Bessere Tordifferenz rettet Lahnstädter nach Remis gegen Ludwigshafen
Hockey. Der Limburger Hockey-Club (LHC) hat sich den Klassenverbleib in der 2. Feldhockey-Regionalliga West gesichert. Am Ende des letzten Spiels wurde es aber noch einmal ganz eng, nachdem der TFC Ludwigshafen 14 Minuten vor Spielende das 2:2 erzielt hatte. Ein Gegentreffer mehr für die Lahnstädter und sie wären auf den vorletzten Gruppenplatz zurückgefallen. Denn die Verfolger siegten und zogen punktemäßig mit dem LHC gleich. Limburg blieb aufgrund der besseren Tordifferenz Gruppenfünfter. Bad Kreuznach rettete sich durch ein überraschendes 5:0 gegen Vizemeister Bad Dürkheim. Safo Frankfurt siegte 5:3 gegen Tabellenschlusslicht Eintracht Frankfurt und muss auf dem vorletzten Gruppenplatz hoffen, dass eine Liga darüber kein West-Team (Hanau oder Mainz) absteigt.
Für den Limburger HC ist das große Zittern zum Glück vorbei. Die letzte Heimpartie im Albert-Collée-Stadion war aber nichts für schwache Nerven, denn Gast Ludwigshafen hatte im letzten Viertel Chancen auf den 3:2-Erfolg. Da aber auch die Hausherren nicht weniger Möglichkeiten hatten, war das Remis am Ende absolut leistungsgerecht. „Wir wussten, dass die Konkurrenz über die Tordifferenz nicht mehr an uns vorbeiziehen wird“, sagte LHC-Trainer Stefan Döppes nach der Partie. Von daher sei die Marschroute gewesen, lieber hinten sicher zu stehen, als in der Hoffnung auf den Siegtreffer nach dem Ausgleich in großes Risko zu gehen. „Man spürte, Ludwigshafen ist ein leistungsorientiertes Team, das bald wieder in die 1. Regionalliga spielen will“, so Döppes. Sein Team habe es aber über weite Strecken spielerishc und taktisch gut gemacht. Die Anspannung der LHC-Anhängerschaft war vor der Partie groß. Denn jeder wusste, eine Heimniederlage könnte einen weiteren Abstieg bedeuten. Von daher bissen sich die gehandicapten Lukas Schmitt, Philipp Koch und Keeper Niklas Müller durch und waren auch die Oldies Benedikt Faustmann und Dominic Böckling zur Verstärkung der Defensive wieder mit am Start.
Die Gastgeber starteten extrem motiviert und übten in den Anfangsminuten bereits großen Druck auf den Gegner aus. Das führte zu einem Foul im Schusskreis an David Schneider und dem 1:0 per Siebenmeter durch Kapitän Lukas Schmitt. Eiskalt versenkte er die Kugel unhaltbar links. Kurze Zeit später war es Max Bommel, der durch eine eiskalt verwandelte Strafecke auf 2:0 stellte. Nach dem ersten Viertel sah es so aus, dass Limburg den Sieg locker über die Zeit bringen könnte. Scheinbar fühlten sich die Lahnstädter aber zu sicher und Ludwigshafen spielte nach der Viertelpause plötzlich auf Augenhöhe bissig mit. „Wenn der Gegner draufgeht, das liegt uns nicht“, gab Döppes zu. Limburg hatte Glück, dass der Gast bei zwei Strafecken versagte und die Kugel nicht aufs Tor bringen konnte. Doch ein Schuss von halbrechts brachte doch den 1:2-Anschluss. Die Brisanz des Spiels zeigte sich auch verbal auf dem Platz und mündete in mehreren Zeitstrafen. Als ein freistehender Ludwigshafener das verdiente 2:2 erzielte, wurde es auf dem Platz nochmal richtig spannend. David Schneider hätte mit einer Riesen-Möglichkeit Limburg jubeln lassen können, doch er verpasste den Siegtreffer. Auf der anderen Seite hatte Limburg großes Glück, als nach einem schnellen Konter ein Ludwigshafener mit dem Rücken alleine vor dem Torwart stand. Doch Niklas Müller behielt die Nerven und rettete seiner Mannschaft mit einer Glanzparade den Punkt und damit den Klassenverbleib.
Limburg: Niklas Müller, Lars Schmitt, Faustmann, David Schneider, Moritz Müller, Nebgen, Lukas Schmitt (1 Tor), Jakob Schneider, Dick, Schütt, Bommel (1), Jelle Mourik, Simeon Schneider, Brand, Koch, Finn Mourik, Flick. (rk)