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1.Hallenhockey-Regionalliga: Limburger HC versöhnt Fans nach zweiter Klatsche mit 10:5-Kantersieg/Erfolg über Rot-Weiß am Münchener Wochenende entschädigt für 3:4 gegen Aufsteiger ASV

Von den jungen Limburger Spielern konnte vor allem Armin Juncker (an der Kugel) mit drei Toren überzeugen. (Foto: Limburger HC)

Gegen Rot-Weiß waren nicht nur Benedikt Faustmann (links) und Julien Collée (grüne Trikots) auf LHC-Seite hellwach. (Foto: Limburger HC)

Julien Collée (an der Kugel) und Lukas Schmitt waren mit ihrer Erfahrung Sonntag wichtige Sieggaranten. (Foto: Limburger HC)

Hockey. Der Limburger HC hat am Wochenende in der 1.Hallenhockey-Regionalliga Süd zwei völlig unterschiedliche Gesichter gezeigt. Nach einer indiskutablen Vorstellung beim 3:4(1:1) gegen Aufsteiger ASV München waren die Schützlinge von Coach Andreas Mollandin und Spielertrainer Max Müller Sonntag nicht mehr wiederzuerkennen und fegten Rot-Weiß München mit 10:5(3:2) vom Feld. Durch den ersten Sieg im dritten Spiel schoben sich die Hessen vom letzten auf den dritten Gruppenplatz vor und blieben in Schlagdistanz zum Führungsduo Würzburg und Bad Dürkheim (jeweils sechs Zähler). Gegen den ASV München waren die Hessen nur ein Schatten ihrer selbst. Es fehlte eigentlich an allem, was man braucht, um eine erfolgreiche Runde zu spielen. Limburg zeigte wenig Entschlossenheit, dafür viele Fehlpässe. Die Isarstädter -ebenfalls mit einer sehr jungen Mannschaft angetreten- demonstrierten den Hausherren, wie es besser geht. Sie spielten durchweg eine solide Partie, kombinierten über weite Strecken sicher und hielten ihre Positionen. Bei Limburg verpuffte die Rückkehr des routinierten Stürmers Julien Collée völlig, der keine einzigen Treffer markierte. Lediglich eine überzeugende Leistung von Keeper Nils Jonas sowie einige gefährliche Einzelaktionen von Kapitän Lukas Schmitt hielten den LHC bis zuletzt in der Partie. Der nach wie vor verletzte Max Müller fehlte vorne aber an allen Ecken und Enden. „Oldie“ Benedikt Faustmann, der sich beim dünnen Limburger Kader keine Pause gönnen konnte, hatte mit seiner Defensivarbeit genug zu tun. Von den jungen LHC-Spielern stand kein einziger auf dem Feld, der eine drittligareife Vorstellung bot. Hätten die besseren Münchener effektive Stürmer in ihren Reihen gehabt, wäre die Partie in der Limburger Kreissporthalle frühzeitig zugunsten der Gäste entschieden gewesen. Doch Lukas Schmitt glich in einer torarmen Begegnung einen frühen ASV-Eckentreffer nach zehn Minuten aus und hätte fast mit dem Pausenpfiff das 2:1 für sein Team markiert. Das Unparteiischen-Gespann Schreiber/Albrecht sah Schmitt beim Schuss jedoch außerhalb des Schusskreises. Wie die Videoaufnahmen des LHC zeigten, wohl eine Fehlentscheidung. Das beide Teams unter einer eklatanten Abschlussschwäche litten, zeigte sich daran, dass erst in der 43. Minute Münchens 2:1 (erneut per Strafecke) fiel. Den endgültigen Knacks im Limburger Spiel gab es, als der Gast nach Armin Juckers schnellem neuerlichen Ausgleich im Gegenzug sofort das 3:2 erzielte. Im letzten Viertel stimmte dann bei Limburg endlich die kämpferische Einstellung. Jedoch war das Anstürmen zu undiszipliniert, so dass sich für die Gäste immer wieder Räume ergaben. Das 4:2 in der 58. Minute war die Entscheidung für München. Schmitts 3:4 kam 30 Sekunden vor dem Ende zu spät, um den Gastgebern wenigstens noch die Chance auf ein Remis zu ermöglichen. Glücklicherweise zeigte der LHC dann in der zweiten Wochenendpartie eine deutliche Reaktion und trat mindestens zwei Klassen besser auf, nicht mehr wie ein überforderter Abstiegskandidat auf, sondern in der Manier eines Regionalliga-Spitzenteams. Der LHC ließ sich durch Münchens Eckenausgleich zum 1:1 ebenso wenig beirren, wie durch den Eckentreffer von Rot-Weiß zum 3:2 direkt vor der Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel wurden die laut Trainer Markus Felheim durch mehrere Corona-Ausfälle gehandicapten und nur mit dem dritten Keeper angereisten Gäste müde. Limburg spielte sich mit nachlassender Gegenwehr förmlich in einen Rausch. Spielentscheidender Mann war der aus einem durchweg stark agierenden Team noch herausragende „Bene“ Faustmann mit sensationellen fünf Eckentoren. Als der Routinier zehn Minuten vor Schluss zwei Standards nacheinander zum 7:3 verwandelt hatte, lagen die Hausherren sicher auf der Siegerstraße. Rot-Weiß nahm fünf Minuten vor Ende Torwart Maximilian Linsmeier beim Zwischenstand von 5:7 heraus. Doch wieder waren es die erfahrenen Faustmann (Ecke) und Schmitt (Siebenmeter), die den alten Abstand wieder herstellten und die Münchner Gegenwehr endgültig brachen. Kann der LHC die kommenden Wochen an diese Leistung anknüpfen, sollte er zumindest mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Ob trotz bereits zwei Ausrutschern noch mehr gehen kann, wird sich bereits kommendes Wochenende beim bisher ungeschlagenen Spitzenreiter Würzburg zeigen.

Limburg: Jonas, Collée, Faustmann (5 Tore), Schütt, Schmitt (4), Schneider (1), Juncker (3), Kathilu, Bommel, Mourik, Giedrowicz, Kollenbroich, Flick