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1. Feldhockey-Regionalliga: Limburger HC tritt nach einem Jahr wieder an/Gegner am Samstag Mainz

Stürmer Max Müller ist vom Erstligisten Krefeld beim LHC zurück.

 

Der Limburger Hockey-Club steigt in der 1.Feldhockey-Regionalliga Süd mit einem Auswärtsspiel beim TSV Schott Mainz wieder in eine durch Corona verrückte Feldrunde ein. Seit einem Jahr hat der LHC auf dem Feld nun kein Punktspiel mehr gespielt und macht um 18 Uhr mit einem Auswärtsspiel auf Otto-Schott-Sportanlage weiter. Danach folgt am Samstag, 10. Oktober, 15 Uhr, das erste und einzige Heimspiel für 2020 auf der Albert-Colleé-Hockeysportanlage im Eduard-Horn-Park gegen den TuS Obermenzing aus München mit Zuschauern unter Einhaltung der Hygienevorschriften. Nach den zwei Spielen geht die Runde schon wieder bis Mai nächsten Jahres in eine lange Pause. Alles andere als ideale Bedingungen, da die Limburger Verantwortlichen aufgrund der höheren Infektionszahlen in Bayern immer noch Angst haben müssen, dass das Spiel gegen München kommende Woche im letzten Moment noch abgesagt wird. Ob die Feldrunde kommendes Jahr regulär mit der üblichen Auf- und Abstiegsregelung zu Ende laufen kann, weiß niemand. LHC-Betreuerin Susanne Müller kann nur hoffen, dass sich von den Limburger Spielern in Duellen mit Kollegen aus anderen Bundesländern niemand mit Corona ansteckt. Denn im Hockey kann natürlich auch in überregionalen Klassen nicht der Aufwand wie im Fußball betrieben werden, Mannschaften und Betreuerstäbe vor jedem Spiel komplett auf Covid 19 zu testen. „Unsere Mannschaft ist aber trotz aller Unwägbarkeiten hochmotiviert und kann zum heutigen Stand in Mainz in Bestbesetzung auflaufen“, sagt Müller. Die Jungs hätten sich sehr engagiert vorbereitet und wollten aus Mainz einen Sieg mitnehmen. Das Ziel bleibe der sichere Klassenverbleib. Die Chance dafür steht eindeutig besser als zu Saisonbeginn letztes Jahr. Denn mit Max Müller, Philipp Koch und Phil Kafke sind bundesligaerfahrene Spieler in den Kader zurückgekehrt, die das Niveau des Teams eindeutig anheben sollten. Zudem sind mit Neill Kolenbroich, Armin Juncker, Finn Mourik und Maximilian Flick vier vielversprechende Talente aus der eigenen Jugend in den LHC-Herrenkader nachgerückt. Von daher sollte, wenn es alles normal läuft, ein weiterer Absturz in die 2. Regionalliga verhindert werden. Das, obwohl gerade die Abgänge von Jugendnationalspieler Jannis Collée (SC 1880 Frankfurt) und von Routinier Benedikt Faustmann (Pause) nicht so leicht zu verkraften sein werden. Ebenfalls den Kader verlassen haben Raphael Zinsmeister, Ole Schön (beide aufgrund des Studiums) und Felix Schneider (Pause).  Der direkte Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga dürfte nach aktuellem Stand also nicht mehr erreichbar sein, nachdem Limburg in bisher fünf Partien auch schon neun Punkte liegen ließ. Favorit um die Meisterschaft ist derzeit der Mannheimer Club Feudenheimer HC mit zwölf Punkten als Spitzenreiter, aber auch der Wiesbadener THC (10 Punkte) und der HTC Würzburg (9) können sich noch Chancen auf Platz eins im Endklassement ausrechnen. Mitten im Abstiegskampf dagegen stecken neben Limburg (6) Hanau und Mainz (jeweils 7), Obermenzing (4) und Darmstadt (3). Umso wichtiger wären für den LHC drei Punkte Samstag gegen den direkten Konkurrenten Mainz. Der hat letztes Wochenende bereits eine Partei gespielt und dabei deutlich in Feudenheim 0:4 verloren. Von daher gilt Limburg Samstag als Favorit, aber wie der LHC die lange Punktspielpause weggesteckt hat, muss abgewartet werden. Denn die heimischen Lahnstädter sind derzeit ohne richtigen Trainer. Dirk Hilpisch steht aus beruflichen Gründen vorerst nicht zur Verfügung. Ob Hilpisch das Team nächstes Frühjahr für die restlichen Spiele der laufenden Runde wieder übernehmen kann, ist noch völlig offen. Solange Hilpisch sich aber nicht endgültig erklärt, will der LHC-Vorstand keinen neuen Trainer verpflichten. Folglich trainieren die Spieler sich vorerst mit abwechselnden Zuständigkeiten selbst. 2. Vorsitzender Jürgen Dechent, der die Mannschaft sehr gut kennt, wird für die beiden anstehenden Spiele das Coaching auf der Bank unterstützt durch Betreuer Bernd Schmitt übernehmen. Dechent gilt als großer Motivator und sollte die Mannschaft dazu bringen, in Mainz in Sachen Teamgeist und Kampf alles in die Waagschale zu werfen.rk