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Limburg verliert auch in Mannheim und Frankfurt - 12 Punkte fehlen zu Klassenerhalt

Der Limburger Hockey-Club kann wohl für die Regionalliga planen. Während die Elf von Trainer Dirk Hilpisch am Wochenende die erwarteten Niederlagen bei den Spitzenteams SC 1880 Frankfurt (1:4) und TSV Mannheim (1:2) kassierte, fegte die HG Nürnberg den Vorletzten Mariendorfer HC aus Berlin mit 8:4 vom Feld und erhöhte als Drittletzter den Vorsprung auf die Lahnstädter auf in sechs Spielen kaum noch einzuholende zwölf Punkte.

In der Vorbereitung hatte ein starkes Spiel gegen den alten Erzrivalen SC 1880 Frankfurt Limburg Mut für die Rückrunde in der 2. Bundesliga Süd gegeben. Damals hatte alleine Kapitän Laurens Meurer drei Strafeckentore gegen die Mainstädter erzielt. Auch im Kampf um Punkte ging es vielversprechend für den LHC los. Der Gast bekam in Frankfurt nach bereits acht Minuten eine erste Strafecke zugesprochen. Und Meurer behielt die Nerven und verwandelte sie sicher zum 1:0. Lag hier einen Sensation in die Luft? Schon öfter hatte Limburg die letzten Jahre den Großverein vom Main geärgert. Doch die Glückseligkeit der Lahnstädter wich schnell wieder der Ernüchterung. Schon zwei Minuten später hatte Jan Werner durch seinen Ausgleichstreffer die Gäste wieder zurück auf den Boden der Tatsachen geholt. Frankfurt konnte sich in einem hauchdünnen Kopf-an-Kopf-Rennen gegen Spitzenreiter TSV Mannheim auch kein Remis leisten. Dementsprechend engagiert gingen die klar favorisierten Hausherren zu Werke. Doppelt bitter für den Gegner, dass mit Moritz Schmidt-Opper ausgerechnet ein früherer Jugendspieler des LHC in der 15. Minute zum 2:1 für Frankfurt per Strafecke traf. Danach war die Gegenwehr des LHC erst einmal gebrochen und 80 dominierte immer souveräner die Partie. Fünf Minuten vor der Halbzeit war es Geoffroy Cosyns, der seine Mannschaft mit dem vorentscheidenden 3:1 erlöste. Der Belgier stellte seine Klasse noch einmal beim 4:1 fünf Minuten nach dem Seitenwechsel unter Beweis, nach dem die drei Punkte für Frankfurt endgültig in trockenen Tüchern waren. Der SC 1880 schaltete daraufhin mit Blick auf ein weiteres wichtiges Spiel am Sonntag einen Gang zurück. Limburg hatte nicht die spielerische Qualität, um hieraus Kapital zu schlagen und den Rückstand noch einmal zu verkürzen. Allerdings wurde weiter die alte Rivalität zwischen beiden Clubs gepflegt, so dass teils ruppig in die Zweikämpfe gegangen und viel reklamiert wurde.

Drei Zeitstrafen gegen Frankfurt und zwei gegen Limburg waren die Folge. Frankfurt hatte das Glück, dass im Parallelspiel Süd-Gruppenspitzenreiter Mannheim beim 2:2 beim Münchner SC patzte. Folglich konnten die Hessen sich nach nur einer Woche Platz eins vom TSV zurückerobern.

Nach dem Spiel in Mannheim stand Limburg zwar genauso ohne Punkt da. Doch mit ihrer Leistung beim Tabellenzweiten konnten die Gäste trotzdem zufrieden sein. Sie spielten aus einer sicheren Defensive heraus, um dann über den einen oder anderen Konter Nadelstiche zu setzen. Favorit Mannheim ging zwar in der fünften Spielminute bereits 1:0 in Führung. Doch Limburg warf kämpferisch trotzdem weiter alles in die Waagschale. Diesmal stand Nils Jonas für Moritz Müller im Tor und lieferte eine bärenstarke Leistung ab. Jonas´tolle Paraden hielten die Lahnstädter lange in der Partie. Hätte der LHC in dieser Phase eine Strafecke genutzt oder Max Müller völlig frei vorm Tor stehend zum Ausgleich getroffen, wäre in Mannheim vielleicht sogar ein Punktgewinn drin gewesen. Das, obwohl Mannheim natürlich spielerisch die bessere Elf war. Das wurde im dritten Viertel mit dem 2:0 belohnt. Die Gastgeber wollten nach der Zwei-Tor-Führung dann nicht mehr viel riskieren und den Vorsprung nur noch verwalten. Das rächte sich, als die Limburger plötzlich durch eine Strafecke Laurens Meurers noch einmal eine Viertelstunde vor Spielschluss auf 1:2 herankamen. Da Mannheim aber mehr Alternativen auf der Bank hatte, waren die Hessen trotz allem Bemühen am Ende einfach zu müde, um noch einen großen Sturmlauf hinlegen zu können.

„Schade, dass wir nicht am Ende eine der wenigen Chancen noch reingemacht und uns nicht doch noch mit einem Punktgewinn belohnt haben“, so Kapitän Meurer.

Limburg: Jonas, Moritz Müller, Meurer (2 Tore), Bäder, Faustmann, Lukas Schmitt, Kafke, Max Müller, Lars Schmitt, Jakob Schneider, Muth, Bommel, Lennard Schmidt, Koch, Böckling, Jannis Collée, Julien Collée.