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Stefan Blöcher und Michael von Kunhardt – Hockeyfreunde seit Jahrzehnten

Langjährige Weggefährten: Stefan Blöcher (links) mit Michael von Kunhardt - auf der Tribüne der BRITA-Arena in Wiesbaden. (Bildquelle: von Kunhardt Akademie)

Mentales Training macht für den Sport fit – und fürs Leben

 

Wiesbaden/Dehrn. Die Hockeyspieler Stefan Blöcher und Michael von Kunhardt verbindet eine typische Sportsfreundschaft – die besteht mittlerweile seit mehreren Jahrzehnten und hat Höhen und Tiefen gut überstanden. Bis heute laufen sich die beiden beruflich immer wieder über den Weg – so auch vor Kurzem, als Mentalexperte und Top-100-Speaker Michael von Kunhardt ein dreitägiges Vortrags- und Kommunikationstraining in der BRITA-Arena abhielt, deren Geschäftsführer Stefan Blöcher ist.
 

Gern nahm sich Blöcher dabei Zeit, über die gemeinsame sportliche Vergangenheit zu sprechen und über mentale Stärke im Sport – das Thema, das sein einstiger Mannschaftskamerad Michael von Kunhardt inzwischen zu seinem Kernthema als Mentalcoach und Leiter der von Kunhardt Akademie in Dehrn gemacht hat.
 

Stefan Blöcher gilt bis heute als Hockey-Legende. Der Wiesbadener hat 259 Länderspiele für Deutschland bestritten, war zweimal Deutscher Meister, viermal Europameister, 1982 Vizeweltmeister sowie Zweiter bei den Olympischen Spielen 1984 und 1988. 1987 wurde er als weltbester Hockeyspieler ausgezeichnet. „Ich erinnere mich gern an unsere gemeinsame Zeit als Mannschaftskameraden, als wir mehrere Jahre beim SC 1880 Frankfurt in der Hockey-Bundesliga gespielt haben", berichtet Michael von Kunhardt am Rande seines Seminars in der BRITA-Arena in Wiesbaden, mit der die von Kunhardt Akademie seit mehr als fünf Jahren eine Partnerschaft für Ausbildungen und Seminare unterhält. Auch heute verstehen sich die beiden bestens, das ist sofort zu spüren, wenn sich die beiden spontan in Blöchers Büro mit direktem Zugang zur Stadiontribüne wiedersehen.
 

Wenn er heute zurückblickt, findet Stefan Blöcher auch zum Thema „mentale Stärke im Sport“ klare Worte: „Ende der 80er, zu meiner aktiven Zeit, war ich überhaupt kein Freund davon. Aber genau dieses mentale Training hat mir doch geholfen, mit der Leistungserwartung in besonderen Drucksituationen umzugehen“.
 

Damals sei er „der Star“ im Hockey gewesen, habe eine sehr gute medizinische und dann auch mentale Betreuung erhalten, von der er letztlich profitiert habe. Probleme innerhalb der Mannschaft habe man allerdings noch eher selbst gelöst. Die Zeiten seien eben anders gewesen als heute, mit längeren Laufzeiten: „Da hat mehr Länderspiele miteinander bestritten.“ Bis heute verhelfe ihm die Zeit, die er im Mannschaftssport Hockey erlebt habe, zu mentaler Disziplin, betont Blöcher.
 

Gleichzeitig sieht er, dass sich „das System“, in dem die Spieler leben, deutlich geändert habe: „Durch die sozialen Medien sind die Spieler ständig öffentlich durchleuchtet. Heute ist alles sofort bekannt.“ Früher hätten die Spieler im Jugendbereich die Möglichkeit gehabt, mehr Ecken und Kanten zu haben. „Heute ist das eher ein Einheitsbrei – es geht mehr darum, sich darzustellen – das ist aber natürlich auch ein Spiegel der Gesellschaft“, ist sich Stefan Blöcher bewusst.
 

Mentales Training im Sport habe gleichzeitig längst einen sehr wichtigen Stellenwert – das sei spätestens seit der Pandemie besonders deutlich geworden: „Sport zu Coronazeiten ist wirklich ein schwieriges Thema. Die Olympischen Spiele überhaupt durchzuführen – und das ​natürlich ohne Publikum – ist schon heftig. Geisterspiele, Lockdown, Quarantäne – das alles war und ist eine extreme Challenge für den Sport und die Sportler!“ Und genau da habe sich gezeigt, wie wichtig es ist, Sportler mental zu stärken.