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LHC hält sich mit Rüsselsheim-Sieg im Rennen

3 Punkte und 10 Tore fehlen zum Klassenerhalt

Den Limburger Hockey-Club kann nur noch ein Wunder in zwei Wochen bei der TG Frankenthal vor dem Abstieg in die Regionalliga retten.

Das Team von Trainer Dirk Hilpisch siegte zwar 4:3 im so wichtigen Keller-Derby Sonntag gegen den Rüsselsheimer RK. Doch der hatte Samstag 7:6 sein Heimspiel gegen die HG Nürnberg gewonnen und seinen Vorsprung auf den LHC zwischenzeitlich auf sechs Punkte ausgebaut. Um die Opelstädter am letzten Spieltag noch zu überflügeln, muss Limburg nun das schwere Auswärtsspiel in Frankenthal gewinnen und hoffen, dass Rüsselsheim zeitgleich in Obermenzing unterliegt. „Nebenbei“ muss der LHC auch noch zehn Treffer in der Tordifferenz aufholen. Schwer zu schaffen, da Frankenthal ebenfalls einen Sieg für die Meisterschaft braucht.

„Vielleicht ist Frankenthal aber gerade deswegen nervös“, hofft LHC-Betreuerin Susanne Müller: „Wir fahren einfach da hin und versuchen noch einmal alles“. Falls es mit dem Wunder nichts werde, sei es wenigstens wichtig gewesen, sich noch einmal mit einer guten Leistung und einem Sieg von den eigenen Zuschauern zu verabschieden, so Müller. Trainer Dirk Hilpisch versuchte es gegen Rüsselsheim zunächst ohne Torwart und mit sechs Feldspielern, um von Anfang an Druck zu machen. Doch der Schuss ging nach hinten los. Die Gäste nutzten bei zwei Kontern das leere Tor zur 2:0-Führung. Limburg spielte durchaus engagiert. Jedoch wirkte die LHC-Mannschaft lange auf dem Feld gehemmt. So war nach dem 0:3 zu befürchten, dass die nicht viel besseren Rüsselsheimer locker den Sieg nach Hause schaukeln und damit den Abstiegskampf endgültig entscheiden könnten. Doch Limburg kämpfte sich nach dem Seitenwechsel noch einmal zurück in die Partie. In einem offenen Schlagabtausch hielt Keeper Nils Jonas stark. Dann nutzten die Gastgeber eine Überzahl zum 2:3 durch Benedikt Faustmanns zweites Strafeckentor des Tages. Jannis Collées Ausgleich per Siebenmeter ließ Limburg jubeln. Wieder Collée gelang dann sogar noch das vierte Limburger Tor, dem Rüsselsheim nichts mehr entgegenzusetzen hatte.  

Samstag unterlag Limburg 5:9 bei den Stuttgarter Kickers. Mit einem Sieg dort hätten die Lahnstädter im Abstiegskampf deutlich bessere Karten gehabt. Doch der Auftritt war über weite Strecken kläglich. Wer gegen eine in Limburg noch ziemlich bieder agierende Stuttgarter Mannschaft nach 42 Minuten 1:8 zurückliegt, der hat in einer zweiten Liga einfach nichts zu suchen. Als das Kind längst in den Brunnen gefallen war, traf Dirk Hilpisch dann aber wenigstens noch eine gute Entscheidung. Indem er notgedrungen ins Risiko ging, Keeper Nils Jonas für einen sechsten Feldspieler opferte, sorgte er die letzten zehn Minuten endlich für Druck vor dem gegnerischen Gehäuse. Auf einmal waren die Gäste im Schwabenland die bestimmende Mannschaft. Doch acht Minuten vor dem Ende kam das 2:8 zu spät, um noch in die Nähe eines Punktgewinns kommen zu können.

Um sich im Fernduell mit Rüsselsheim aber nicht ganz die Tordifferenz zu versauen, war es dennoch wichtig, dass die Brüder Jannis und Julien Collée in den Schlussminuten noch jeweils zwei Treffer markierten und die Partie „nur“ 5:9 ausging.

Limburg: Jonas, Lennard Schmitt, Jannis Collée (4 Tore), Julien Collée (2), Faustmann (2), Lukas Schmitt (1), Bäder, Lars Schmitt, Bommel, Hans Schneider.