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2.Hallenhockey-Bundesliga: Limburger HC unterliegt bei Aufsteiger 2:3

Der Limburger Hockey-Club hat das wichtige Keller-Derby beim TuS Obermenzing in München Sonntag unglücklich mit 2:3 verloren und somit seine Lage im Abstiegskampf deutlich verschärft. Denn der bisher punktgleiche Rüsselsheimer RK siegte in seinem Heimspiel knapp mit 5:4 gegen den HTC Stuttgart und liegt nun drei Spieltage vor Saisonende drei Punkte sowie in der Tordifferenz sieben Treffer besser als Limburg.

Aufsteiger TuS Obermenzing darf sich freuen und hat bei neun Punkten Vorsprung auf die Lahnstädter den Klassenverbleib so gut wie sicher. Im Kampf um die Meisterschaft schloss die HG Nürnberg vorne an Punkten mit Spitzenreiter TG Frankenthal durch ein 5:4 im direkten Duell auf. Limburg hatte schon vor dem Spiel an der Isar Pech, dass Benedikt Faustmann aufgrund eines Autounfalls seine Mitfahrt nach Bayern kurzfristig absagen musste. Faustmann hat sich bei dem Unfall zwar nicht verletzt, wurde aber auf dem Platz als erfahrener Mann im Limburger Defensivspiel schmerzlich vermisst. Ebenso wie Jakob Wolf auf der Bank, denn zwei dadurch fehlende Ersatzspieler sorgten mit dafür, dass Trainer Dirk Hilpisch weniger als Obermenzing durchwechseln konnte. Einer der Gründe dafür, dass die Hausherren gewannen und der LHC am Ende mit leeren Händen dastand. Denn die Schlussminuten fehlten den Spielern der Gäste nach einem laufintensiven Spiel einfach die Kräfte, um das Spiel noch einmal zu drehen.

Am Ende scheiterten die Hessen aber einmal mehr vor allem an ihrer schwachen Chancenverwertung. Ansonsten zeigte Betreuerin Susanne Müller („Chancen hatten wir genug“) sich mit der Vorstellung ihrer Schützlinge sehr zufrieden. Limburg versuchte alles, im Abstiegskampf zu einem wichtigen Sieg zu kommen Doch fast alle Feldchancen und Strafecken wurden einmal mehr vergeben. Es brauchte 25 Minuten, bis der LHC durch Lukas Schmitt zu seinem ersten Tor kam und den nach Spielanteilen verdienten Ausgleich erzielen konnte. Max Neumeier hatte die Gasgeber bereits in der achten Minute 1:0 in Führung gebracht. Obermenzing konnte den Vorsprung 17 Minuten verteidigen, obwohl die Lahnstädter mehr Möglichkeiten hatten. Im Gegensatz zum klar an München gegangenen Hinspiel entwickelte sich diesmal eine Partie mit offenem Visier auf Augenhöhe. Von daher ging es leistungsgerecht mit 2:2 in die Pause. Nikolaus Nauck hatte wieder für Obermenzing und in der letzten Minute vor der Pausensirene erneut Lukas Schmitt zum Ausgleich getroffen. Sehr ärgerlich für die Hessen, dass Obermenzing kurz nach Wiederanpfiff in der 34. Minute schon wieder durch Philipp Waller 3:2 in Front war. Zeit wäre da noch genug gewesen, die Partie zu drehen. Doch die Gäste waren im Angriff einfach zu harmlos, um mit drei Zählern nach Hause fahren zu können. An fehlendem Einsatz lag es sicher nicht, eher an Nervenschwäche und Unvermögen der jungen Mannschaft. Der starke LHC-Schlussmann Nils Jonas hielt, was zu halten war.  Drei Gegentore in einem Hallenspiel sollten auch normalerweise überhaupt kein Problem sein, wenn man selbst normal trifft. Dazu war Limburg aber einmal mehr nicht in der Lage.

Glaubt die Mannschaft trotzdem, den Abstiegskampf kommenden Sonntag noch durch einen Heimsieg gegen den Rüsselsheimer RK zu drehen? Betreuerin Müller meint: „Es ist großes Pech, dass wir hier nicht den verdienten Punkte holen und Rüsselsheim dann noch mit einem Treffer vorne gewinnt. Aber wir geben weiter alles und bleiben optimistisch“.

Limburg: Jonas, Lennard Schmitt, Jannis Collée, Julien Collée, Lukas Schmitt (2 Tore), Jakob Schneider, Bäder, Lars Schmitt, Bommel, Hans Schneider.