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Limburg muss bei Spitzenreiter Frankenthal ran - Nur Wunder kann Abstieg noch verhindern

Für den Limburger Hockey-Club wird es sich Sonntag entscheiden, ob er nach dem Feld auch in der Halle in die 1. Regionalliga absteigen muss.

Die Schützlinge von Trainer Dirk Hilpisch stehen dabei vor einer Mammutaufgabe, nicht nur auswärts im um 12 Uhr startenden Spiel ausgerechnet Spitzenreiter TG Frankenthal schlagen zu müssen. Die Lahnstädter müssen „nebenbei“ auch noch drei Punkte und zehn Treffer in der Tordifferenz zum Vorletzten Rüsselsheimer RK aufholen, der zeitgleich bei Aufsteiger TuS Obermenzing in München vor der deutlich einfacheren Aufgabe steht. Wenn alles normal läuft, spricht also vieles dafür, dass der LHC Letzter bleibt und die 2. Bundesliga Süd verlassen muss. Frankenthal hat zwar diese Saison unter anderem bei einer Auswärtsschlappe bei Obermenzing Schwächen gezeigt und ist folglich nicht unschlagbar.

Doch Sonntag werden die Pfälzer hochkonzentriert zu Werke gehen, da sie sich nicht am letzten Spieltag noch vom punktgleichen Verfolger HG Nürnberg Platz eins und somit den Erstligaaufstieg vor den eigenen Fans wegschnappen lassen wollen. Die Tordifferenz spricht in diesem Fernduell klar für Frankenthal, doch falls die TG gegen Limburg Punkte liegenlassen würde, wäre Nürnberg durch einen Sieg an den Pfälzern vorbei. Der jüngste klare Heimsieg Frankenthals über Stuttgart hat aber unter Beweis gestellt, dass Frankenthal offenbar noch eine Schippe drauflegen kann, wenn Platz eins wirklich in Gefahr ist. Die Auftritte aller Zweitligagegner in Limburg haben gezeigt: Frankenthal ist nicht mehr das Topteam vergangener Tage, doch von der Spielanlage her von allen Südgruppen-Team am stärksten einzuschützen. Von daher wäre die TG unzweifelhaft verdienter Meister, wenn sie wieder souverän wie beim 6:1 in Limburg auftreten und wieder klar gegen die Hessen gewinnen würde.

LHC-Sprecherin Susanne Müller will folglich nicht von einem Wunder träumen. „Aber wir wollen in Frankenthal noch einmal alles geben und uns mit einer guten Leistung aus der Saison verabschieden“, verspricht sie. Die kleine Hoffnung des LHC ist es laut Müller, dass Frankenthal in der Partie mehr zu verlieren hat und nervös werden könnte. Doch selbst wenn Limburg wirklich knapp in der Pfalz siegen sollte, müsste auch Rüsselsheim in Obermenzing mitverlieren und das auch noch möglichst hoch. Nach dem knappen 4:3 der Münchner in der Opelstadt im Hinspiel sollte die Chance etwas höher als 50 Prozent liegen, dass Obermenzing erneut siegt. Da Obermenzing aber eher defensiv ausgerichtet ist und Sonntag in der Tabelle nicht mehr zu gewinnen oder zu verlieren hat, müsste schon ein Wunder passieren, dass es mit fünf oder gar mehr Toren Vorsprung gegen Rüsselsheim gewinnt. Das 3:10 der Limburger in Rüsselsheim zeigt aber, dass im Sport nichts unmöglich ist. Von daher will Limburg in Frankenthal bis zuletzt alles versuchen, auch wenn die Erfolgsaussichten auf die Sensation Klassenerhalt vielleicht kleiner als fünf Prozent sind.