flw24 Experten-Tipp

Der FLW24 Experten-Tipp mit Markus Kremer

Unser heutiger Expertentipper ist Markus "Eisbär" Kremer (Foto: privat)

Bereits in der E-Jugend im Jahr 1977 stand fest: Markus gehört ins Tor! (Foto: privat)

Auch in der C-Jugend, wie hier im Jahr 1981, hatte sich daran nichts geändert. (Foto: privat)

Die TSG verteidigt das Tor mit Mann und Maus! Allen voran unser heutiger Expertentipper. (Foto: privat)

Gemeinsam mit Spielern wie Hansi Steinebach, Paul-Werner Hofmann, Klaus Rudloff, Holger Jung und vielen mehr feierte Markus im Jahr 1985 den Kreispokalsieg (Foto: privat)

Auf roter Asche machte es als Torwart doch immer am meisten Spaß, so auch im Landesligaspiel 1985 gegen den RSV Würges (Foto: privat)

Als sicherer Rückhalt gab es für ihn im eigenen 16er weder Freund noch Feind, so kam es vor, dass es im 16er gelegentlich mal ordentlich schepperte, so auch hier im Spiel gegen die SG Hoechst 1986 (Foto: privat)

Einer der jüngeren Erfolge von Markus und den AH der TSG Oberbrechen ist der Kreispokalsieg auf dem Stephanshügel im Jahr 2016 (Foto: TSG Oberbrechen)

Zur 100 Jahre Fußball Feier der TSG war die Traditionself der Eintracht zu Gast, gegen die Markus das Tor hüten durfte (Foto: TSG Oberbrechen)

Der heutige Experten-Tipp kommt von Markus „Eisbär“ Kremer, für den es in seinem ganzen Leben immer nur einen Verein gab - die TSG Oberbrechen. Der 54-jährige verheiratete Vater von 2 Töchtern (25 und 23 Jahre) begann im jungen Alter von 8 Jahren in der F-Jugend mit dem Fußballspielen und blieb seinem Hobby als aktiver Spieler über 40 Jahre treu. Was Markus von seiner Zeit als Fußballer zu berichten hat, erfahrt ihr in unserem heutigen Experten-Tipp. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!


Markus´ Anfänge als junger Kicker

Wie es als junger Bub üblich war, übte sich der gebürtige Oberbrechener bereits früh am runden Leder und verbrachte die ein oder andere Stunde auf dem damaligen Oberbrechener Bolzplatz in den Wiesen, wo heute das Tennisheim des TC 77 Oberbrechen zu finden ist. Doch auch das Garagentor vorm Haus musste regelmäßig als Tor herhalten, sodass in der Straße immer gut zu hören war, wenn Markus fleißig das Schießen übte.

Sein erster Trainer in Jugendzeiten war Lehrer Herbert Kuss bei dem Markus früh die Position des Torhüters einnahm und nicht mehr hergab. Mit ihm gelang es 1977 in der E-Jugend direkt das „Double“, bestehend aus Kreismeisterschaft und Kreispokalsieg zu ergattern. Doch es folgten viele weitere Erlebnisse, an die sich Markus gerne zurückerinnert. So gelang es in der D-Jugend in der Saison 1978/79 erneut Kreispokalsieger sowie in der C-Jugend 1981 Kreismeister zu werden, was den Aufstieg in die Bezirksliga Wiesbaden zur Folge hatte. Eine Erinnerung an die damalige Zeit in der Bezirksliga Wiesbaden ist Markus dabei besonders im Gedächtnis geblieben: „Als wir mit der B-Jugend sonntagmorgens im Raum Wiesbaden spielten, dachten wir bei jedem Spiel, dass wir gegen die Eltern der anderen Mannschaften spielen würden. Körperlich waren wir total unterlegen, außerdem hatten 80% der gegnerischen Mannschaften bereits Schnauz- und Vollbärte,“ erinnert sich Markus lachend zurück.

Auch wenn es mal Anfragen von anderen Vereinen wie beispielsweise dem SV Steinbach (Hessenliga) gab, der zu A-Jugendzeiten in einer Liga mit Eintracht Frankfurt spielte, war es für Markus getreu dem Motto „Einmal TSG – immer TSG“ keine Option den Verein zu verlassen, auch weil er als damals 17-jähriger Jugendtorhüter schon am Trainings- und Spielbetrieb der Senioren teilnehmen durfte und das Abitur vor der Tür stand.

