Unser heutiger FLW24 - Expertentipper ist mit Daniel Erbse ein Torhüter, der in unserem Gebiet auf hohem Niveau bei einigen Vereinen gespielt hat. Daniel gibt uns einen tollen Einblick in seine Karriere und blickt mit uns gemeinsam zurück.

JUGENDJAHRE

„Meine Jugendvereine waren von 1990 bis 1998 die SG Elbert und im Anschluss - in der B- und A-Jugend - die Sportfreunde Eisbachtal“, erzählt Daniel zu Beginn. In Eisbachtal wurde er von Helmut Meuer trainiert.
Meine bekanntesten Mitspieler in der Jugend waren Andre Hussong, Pasquale Ciancimino, Younes Badi, Steffen Borbonus, Dimitri Tsobanidis, Oliver Kahl, Ibrahim Celik, Christian Schmitt, Sebastian Bach und Daniel Alves.


SENIORENSPIELER

Danach hat Daniel seine ersten Seniorenschritte bei den „Eisbären“ bis zum Jahr 2004, unter den Trainern Thorsten Wörsdörfer und Friedel Müller, sowie später Walter Reitz absolviert. Zu seinen damaligen Mitspielern zählten Größen und lokale Legenden wie Sebastian Stahl, Andreas Kappes, Frank Weißbrod, Heiko Weidenfeller und Alexander Tatarenko.
„In der B- und A-Jugend bis hin zum vierten und fünften Seniorenjahr habe ich dort super viel gelernt. Helmut Meuer hat in der A-Jugend viel von seiner Erfahrung an uns vermittelt und uns entsprechend immer wieder Tipps gegeben. Später im Seniorenbereich, in den ich bereits mit 17 aufgerückt bin, waren es viel die Mitspieler, die einen weitergebracht haben.  Von der damaligen Nummer 1, Sven Eckard, habe ich einiges mitgenommen. Ein super Typ und ein überragender Torwart“, erzählt Daniel weiter.

Mitspieler waren später in den Senioren zudem Dirk Metternich, Ralf Jauernick, Stefan Löffler und natürlich die Jungs die im FLW24-Land viele kennen: „Tata, Heiko usw. - die haben uns junge Burschen schon erzogen, auf und neben dem Platz. Wir mussten oft einstecken, aber haben auch gelernt, dass es um die Sache geht und nicht um die Person.“

2004 ging der Wechsel zum Ligakonkurrenten (Rheinlandliga) VfL Hamm - über die Bühne. „Ich habe eine neue Herausforderung gesucht. Meine Trainer waren dort der ehemalige Profi von Bayer 04 Leverkusen, Oliver Page, sowie Bernd Kempf. Manchmal wurden wir allerdings auch von Collin Bell trainiert“, blickt Daniel weiter zurück. 
Im Sommer 2006 folgte er dann dem Ruf seines Ex-Trainers Wörsdörfer und schloss sich dem damaligen Rheinlandligisten SG Langenhahn/Rothenbach an. „Dort war Frank Weber mein Torwarttrainer, von dem ich am meisten gelernt habe“. Im Westerwald blieb Daniel bis zum Sommer 2009. „Mit Frank Weber (früher auch beim FC Dorndorf Torwarttrainer) hatte ich einen Trainer, der mich damals auf den Punkt gebracht hat.“ Aus dieser Zeit hat der Keeper viel mitgenommen und denkt sehr gerne daran zurück. „Ich hatte auch das ein oder andere Mal gehofft, ihn nochmal überreden zu können, was zu machen. Leider sind wir uns nie wieder im Training begegnet.“ 

Nach diesem Jahr durfte Daniel auch zweimal beim SV Wehen und dem Torwarttrainer Steffen Vogler vorspielen. Der SV Wehen war mit den Amateuren gerade in die Regionalliga aufgestiegen - „und es war eine super Erfahrung. Herr Vogler ist mir immer als toller Typ in Erinnerung geblieben, wenn ich das so sagen darf. Leider kam es zu keinem Engagement, so dass es bis heute eine nicht ganz aufgeklärte Geschichte ist…“- beschreibt es Daniel selbst.

So folgte 2009 erstmals der Wechsel ins FLW24-Gebiet: Erbse wechselte zum SV Rot-Weiss Hadamar, um den damaligen Trainer Heiko Weidenfeller. Torwarttrainer war dort in dieser Zeit Bernd Steinbach. In Hadamar spielte Erbse bis 2011. 

 „Als es mich dann nach Hadamar verschlug, hatte ich mit Heiko Weidenfeller einen sehr akribischen Trainer, der viel Wert darauflegte, uns als Mannschaft zu entwickeln und sich auf jeden Gegner genaustens vorzubereiten. Wir kamen zum ersten Training in die Kabine und hatten teilweise alle Infos zum nächsten Gegner schon in der Kabine hängen. Das zeigte uns damals klar, wie sehr er mit uns Erfolg haben wollte. Am Ende hat es sich gelohnt und neben dem Aufstieg in die Hessenliga haben wir auch noch den Kreispokal gewonnen. Ich glaube, das war auch der erste Sieg in dem Wettbewerb für Hadamar. In dieser Zeit durfte ich dann auch Bernd Steinebach kennenlernen, der mit uns Torhütern gearbeitet hat. Als ich mir die Schulter verletzt hatte, musste er sogar nochmal für mich das ein oder andere Spiel in der Verbandsliga bestreiten“, plaudert Daniel aus dem Nähkästchen.

