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Transferknaller für Rockets: Kevin Lavallee kommt aus der DEL2 nach Diez

Kevin Lavallee (links) mit Vorstandsmitglied und Sponsor Willi Lotz.

372 Spiele in der DEL2 (301 Punkte), 181 Spiele in der Oberliga (316 Punkte) – wer einen Spieler mit einer solchen Erfahrung und Treffsicherheit für die Regionalliga verpflichtet, der darf gerne auch Superlative in den Mund nehmen: Den Rockets gelingt mit der Verpflichtung von Kevin Lavallee ein echter Knaller. Der Stürmer wechselt vom Zweitligisten Heilbronner Falken an die Lahn und unterschreibt bei der EG Diez-Limburg einen Zwei-Jahres-Vertrag. Finalisiert wurde der Transfercoup heute Mittag in den Räumlichkeiten der Limburger Sicherheitstechnik Hillebrand & Lotz GmbH, dem Unternehmen von Vorstandsmitglied und Sponsor Willi Lotz. Lavallee hat hier auch beruflich eine neue Heimat gefunden.

Lange Zeit wollte Frank Petrozza den Namen nicht in den Mund nehmen. „Das bringt Unglück“, schmunzelte der Rockets-Trainer und vermied es, den Namen Lavallee auszusprechen. „Wenn er wirklich kommt, wäre das ein Hammer.“ Jetzt ist der Hammer da – und der Trainer überglücklich: „Super, einen solchen Spieler im Team zu haben. Er bringt unheimlich viel Routine mit, ist ein echter Scorer, hat einen super Charakter und ist ein Teamplayer. Einen solchen Führungsspieler kann man sich nur wünschen. Ich bin stolz, dass er ab sofort für uns auflaufen wird.“

Vom Zweitligisten Heilbronn zu einem Viertligisten wechseln – Lavallee ist nicht der erste Spieler, der diesen Weg geht: „Kurios, aber wahr: Ich bin im Sommer 2009, so wie Kevin es heute tut, nach drei Jahren in Heilbronn aus der 2. Bundesliga in die 4. Liga gewechselt, damals zu den Moskitos nach Essen“, erinnert sich Petrozza. „Er hat sich entschieden, auch beruflich einen neuen Weg einzuschlagen. Aber das heißt noch lange nicht, dass seine sportliche Karriere jetzt vorbei ist – im Gegenteil. Er ist heiß und hat keinen Bock auf Halli-Galli-Hockey. Ihm war es wichtig, ambitioniert in einem Team um den Titel mitzuspielen. Ich freue mich unheimlich auf ihn als Menschen und Sportler. Seine Mentalität wird uns auch in der Kabine unheimlich helfen.“

Bad Nauheim, Füssen, Weißwasser, Heilbronn – das waren bisher die wichtigsten Deutschland-Stationen für den Deutsch-Kanadier, der im kanadischen Moose Jaw (Saskatchewan) geboren ist, aber einen deutschen Pass hat und damit keine Import-Stelle besetzt. In der vergangenen Saison sammelte er als Assistent-Kapitän der Falken 54 Punkte in 49 DEL2-Spielen. Lavallee war damit fünftbester Scorer seines Teams.

„Ich war jetzt so lange Profi und jeder hat mich immer gefragt, was ich als nächstes mache“, sagt Lavallee. „Als ich dann das Angebot bekommen habe, in Diez-Limburg Eishockey und Beruf miteinander zu verbinden, war das für mich eine große Chance. Ich kann hier meine Zukunft sichern und dabei ambitioniertes Eishockey spielen. Es gibt nichts Besseres. Zudem wohne ich mit meiner Familie in Bad Nauheim und kann auch viel Zuhause sein, das ist einfach perfekt. Ich freue mich riesig.“

Gemeinsam mit den Rockets-Verantwortlichen um Willi Lotz hatte Lavallee über Wochen seine Zukunft geplant. „Bei unserem ersten Treffen haben wir bei uns Zuhause in Bad Nauheim zusammengesessen und über Gott und die Welt gequatscht. Das war eine tolle Gesprächsatmosphäre. Ich hatte sofort einen sehr professionellen, aber auch sehr menschlichen und freundlichen Eindruck. Bei den Rockets sind tolle und engagierte Leute am Ruder, das hat mich sofort überzeugt. Jetzt freue ich mich darauf, mit der EGDL ganz oben mitzuspielen. Ich brenne vor Tatendrang, mein Feuer ist noch lange nicht erloschen!"

Bei Hillebrand & Lotz wird Lavallee nach seinem Leben als Berufssportler nun eine berufliche Karriere abseits der Eisfläche beginnen, weshalb man sich auch direkt auf einen Zwei-Jahres-Vertrag einigte. Seine große Leidenschaft Eishockey lebt er ab sofort ambitioniert im Rockets-Trikot aus.

Der aktuelle Kader

Tor: Jan Guryca, Tim Stenger.

Verteidigung: Nils Krämer, Jan Naumann, Fabian Mörschler, Pierre Wex.

Sturm: Kevin Lavallee, Andre Bruch, Julian Grund, Philipp Maier, Tobias Schwab, David Lademann, Pablo Gimenez.