Ein Jahr lang schnupperte er neben dem Fußball auch mal im Volleyball rein und versuchte sich in einer anderen Sportart, zudem durfte er das ein oder andere Mal auch im Mittelfeld ran, um dem damaligen Ersatztorwart Spielpraxis zu ermöglichen. Doch der Weg sollte immer wieder zurück auf die Grundlinie führen, denn im Tor fühlte sich der Oberbrechener am wohlsten. „Als Torwart kann man oft über Sieg oder Niederlage entscheiden. Außerdem war das Training durch verschiedene Übungen mit wenig monotonen Laufeinheiten immer sehr abwechslungsreich“, erzählt uns Markus mit einem Augenzwinkern. Unabhängig vom Alter erhielt er auf seinem Weg immer volle Unterstützung seiner Eltern, die bei jedem Spiel als Fans am Spielfeldrand zu sehen waren.


Der frühe Übergang in den Seniorenbereich der TSG

Vergleichsweise früh fand der fließende Übergang in den Seniorenbereich statt. Wie bereits zuvor erwähnt nahm Markus schon im Alter von 17 Jahren als A-Jugendlicher am Trainings- und Spielbetrieb des damaligen Landesliga-Teams teil und sammelte dabei wertvolle Erfahrung. „Die Woche war ausgebucht“, erzählt er uns rückblickend, „zweimal A-Jugendtraining, zweimal Seniorentraining, samstags A-Jugendspiele und sonntags als Ersatztorwart bei der 1. Mannschaft auf der Bank.“ Doch nur Zugucken gabs hier nicht. Noch in seinem letzten Jahr als A-Jugendlicher machte er bereits seine ersten Spiele im „TSG-Dreamteam“ in der Landesliga. In Erinnerung blieben ihm dabei ganz besonders die aufregenden Spiele vor ca. 400 Zuschauern in der zweithöchsten hessischen Fußballklasse. „Die Fahrten zusammen mit den Fans im gemieteten Reisebus jeden zweiten Sonntag zu den Auswärtsspielen waren immer ein Event, besonders die Rückfahrten“, berichtet Markus.

Der nächste Schritt auf seinem Werdegang sollte bald folgen, als der Oberbrechener die Position des 1. Keepers der TSG einnahm. In den darauffolgenden Jahren sollte dann der ein oder andere Erfolg gefeiert werden, an den er sich heute noch gut erinnern kann. So zum Beispiel der Kreispokalsieg im Mai 1985 durch einen 2:1 Erfolg über den RSV Würges, das Erreichen des Bezirkspokalfinales im Jahr 1986, wo man der SG Hoechst nur knapp mit 0:1 unterlag, sowie das Kreispokalfinale im Jahre 1996 gegen den damaligen Oberligisten VfR 19 Limburg. In dieser Zeit wurde Markus unter anderem von Paul-Werner Hoffmann, der selbst als aktiver Fußballer für Eintracht Frankfurt, die SpVgg Fürth und den FSV Frankfurt auf dem Platz stand als auch Hansi Steinebach trainiert, welcher zu seiner aktiven Zeit für seine enorme Torgefährlichkeit im gesamten Kreis als auch über dessen Grenzen hinaus bekannt war. Den Kontakt zu seinen damaligen Trainern hat Markus nie verloren: „Dadurch, dass alle aus meinem Heimatort stammen, sieht man sich jede Woche mindestens einmal, meistens auf dem Sportplatz.“

Doch nicht nur die großen Erfolge sind ihm nach all den Jahren in Erinnerung geblieben, denn auch an die zahlreichen Derbys gegen den RSV Weyer sowie 7 gehaltene Elfmeter in der Saison 1989/90 denkt er gerne zurück. Zu seinen jüngsten Highlights, die er als Spieler der alten Herren der TSG Oberbrechen miterleben durfte, zählt ohne Zweifel der Kreispokalsieg im Mai 2016 auf dem Stephanshügel. Nicht zu vergessen sind die beiden Aufeinandertreffen gegen die Traditionself der Eintracht aus Frankfurt im Jahr 2012 und 2019. „Cezari Tobollik kam nach dem Spiel mit einem Augenzwinkern auf mich zu und fragte, ob ich nicht zukünftig für die Traditionself spielen möchte“, erzählt uns Markus lachend.


