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Limburger HC verliert trotz mehr Wille in Nürnberg fünftes Spiel in Serie

Der Limburger Hockey-Club hat beim 3:5(2:3) bei der HG Nürnberg in der 2. Bundesliga Süd vor 150 Zuschauern die fünfte Niederlage in Folge kassiert. Wenigstens stimmte im Frankenland nach mehreren desolaten Auftritten mal wieder die Einstellung. Dennoch ist das natürlich nur ein schwacher Trost, wenn am Ende keine Punkte aufs Konto wanderten.

Nürnberg -im Hinspiel Limburg noch unterlegen- macht jedenfalls deutlich mehr aus seinen Möglichkeiten und hat nach null Punkten aus den ersten beiden Partien nun vier Siege in Serie geschafft. Das heißt, dass die HG (zwölf Punkte) zusammen mit den punktgleichen Stuttgarter Kickers sowie Spitzenreiter TG Frankenthal (15) um Meisterschaft und 1.Liga-Aufstieg kämpft. Aber darüber zu philosophieren, was in Limburg diese Runde möglich gewesen wäre, wenn der LHC einfach wie im ersten Spiel weitergespielt hätte, macht aktuell keinen Sinn. An den ausstehenden vier Spieltagen geht es nur noch ums nackte Überleben. Einen der hessischen Vertreter, Limburg oder den punktgleichen Rüsselsheimer RK, wird der Regionalliga-Abstieg wohl treffen. Der Drittletzte, Aufsteiger TuS Obermenzing aus München, hat auf das Schlussduo derzeit schon sechs Punkte Vorsprung. Die Lahnstädter dürfen sich aber nicht alleine auf das einzige Heimspiel gegen Rüsselsheim verlassen. Denn den Opelstädtern ist durchaus zuzutrauen, vorher noch einen Sieg zu schaffen. Die Auswärtspartie in Obermenzing direkt nach der Weihnachtspause am 5. Januar wäre eine gute Möglichkeit, ein Zeichen in Richtung Klassenverbleib zu setzen.

Ein kleines Fünkchen Hoffnung ist beim Limburger Anhang nach dem Auftritt in Nürnberg wieder da. Vorher waren viele langjährige Zuschauer entsetzt gewesen, dass das Team so leidenschaftslos und wenig torgefährlich wie seit Jahrzehnten kein 1.Herren-Team des LHC mehr aufgetreten war. Die berechtigte Kritik an der Einstellung der Spieler scheint offenbar in den Köpfen der Spieler endlich angekommen zu sein. In Franken zeigten sie zumindest, dass sie alles dafür geben wollten, den so wichtigen Auswärtssieg zu schaffen. Für ihr Engagement wurden die Gäste dann zunächst auch belohnt, als Stürmer Julien Collée durch zwei Tore in der 16 Minute sein Team 2:0 in Führung brachte. Doch Nürnberg hielt deutlich stärker als noch im Hinspiel dagegen. Die HG wollte ihre tolle Siegesserie vor eigenem Publikum unbedingt fortsetzen und an Tabellenführer Frankenthal vor dem direkten Duell dranbleiben. Die HG Nürnberg wurde von Minute zu Minute kämpferisch stärker. Sie kippt so die Partie und lag bis zur Pause durch Mirco Wolf sowie durch zwei Mal Cedric Nagl 3:2 vorne. Limburgs Trainer Dirk Hilpisch fand aber in der Kabine die richtigen Worte. Diesmal sollte der LHC nach einem Auswärtsrückstand wie zuletzt in Rüsselsheim nicht auseinanderfallen. Die Hessen hängten sich weiter rein und gestalteten die Partie in der zweiten Hälfte weitestgehend offen. In der einen oder anderen Situation hatten die Lahnstädter natürlich auch das Glück des Tüchtigen, als die Nürnberger hochkarätige Chancen nicht nutzten bzw. am sicheren LHC-Keeper Nils Jonas scheiterten. Der Jubel beim LHC war dann groß, als Jannis Collée zehn Minuten vor Spielende per Strafecke zum 3:3 noch einmal ausgleichen konnte. Der wohl entscheidende Nackenschlag erfolgte dann zwei Minuten später. Daniel Geißler verwandelte eiskalt zur 4:3-Führung.

Der LHC versuchte zwar noch einmal alles, kam aber vorne nicht mehr entscheidend durch und war hinten notgedrungen zu offen. Endgültig entschieden war die Partie, als in der Schlussminute Nagl per Ecke zum 5:3 einnetzte.

Limburg: Jonas, Jannis Collée (1 Tor), Julien Collée (2), Faustmann, Lukas Schmitt, Jakob Schneider, Bäder, Lars Schmitt, Wolf, Bommel, Hans Schneider.