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Für die Opfer der Hochwasserkatastrophe/Limburger will Samstag an der Birlenbacher Grillhütte den "Mount Everest" bezwingen

Am Samstag will Lüder Schulz-Nigmann (vorne) als Hiker bei Birlenbach für den guten Zweck "den Mount Everest bezwingen." (Foto: privat)

Limburg/Birlenbach. Der Ex-Limburger und heutige Birlenbacher Lüder Schulz-Nigmann ist immer für spektakuläre Charity- Aktionen gut. Nachdem der 48-jährige Aktive der Triathlon-Equipe Elz letztes Jahr zusammen mit seinem Freund Frank Bauer bereits auf dem „Mensfelder Kopf“ die 8.848 Höhenmeter des Mount Everest per Rad erreichte, will er das nun diese Woche Samstag alleine als Hiker zu Gunsten der Hochwasseropfer schaffen. Das heißt, Schulz-Nigmann wird mit der Hilfe von Stöcken ab morgens um 6 Uhr so lange den steilen Anstieg vom Lahnwanderweg bei Fachingen hoch zum ehemaligen Standort der Grillhütte Birlenbach und wieder runter gehen bzw. laufen, bis er den höchsten Berg der Welt erneut bezwungen hat. „Everesting“ nennt man solche Aktionen. Dafür müsste er diesmal 198 Runden drehen und 60 Kilometer zurücklegen. „Auf dieser steilen Strecke ist das aber eine viel größere Belastung, als flach bei einem Straßenlauf“, erläutert Schulz-Nigmann. Folglich wird er zwischendurch auch mal kurze Pausen einlegen, da es ja kein Zeitlimit gibt. Auf flacher Route ist Schulz-Nigmann schon mal 150 Kilometer am Stück gelaufen. Der gesamte Spendenerlös über das Konto des Fördervereins des Lions-Clubs Mittellahn wird an die Flutopfer gespendet. „Das Geld soll für Projekte verwendet werden, die nicht von der Versicherung übernommen werden“, sagt der Birlenbacher. Welche das sein würden, müsse man abwarten. Jedoch werde er natürlich selbstverständlich im Nachhinein der Öffentlichkeit und vor allem den Spendern mitteilen, wie hoch der Spendenerlös war und wofür dieser ausgegeben wurde. Wer Schulz-Nigmann bei seiner Spendenaktion unterstützen möchte, kann einfach so etwas auf das Konto überweisen oder ihm pro gelaufene Runde oder pro Höhenmeter als Sponsor einen Betrag nach Wahl anbieten. „Das ist für mich dann natürlich die beste Motivation, durchzuhalten“, sagt der Unternehmensberater. Er würde sich auch freuen, wenn Menschen vorbeischauen und ihn bei seiner anstrengenden Aktion anfeuern würden. Nett würde der Wahl-Birlenbacher es finden, wenn ihm jemand mal ein Stück Kuchen und einen heißen Kaffee mitbringen würde. Für Lüder Schulz-Nigmann war es, als er von der schlimmen Hochwasserkatastrophe hörte, sofort klar, dass er hierfür eine Spendenaktion starten wollte. „Natürlich hätte ich einfach so etwas überweisen können, aber mit dieser Aktion kann ich sicher einiges an Geld mehr einspielen“, ist er sich sicher. Als er die Idee einer Aktion im Kopf hatte, fiel ihm schnell der steile Anstieg mit 28-prozentiger Steigung nahe seines Heimatortes als geeignete Strecke ein, um an einem Tag genügend Höhenmeter machen zu können. Und so setzt Schulz-Nigmann das letztes Jahr bereits erfolgreiche „Everesting“ fort. Der Triathlet sagt, dass ja dieses und letztes Jahr die meisten Wettkampfmöglichkeiten für Aktive aufgrund von Corona ausgefallen seien. Umso heißer sei er darum auf diese sportliche Herausforderung. Dass er den „Mount Everest“ erneut schaffen wird, ist, wie er erzählt, gar nicht so sicher. Denn bisher habe er mit Hiking nur 5.000 Meter bewältigt, was gut geklappt habe. Hochmotiviert ist Schulz-Nigmann, nun noch einmal einen draufzusetzen, auf 8.848 Meter zu kommen und somit zu Fuß einen neuen persönlichen Rekord zu erreichen. Das Problem auf die Länge der Zeit sind nicht nur die steilen Anstiege, sondern auch der auf die Knie gehende Weg zurück bergab. Er hofft, dass sich die Schmerzen in Grenzen halten werden, denn er will nach schätzungsweise 15 Stunden Laufzeit auch sein gestecktes Ziel erreichen. Dies, obwohl er davon ausgeht, dass die Menschen, die spenden wollten, das auch tun würden, wenn er nicht die komplette Strecke schaffe. Denn es gehe ja hier nicht um ihn, sondern gemeinsam etwas für die Flutopfer zu tun. Wer sich fit genug fühlt, kann gerne mal mit dem passenden Schuhwerk versuchen, die eine oder andere Runde mitzulaufen. Wer Zeit hat und sich Lüder Schulz-Nigmanns Everesting-Aktion mal ein bisschen anschauen möchte, erreicht die Strecke über den Auweg in Fachingen. „Ich hoffe, ich schaffe es und die Spenden sprudeln“, meint Lüder Schulz-Nigmann. Wer ihm als Sponsor bei der Aktion pro erreichtem Höhenmeter oder pro erreichter Runde einen Betrag nach Wahl spenden möchte, soll ihm bitte ein Mail an lueder.schulz-nigmann(at)t-online.de mit Kontaktdaten und Betrag schicken.

Wer einfach so etwas spenden will, kann seinen Wunschbetrag gerne mit dem Betreff „Everesting“ direkt an den Förderverein Lions Club Mittellahn, auf das Konto DE57 5709 2800 0000 5667 05 bei der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg überweisen.