Dem Sportplatz bleibt er weiterhin treu

Seit Beginn der Pandemie hat sich Markus nun ein wenig „zur Ruhe gesetzt“ und bleibt dem Platz als aktiver Spieler fern. Dennoch kann man ihn beinahe ausnahmslos bei den Spielen der TSG antreffen, denn als Zuschauer und treuer Fan bleibt er seinen Farben weiterhin erhalten. Der aktuellen Entwicklung seines Heimatvereins sieht er positiv entgegen und ist sich sicher, dass die TSG nach vielen Höhen und Tiefen nun wieder auf einem richtig guten Weg ist. Im Vergleich zum Fußball seiner Zeit als Spieler in den Senioren ist er der Meinung, dass das Spiel deutlich athletischer und laufintensiver geworden ist, dennoch vermisst er die „technisch versierten Spieler“. Vor allem mit Blick auf seine Stammposition fällt ihm auf, dass sich das Torwartspiel durch den mitspielenden Torwart, der im Stile eines Manuel Neuer als 11. Feldspieler agiert, extrem gewandelt hat. Im Hinblick auf die andauernde Corona-Pandemie rechnet der wanderfreudige Fan des FC Bayern München mit weiteren vereinzelten Spielabsagen, geht jedoch davon aus, dass die Saison trotz der Umstände zu Ende gespielt wird. Weiter rechnet er damit, dass wir die Pandemie fast überstanden haben, und freut sich dementsprechend auf die Zeit in der das Leben wieder „weitgehend in ruhigen und normalen Bahnen verlaufen kann."


Bevor wir zu den Tipps von Markus kommen, wollten wir auch von ihm wissen, welche 3 Wünsche er für die Zukunft hat, woraufhin er uns folgende Antwort gab:
 

1. Gesundheit.

2. Glück und Harmonie in der Familie.

3. Frieden auf der Welt.

 

Wir bedanken uns herzlichst bei Markus für das großartige Interview und seine Tipps, die nun folgen. Und für diejenigen die sich schonmal gefragt haben, wieso der „Eisbär“ eigentlich Eisbär heißt: Markus warf sich als junger Torhüter mit einem braunen Wollpulli in den Schnee. Als er wieder aufstand, hing der ganze Schnee noch an ihm. An diesem Tag bekam er seinen Spitznamen, den er auch heute noch trägt.


Nachfolgende Begegnung wurden von Markus "Eisbär" Kremer und FLW24 getippt:

 

  Heimmannschaft   Auswärtsmannschaft   Experten-Tipper FLW24
             
Hessenliga Eintr. Stadtallendorf   SV RW Hadamar   2:2 1:2
             
Verbandsliga SF/BG Marburg   RSV Weyer   1:3 2:2
             
Gruppenliga VfB Unterliederbach   RSV Würges   3:1 3:2
             
Kreisoberliga TSG Oberbrechen   SV Thalheim   4:1 4:2
             
Kreisliga A TuS Lindenholzhausen   RSV Weyer II   1:0 2:0
             
Kreisliga B I FSV Würges   SV Wilsenroth   2:3 1:3
             
Kreisliga B II TSG Oberbrechen II   SG Heringen/Mensfelden II   3:1 3:2
             
Kreisliga C I VfL Eschhofen II   FC Rojkurd Limburg/Weilburg   1:4 0:2
             
Kreisliga C II SG Hirschhausen/Bermbach   SC Offheim II   3:1 3:1
             
Kreisliga B/C Reserve FCA Niederbrechen III   SV Wolfenhausen II   5:1 2:0
             
3. Liga (SV Wehen Wiesbaden) SV Meppen   SV Wehen Wiesbaden   1:2 1:2
             
2. Liga (Darmstadt 98) Darmstadt 98   Holstein Kiel   2:0 3:2
             
Spiel meines Lieblingsteams SC Freiburg   FC Bayern München   1:2 1:1