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Limburger Traditionsteam scheitert unglücklich im DM-Viertelfinale

Säcker-Tor gegen späteren Meister nicht gegeben

Das Team der „Limburger Säcker“ bei der DM: (hintere Reihe v.l.) Jörg Blotz, Joachim Brötz, Michael von Kunhardt, Peter Koch, Stefan Seck, Remo Wierschke, Andreas Mollandin, Michael Felix, Axel Schröder, (vordere Reihe v.l.) Nils Kowalczek, Götz Müller, Chris Gerber, Rolf Brass, Laurens Form, Andreas Lante, Marco Giese und (ganz vorne) Mario Müller.

Die mit früheren Nationalspielern des Limburger Hockey-Clubs gespickte Elf „Limburger Säcker“ ist bei der Deutschen Meisterschaft der Traditionsmannschaften in Bad Dürkheim bis ins Viertelfinale vorgestoßen. Dort scheiterten die Lahnstädter am Gastgeber und späteren Meister höchst unglücklich mit 2:3 nach Siebenmeterschießen.

Die Lahnstädter fühlen sich ein wenig von den Schiedsrichtern um den Titel gebracht. Denn in der regulären Spielzeit erzielte Michael von Kunhardt ein nach Meinung der „Säcker“ einwandfreies Tor. Doch die Unparteiischen entschieden zur Verwunderung der Limburger auf Abschlag. Folglich musste das Siebenmeterschießen mit drei Schützen pro Seite entscheiden. Die ersten beiden Bad Dürkheimer Schützen verwandelten ebenso wie auf „Säcker“-Seite die Ex-Internationalen Götz Müller und Chris Gerber sicher. Dann hätte Stefan Seck fast den dritten Schuss der Weinstädter gehalten, aber Uwe Kraus markierte mit Glück doch das für sein Team so wichtige 3:2. Für Limburg war als Letzter der sonst sichere Axel Schröder an der Reihe. Jedoch spekulierte der gegnerische Keeper richtig und parierte. Die „Säcker“ waren draußen, Bad Dürkheim gewann im Finale dann 3:2 gegen den Berliner HC.

Michael von Kunhardt: „Die Ergebnisse zeigen, dass wir auf Augenhöhe mit den allerbesten nationalen Teams sind“. Nächstes Jahr wolle sich die immer noch athletisch starke Limburger Truppe auf der Anlage des früheren Branchenprimus Uhlenhorst Mülheim dann den Titel holen. Wie hochkarätig mit früheren Bundesligastars das Turnier besetzt war, zeigte sich daran, dass Titelverteidiger Club Raffelberg bereits in der Vorrunde ausschied. Bereits in der ersten Vorrundenpartie bekam es Limburg mit Berlin um den Olympiasieger Andreas Keller zu tun. Limburg war aber bei über 40 Grad nicht zuletzt aufgrund des starken Auftritts der Neulinge Marco Giese und Andreas Lante über weite Strecken dominant. Doch die Hauptstädter erzielten den einzigen Treffer. Zudem verletzte sich Lante noch und konnte in den folgenden Partien nur noch sporadisch eingesetzt werden.

Im zweiten Spiel war ein Sieg über Außenseiter Dortmund für das Erreichen des Viertelfinals dann Pflicht. Hinten räumten Chris Gerber und Joachim Brötz alles ab. Das Mittelfeld mit Mario und Götz Müller, Peter Koch und dem erstmals für die „Säcker“ auflaufenden Laurens Form sorgten für spielerische Struktur. Auf den Außen wirbelten Michael Felix und Vize-Olympiasieger Andreas Mollandin. Nach einer präzisen Flanke von Jörg Blotz war es dann Axel Schröder, der durch einen Abstauber die Säcker“ in Führung brachte. Als Feldspieler erhöhte der frühere Nationaltorwart Nils Kowalczek auf 2:0. Remo Wierschke hatte sogar noch das 3:0 auf dem Schläger, scheiterte aber. Das letzte Gruppenspiel gegen den Münchner SC entschied dann übers Weiterkommen. Die Bayern waren mit Ex-Nationalspielern gespickt. München reichte ein Remis, Limburg musste gewinnen.

Es folgte ein wahres Hockeydrama in sengender Hitze. Zunächst war Limburg überlegen und ging verdient durch einen wunderschönen Drehschuss von Kunhardts in Führung, den Rolf Brass klasse angespielt hatte. München musste nun unbedingt ausgleichen, so dass das Spiel immer ruppiger wurde. Die Isarstädter schafften es dann tatsächlich fünf Minuten vor Ende noch, per Strafecke zum 1:1 zu kommen. Sauer auf die Schiedsrichter waren hier die „Säcker“, als dem MSC dann noch ein aus ihrer Sicht unberechtigter Siebenmeter zugesprochen wurde. Doch Stefan Seck zeigte seine ganze Klasse und entschärfte ihn. Fast im Gegenzug kamen dann die Hessen zu einer letzten Strafecke. Gerber gab herein, Mario Müller stoppte sauber und Axel Schröder verwandelte per Strafecke zum 2:1. Noch einmal zittern mussten die „Säcker“ bei Münchens letzter Strafecke. Doch Seck hielt erneut prima und brachte sein Team somit ins Viertelfinale.