Es folgte für ihn im Sommer 2011 der nächste Wechsel: Diesmal ging es zur SG Hausen/Fussingen/Lahr. Die Trainer in den Jahren 2011-2013 waren Peter Henkes und Christian Mehr. 

„Mein guter Bekannter Dirk Hannappel lockte mich für die Saison 2013/2014 auf den Weilersberg zum RSV Weyer“, erinnert sich Daniel weiter. „Mein Torwarttrainer war dort Ingo Schranz, den sicherlich auch viele Leser kennen.“ Mit Dirk Hannappel hatte ich einen Trainer, der uns Tag für Tag vorlebte, was Wille und Ehrgeiz ist und für ihn bedeuteten. Es war immer Zug drin und mit Ingo Schranz hatten wir damals auch einen herausragenden Torwarttrainer.“

Dennoch entschloss sich Daniel im Sommer 2014 eine neue Herausforderung im Lahn-Dill-Kreis beim FSV Braunfels zu suchen. Trainiert wurde Daniel in diesem Verein für zwei Jahre von Thorsten Dinkel. 

In 2016 lockten ihn dann die Eisbachtaler Sportfreunde um Coach Marco Reifenscheidt zurück nach Nentershausen. „Als ich dann später wieder nach Eisbachtal kam, traf ich auf Tino Rauch, der auch heute noch die Keeper der Sportfreunde schleift. In den drei Jahren war es Wahnsinn was er noch aus mir ‚altem Sack‘ rausgeholt hat. Wir haben immer wieder versucht technische Defizite in den Abläufen zu verbessern und konnten auch das ein oder andere korrigieren. Es hat mega Spaß gemacht mit ihm zu arbeiten. Aus der Arbeit im Training ist heute eine Freundschaft geworden und wir tauschen uns immer noch sehr gerne aus. Mit Johann Heinz und Tino versuchen wir uns auch immer noch - mindestens einmal im Jahr - zum Bowling zu treffen. Bisher haben wir es jedes Jahr geschafft“, gibt uns Daniel auch private Einblicke. Bis 2019 blieb er den Eisbären treu.

„Im Sommer 2019 lockten mich dann abermals Christian Mehr und Steffen Moritz nach Waldbrunn. Hier bin ich aktuell auch unter Coach Torsten Kierdorf und Torwarttrainer Jens Brühl aktiv."
Nach seinen bekanntesten Mitspielern gefragt, erklärt Daniel: „Das waren Stefan Schwellenbach beim VfL Hamm, der später lange beim 1 FC Köln Amateure Kapitän gewesen ist und in der Auswahl habe ich mit dem späteren Profi Andreas Schäfer (Kaiserslautern, Karlsruhe, Ingolstadt und Osnabrück) gespielt.
„Aber wenn ich so auf meine Fußballzeit zurückblicke, gibt es einen Menschen, der mich gerade in der Jugendzeit sehr unterstützt und gefördert hat und dem ich sehr dankbar bin, dass ich ihn damals treffen und kennenlernen durfte. Es war unser Jugendleiter in Eisbachtal, Stefan Nink. Er hat sich vom ersten Tag an in Eisbachtal sehr um mich bemüht, hat uns Jugendspieler zum Training abgeholt, hatte immer ein offenes Ohr und war ein ganz zentraler Punkt. Er hat diesen Verein gelebt“, erzählt uns Daniel zum Abschluss. „Generell kann ich über meine gesamten Trainer nur Positives berichten“, merkt er noch an.

Als sportliche Höhepunkte bezeichnet Daniel, „das ein oder andere A-Jugend-Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Regionalliga - vor 2500 Zuschauern. Ebenso als ich meine ersten Oberliga-Spiele gemacht habe, hatten wir im Schnitt ca. 1000 Zuschauer am Platz, bei Derbys kamen auch schon mal 2000. Da war richtig Stimmung - leider bleibt so etwas den Jungen heutzutage verwehrt“, bedauert Daniel die Entwicklung im regionalen Fußball.  Natürlich waren es aber auch die Aufstiege - mit Hadamar in die Hessenliga und mit Eisbachtal in die Oberliga Südwest - sowie der Sieg im Kreispokal mit Hadamar. 

Eine schöne Anekdote hat Daniel noch zum Ende: „Torwart bin ich geworden, weil ich ein paar original Raimund Aumann-Torwarthandschuhe bekommen habe. Meine Mutter arbeitete früher für die Abresch Werbeagentur (Herr Abresch kommt aus Hadamar), die das Fanmagazin verlegten. So habe ich diese vom FC Bayern zugeschickt bekommen. Glaube, das weiß ich nicht mehr genau, nach einem Gespräch mit Uli Hoeneß - das war 1989… ;-)

Wenn Du 3 Wünsche hättest, welche wären das?
 

1. Also - da ich langsam doch zum Ende meiner aktiven Zeit komme, würde ich mir natürlich nochmal wünschen, dass die Sportplätze so besucht werden wie bei meinen ersten Senioren Spielen… (1000 -2 000 Zuschauer ist halt echt schon ein kleines Erlebnis und ein ganz anderes Gefühl wenn man auf den Platz geht).
    
2. In erster Linie wünsche ich mir die Normalität wieder.
    
3. Dass endlich wieder Frieden in der Ukraine einkehrt - glaube das wünscht sich aktuelle jeder von uns,

Wir bedanken uns für den tollen Austausch und wünschen Daniel für die Zukunft privat, beruflich und sportlich alles Gute. Bleib vor allem auch gesund.

Nachfolgende Begegnungen wurden von Daniel Erbse und FLW24 getippt: