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1. Feldhockey-Regionalliga: Limburger HC unterliegt nach harten Kampf 3:5 in Hanau / Vier Punkte fehlen Schlusslicht LHC auf Nichtabstiegsplatz

Das LHC-Team versuchte in der Pause, sich noch einmal zu motivieren. Doch drei Tore waren in Hanau zu wenig. (Fotos: Klöppel)

David Schneider (an der Kugel) brachte den LHC in Führung. Auch Lars Schmitt (dahinter) gab vergeblich alles.

Max Müller (Mitte) und Finn Mourik (rechts) in den weißen Trikots wurden für ihren Einsatz im Derby nicht belohnt.

Hockey. Die Abstiegsgefahr des Limburger Hockey-Clubs (LHC) wird immer größer. Trotz tadelloser kämpferischer Einstellung verlor der Tabellenletzte der 1. Feldhockey-Regionalliga Süd das Hessen-Derby beim 1. Hanauer THC in der „Hockey-Arena im Park“ mit 3:5(1:2). Drittletzter muss der LHC wohl werden, um in der dritten Liga zu bleiben. Um das zu schaffen, müssten die heimischen Lahnstädter an vier noch ausstehenden Spieltagen vier Punkte auf Würzburg aufholen. Mainz verabschiedete sich als Vierletzter wohl dagegen durch ein 4:1 Samstag in Darmstadt aus dem Abstiegsrennen, hat nun acht Punkte Vorsprung auf Gegner TEC und Limburg. Vorwürfe machen, was die Einstellung betrifft, kann man der Limburger Elf in Hanau nicht. Dem ohne die verletzten Routiniers Lukas Schmitt und Julien Colllée angetretenen Gast war von Anfang an anzumerken, dass ihm der Ernst der Lage bewusst war und er in Hanau nach der Pfingstpause die Wende einleiten wollte. Die Mannschaft kämpfte, versuchte über schnelle Pässe nach vorne die Stürmer immer wieder in Szene zu setzen. Das wurde belohnt, als die Kugel in der dritten Minute David Schneider im Schusskreis fand und der stark zur Gästeführung abschloss. Sehr unglücklich war, dass Leonhard Horz durch ein völlig überflüssiges Foul im Mittelfeld eine Zeitstrafe kassierte und sein Team dadurch über mehrere Minuten in Unterzahl war. Die vom starken LHC-Start überraschten Hanauer fingen sich in dieser Phase und nutzten die 11:10-Situation zum Ausgleich durch Laurence Niedenthal. Über weite Strecken waren die Gäste dem Favoriten den Spielanteilen nach weiter gleichwertig. Die junge Hanauer Mannschaft machte aber den eingespielteren und gefährlicheren Eindruck. Während Limburg mal wieder unter seiner Abschlussschwäche litt, war auf der anderen Seite Luca Schreiner eiskalt und brachte die Hausherren in der 21. Minute 2:1 in Führung. Limburg hätte noch fast 40 Minuten Zeit gehabt, das Spiel zu drehen, brachte sich aber durch zwei krasse Abwehrfehler um alle Chancen. Vor dem 1:3 dachten die Limburger offenbar, die Unparteiischen hätten abgepfiffen. Doch dem war nicht so und Schreiner konnte ohne gegnerisches Stören lässig zum 3:1 einnetzen. Dann ließ sich Limburg durch einen Konter überraschen und hatte nach dem 1:4 durch David Zoubek eine weitere Niederlage vor Augen. Auch wenn mit Lukas Schmitt ein erfahrener Spieler coachte, war in einigen Situationen zu merken, dass der Mannschaft die ordnende Hand eines erfahrenen Trainers fehlte. Und so ergaben sich nach Ballverlusten für die einfach abgebrühteren Hanauer mehrfach viel zu viel Raum. Was für die Gäste spricht, ist dass sie nach diesen herben Rückschlägen nicht aufgaben. Immerhin kamen sie durch Anton Schütt und ein Eckentor Armin Junckers noch auf 3:5 heran. Und wäre das vierte Limburger Tor nicht aufgrund gefährlichen Spiels abgepfiffen worden, wäre vielleicht noch ein Remis möglich gewesen. Stattdessen jubelten am Ende die Gastgeber, die sich durch den Sieg hinter Spitzenreiter Wiesbaden erst einmal auf Tabellenplatz zwei vorschoben. Limburg: Jonas, Max Müller, Faustmann, Schütt (1 Tor), Horz, Nebgen, David Schneider (1), Jakob Schneider, Juncker (1), Kathilu, Lars Schmitt, Jeuck, Bommel, Mourik, Giedrowicz, Wachter, Niklas Müller.rk