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1. Feldhockey-Regionalliga Süd: Limburger HC patzt im Keller-Duell / 1:3 bei Schott Mainz bringt Lahnstädter auf möglichen Abstiegsplatz

Marcus Gutz (mit Kappe) und Lukas Schmitt (rechts daneben) versuchten vergeblich, dem Spiel in Hälfte zwei noch eine Wende zu geben. (Foto: Despina-Artists Medienmanagement)

Selbst LHC-Kapitän Max Müller (weißes Trikot) hatte gegen die selbstbewusst auftretenden Mainzer Probleme, Akzente zu setzen. (Foto: Despina-Artists Medienmanagement)

Der Limburger HC (weiße Trikots) ließ sich in Hälfte eins von Schott Mainz in die Defensive drängen und lag zur Pause 0:2 hinten. (Foto: Despina-Artists Medienmanagement)

Hockey. Der Limburger Hockey-Club (LHC) hat nach siebenmonatiger Saisonpause den Wiederstart in die 1. Feldhockey-Regionalliga Süd verpatzt. Im wichtigen Keller-Derby unterlagen die Lahnstädter dem TSV Schott Mainz auswärts durchaus verdient mit 1:3(0:2). Limburg steht nun hinter Mainz auf dem drittletzten Gruppenplatz, der je nach Absteigern aus den oberen Ligen der erste Abstiegsplatz sein könnte. Um in sichere Gefilde zu kommen, muss sich die junge Mannschaft deutlich steigern, die in Mainz nur in kurzen Phasen ihr Können aufblitzen ließ. Ja, der Gast hatte Pech, dass mit den verletzten Julien Collée und Lukas Schmitt sowie den beruflich verhinderten Benedikt Faustmann und Philipp Koch wichtige Akteure auf dem Feld fehlten. Und sicherlich war auch in der einen oder anderen Szene die Kritik aus dem Teamumfeld an den Unparteiischen nicht unberechtigt, die nicht mit Karten und Strafecken gegen Limburg geizten. In erster Linie muss die Mannschaft die Niederlage aber auf die eigene Kappe nehmen. Denn in der ersten Halbzeit war sie viel zu passiv und machte es Schott Mainz einfach zu leicht, das Spiel über weite Strecken zu dominieren. Trotzdem hätte der LHC in einer kurzen starken Phase in Hälfte zwei nach dem 1:2-Anschluss durch Armin Juncker die Partie noch drehen können. Doch als ein völlig ungedeckter Gegner im Schusskreis zum 3:1 abziehen konnte, war die Parte eine Viertelstunde vor Schluss endgültig entschieden und der Widerstand gebrochen. Nach den Eindrücken der ersten fünf Spieltage 2021 hätte eigentlich Limburg die spielerisch bessere Mannschaft ist und in Mainz der Favorit sein sollen. Doch die Mainzer schienen die lange Pandemiepause besser genutzt zu haben. Von Anfang an traten sie hochmotiviert und stocksicher auf, bestimmten zumindest die erste halbe Stunde deutlich das Geschehen. Die Körpersprache und der Einsatz in den Zweikämpfen zeigten, dass Schott Mainz mit seiner ebenfalls sehr jungen Mannschaft den Heimsieg unbedingt wollte. Folglich erspielten sich die Hausherren in der ersten Halbzeit einige gute Chancen. Vor allem bei den Strafecken waren sie gefährlich. So kam Mainz im Nachschuss nach der ersten kurzen Ecke auch zum verdienten Führungstreffer. Bei einer weiteren Großchance konnte sich der LHC bei seinem starken Keeper Nils Jonas bedanken, dass er sein Team im Spiel hält. Mainz machte aber weiter Druck und kam noch vor der Pause mit einem wunderschönen Schlenzer unter die Latte zum durchaus leistungsgerechten 2:0. Nachdem die erste Hälfte deutlich an die Gastgeber gegangen war, konnte der Gästeanhang nur hoffen, dass die bis dahin sehr passiven Limburger sich an einem warmen Nachmittag ihre Kräfte besser eingeteilt hatten. Doch ein körperlicher Einbruch der Mainzer blieb aus. Wenigstens hielt der Gast aber ab dem dritten Viertel besser dagegen und kam zu den ersten Großchancen. Nachdem Jakob Schneider noch gescheitert war, war es Juncker, der den so wichtigen 1:2-Anschluss markierte. Limburg hatte nun noch 19 Minuten Zeit für die Wende und glaubte plötzlich wieder an sich. Die stärkste Phase des LHC folgte, wo der 2:2-Ausglech nur noch eine Frage der Zeit zu sein schien. Doch Mainz konterte clever. Als ein Schott-Stürmer völlig frei im Schusskreis stand und unbedrängt zum 3:1 einnetzen konnte, war das der K.O-Schlag für den Gast, von dem er sich nicht mehr erholte. Mainz trat nach seinem dritten Treffer wieder mit breiter Brust auf und brachte den Vorsprung locker über die Zeit. LHC-Spielertrainer Lukas Schmitt sagte, dass der Personalmangel und die kurze Vorberietungszeit Gründe für die fehlende Eingespieltheit und die Niederlage gewesen seien. „Wir haben aber noch genügend Spiele und Mainz in der Rückrunde nochmal daheim“, sagte Schmitt. Limburg: Jonas, Max Müller, Schütt, Flick, David Schneider, Jakob Schneider, Juncker (1 Tor), Kathilu, Lars Schmitt, Jeuck, Bommel, Mourik. Kollenbroich, Giedrowicz, Niklas Müller.rk