannschaft der DDR auflief und leider am 19. Januar diesen Jahres im Alter von 70 Jahren verstarb.
Positionell lernte Mario einige Stationen auf dem Platz kennen und war beinahe überall zu sehen - beheimatet fühlte er sich jedoch vor allem im Mittelfeld. Den Höhepunkt dieser Zeit erlebte er als DDR-Pokalsieger in der U16 Jugendliga. Nur ein paar Jahre später hatte unser heutige Experten-Tipper auf dem Platz eine besondere Begegnung. Bedingt durch die Städtepartnerschaft mit Leverkusen konnte er als 18-jähriger Spieler des PCK Schwedt gegen den ebenfalls 18-jährigen Bundesligaspieler Heiko Herrlich auf dem Platz stehen.
Der Übergang in den Seniorenbereich
Der Übergang in den Seniorenbereich war kein leichter und prägte eine intensive und schwierige Fußballerzeit in Marios Leben. „Die ersten Jahre waren geprägt von intensivem Training in einer gut organisierten und funktionieren Mannschaft, in der eine klare Hierarchie herrschte. Als junger Spieler musste man einige Hürden nehmen, um voll integriert zu werden, ob sportlich oder auch privat“, so Mario.
Neben seinen Jugendstationen in der DDR ging es für ihn im Januar 1992, mit seinem Freund Stefan Kollar ("Oppa"), in Richtung Westen, da hier die berufliche Perspektive deutlich besser war. Angesichts dieser Verbesserung in allen Bereichen, führte die Reise des jungen und sehr talentierten Fußballer in den Rhein-Lahn-Kreis nach Diez, wo er beim VfL Holzappel-Hirschberg angeworben wurde und in diesem Verein, als auch später bei der SG Altendiez-Freiendiez, insgesamt 13 Jahre aktiv war.
Im Jahr 2006 wurde er schließlich von der SG Heringen/Mensfelden kontaktiert und nahm das dortige Traineramt an. Eine erfolgreiche Zeit, gelang ihm doch der damalige Aufstieg in die A-Liga. Anschließend verschlug es ihn im Jahr 2010 zur SG Birlenbach-Balduinstein, wo er ebenfalls eine Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in der Bezirksliga feiern konnte.
Gerne erinnert er sich an ein ganz besonders Highlight seiner Trainerkarriere zurück: „Im letzten Spiel in Nassau haben wir in der 90. Minute beim Stand von 1:1 einen Elfmeter gegen uns bekommen und nur noch mit 9 Mann weitergespielt. Unser Torwart hat den Elfmeter klasse pariert. Für die Meisterschaft und den Aufstieg mussten wir auf jeden Fall gewinnen. In der 95. Minuten fällt das entscheidende Tor, durch den kurz zuvor eingewechselten Spieler. Abpfiff! Grenzenloser Jubel mit anschließender feucht-fröhlicher Feier!“