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1. Feldhockey-Regionalliga Süd: Limburger HC tritt im Abstiegskampf Samstag daheim gegen Tabellenzweiten TuS Obermenzing aus München an

Hockey. Samstag um 16 Uhr tritt der Limburger Hockey-Club nach einer siebenmonatigen Rundenpause zu seinem ersten Feld-Heimspiel 2022 in der 1. Feldhockey-Regionalliga Süd an. Auf der Albert-Collée-Hockeyanlage im Eduard-Horn-Park wird der Tabellenzweite TuS Obermenzing aus München ein schwerer Gegner für die Lahnstädter sein. Diese müssen sich nach dem Rückzug von Andreas Mollandin erst einmal selbst trainieren. Hier gehen die Routiniers Max Müller und Lukas Schmitt voran, die vom früheren Herrentrainer Marcus Gutz unterstützt werden. Nach der 1:3-Niederlage letztes Wochenende beim TSV Schott Mainz steht der LHC plötzlich hinter den Rheinland-Pfälzern und den ebenfalls siegreichen  Würzburgern als Tabellenvorletzter auf einem wahrscheinlichen Abstiegsplatz. Ob es einen, zwei oder drei Absteiger in der Gruppe der Limburger geben wird, hängt davon ab, wer aus der 2. Bundesliga absteigt. Wahrscheinlich würde zumindest der drittletzte Platz reichen, da der Berliner SC in der 2.Liga abgeschlagen ist und nicht in die Regionalliga Süd käme. Wenn der LHC ganz viel Glück hat, wird mit den Zehlendorfer Wespen der zweite Absteiger ebenfalls aus Berlin sein und es würde ihm der aktuelle vorletzte Platz gar noch für den Klassenverbleib reichen. Doch die Wespen stehen dicht hinter den Süd-Clubs HG Nürnberg, Frankenthal und Ludwigsburg, so dass Limburg sich nicht darauf verlassen sollte. Von daher war die Niederlage beim direkten Abstiegskonkurrenten Mainz besonders bitter. Noch bitterer war, dass sie leistungsgerecht war und die Hessen nur in wenigen Szenen kurz vor und nach dem 1:2 echte Gefahr ausstrahlen konnten. Wenn Limburg also nicht im Jahr seines 100-jährigen Vereinsbestehens 2023 vierte Liga spielen will, muss die Mannschaft sich die kommenden Partien deutlich steigern. Das Problem ist, dass viele der alten Leistungsträger wie Faustmann, Koch oder Hans Schneider beruflich mittlerweile so stark eingespannt sein, dass sie sich nicht mehr voll auf ihren Sport konzentrieren können. Von daher müssen die Jungen unterstützt von den letzten „alten Hasen“ Max Müller, Lars und Lukas Schmitt, Jeuck und Collée sowie dem starken Keeper Jonas sehen, dass sie schnellstmöglich mehr Verantwortung übernehmen. Das ist sicherlich nicht einfach. Aber dass ein junges Team sich durchaus selbst tragen kann, hat Mainz letzte Woche mit einem stabilen Auftritt bewiesen. Ob Limburgs schwache Leistung bei Schott vor allem an fehlender Eingespieltheit lag oder der Kader ein Qualitätsproblem hat, werden die nächsten Wochen zeigen. Ein Punktgewinn gegen Obermenzing wäre jedenfalls nach den letzten Eindrücken eine große Überraschung. Andererseits hat Limburg in der Halle auswärts auch oft enttäuscht, um dann daheim dieselben Gegner deutlich zu schlagen. Der LHC-Anhang kann nur hoffen, dass sich das Phänomen im Feld wiederholen und die Mannschaft München eine offene Partie liefern kann. Was dagegen spricht, ist, dass die Hessen in sechs Spielen schon doppelt so viele Gegentreffer als die Bayern kassiert und auch fünf Tore weniger geschossen haben. Die Mannschaft hat also die Unterstützung ihrer Fans Samstag dringend nötig, um über sich hinauszuwachsen und dringend nötige Punkte zu erkämpfen.rk